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Umfrage-Abrechnung für Söder nach der Wahl

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Markus Söder (CSU) und Armin Laschet (CDU) gemeinsam auf der Bühne
Die Mehrheit der Deutschen will Armin Laschet nicht als Bundeskanzler. Trotzdem haben die Bundesbürger Mitleid: Einer Umfrage zufolge findet jeder Zweite Söders Umgang mit Laschet nicht fair (Archivbild). © Frank Hoermann / SVEN SIMON / Imago I

Markus Söder lässt kein gutes Haar an Armin Laschet. Jeder zweite Deutsche findet den Umgang Söders mit dem gescheiterten Kanzlerkandidaten der Union nicht fair.

Berlin - Armin Laschet hat sich viele Fehler im Wahlkampf erlaubt und für das schlechteste Ergebnis der CDU/CSU bei einer Bundestagswahl gesorgt. Doch die öffentliche Demontage Laschets muss aus Sicht vieler Bundesbürger nicht sein: Den Umgang Markus Söders findet jeder zweite Deutsche nicht fair. Das ergibt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen.

Öffentliche Demontage Laschets: Die Hälfte der Befragten findet Söder unfair

In der Union stand lange die Frage im Raum, wer bessere Aussichten auf die Kanzlerkandidatur hätte: Armin Laschet oder Markus Söder? Die Wahl fiel schließlich auf Laschet, das Sticheln Markus Söders hörte jedoch nie wirklich auf. Zwar versprach der CSU-Chef, Laschet im Wahlkampf zu unterstützen, doch wirklich glaubhaft war das nicht.

Das kommt in der Bevölkerung nicht gut an: Nur 36 Prozent der Befragten finden einer Civey-Umfrage zufolge, dass sich Markus Söder korrekt verhalten hat. Jeder Zweite (48 Prozent) hingegen hält den Umgang Söders mit Armin Laschet für unfair. Etwas mehr Zuspruch bekommt der bayerische Ministerpräsident in seiner Heimat: Dort bewerten 43 Prozent sein Verhalten positiv, 41 Prozent sehen es negativ.

Laschets Versagen bedeutet nicht automatisch Söders Aufstieg

Doch Armin Laschets Scheitern muss nicht unbedingt den Sieg von Markus Söder bedeuten: 44 Prozent der Befragten glauben, dass Söder nun die entscheidende Führungsrolle in der Union übernimmt, 43 Prozent sind nicht dieser Meinung. Kein klares Ergebnis.

Der Parteikollege Peter Neumann sieht die Schuld für das schlechte Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl nicht allein bei Laschet. Er macht Markus Söders Verhalten direkt für das enttäuschende Ergebnis verantwortlich. Söder habe Laschet „jeden zweiten Tag unterminiert“ sagte der CDU-Politiker gegenüber der Augsburger Allgemeinen. Auch Ole von Beust (CDU) sagte: „In der Schlussphase konnte [Armin Laschet] machen was er wollte, es war immer falsch.“

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