Olaf Scholz im Umfragetief: Unzufriedenheit mit seiner Arbeit so hoch wie nie

Olaf Scholz stellte einen neuen Rekord auf - allerdings keinen positiven. Seit Beginn seiner Amtsübernahme zeigen sich so viele Bundesbürger wie nie unzufrieden mit seiner Arbeit.
Erfurt - Im vergangenen Jahr wurde Olaf Scholz (SPD) zum neunten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Seine Zustimmungswerte liegen aktuell auf einem Tiefstand: Die Bundesbürger sind aktuell so unzufrieden wie nie mit seiner Arbeit seit Beginn der Amtsübernahme. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes INSA hervor, die von Bild am Sonntag wöchentlich in Auftrag gegeben wird.
Umfrage: Unzufriedenheit der Deutschen mit Olaf Scholz auf Rekordhoch
Die Unzufriedenheit mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) liegt auf einem neuen Rekordhoch. Einer INSA-Umfrage für die Bild am Sonntag mit insgesamt 1002 Befragten zufolge sind 49 Prozent mit der Arbeit des Bundeskanzlers unzufrieden. Das ist der höchste Wert seit Beginn seiner Amtsübernahme. 38 Prozent der Befragten gaben an, zufrieden zu sein. Die Teilnehmer wurden auch zur Arbeit der Bundesregierung befragt. Hier zeigten sich 55 Prozent unzufrieden, zufrieden waren nur 35 Prozent.
Noch vor rund einem Monat, am 6. März, war die Zustimmung der Bevölkerung deutlich höher: 46 Prozent der Befragten gaben damals an, mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz zufrieden zu sein - das waren damals fünf Punkte mehr als in der Vorwoche. Unzufrieden äußerten sich 39 Prozent der Befragten, dieser Wert war Anfang März im Vergleich zur damaligen Vorwoche um fünf Prozentpunkte zurückgegangen.
Wenn Deutschland heute wählen würde: Das wären die Ergebnisse
Wären an diesem Sonntag (17. April) Bundestagswahlen, würde die SPD der INSA-Umfrage zufolge auf 25 Prozent und die CDU/CSU auf 26 Prozent der Stimmen kommen. Das entspricht den Werten der Vorwoche. Die Partei Die Grünen könnte sich um einen Prozentpunkt im Vergleich zu Vorwoche auf insgesamt 17 Prozent der Stimmen steigern. FDP und AfD lägen bei jeweils zehn Prozent der Wählerstimmen. Die Linke käme aktuell auf 5 Prozent und würde damit - im Gegensatz zum realen Ergebnis bei der Bundestagswahl 2021 - die Fünf-Prozent-Hürde überschreiten. Im Vergleich zur Vorwoche wäre das ein Zugewinn um einen Prozentpunkt. Die restlichen Parteien würden insgesamt 7 Prozent der Stimmen erhalten.
Wahlumfragen sind allerdings generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf einen Wahlausgang. Es handelt sich um Momentaufnahmen (dpa/bm).