weil es keinen Anlass für einen Haftbefehl gegeben habe, so die Generalstaatsanwältin.
Update vom 19. August, 15.26 Uhr: Nach dem vermutlichen Terror-Anschlag in Berlin werden mehr Details über die mutmaßliche Identität des Täters bekannt. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Kreisen des Berliner Senats erfuhr, soll der 30-jährige Iraker als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sein. Sein Asylantrag wurde demnach abgelehnt, anschließend lebte der Mann mit einer Duldung in der Hauptstadt.
Er soll bis zum Herbst des vergangenen Jahres in einer Gemeinschaftsunterkunft im Berliner Stadtteil Altglienicke untergebracht gewesen sein und danach eine Wohnung im Bezirk Reinickendorf bewohnt haben. Zuvor hatte auch die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass der Festgenommene in Deutschland derzeit geduldet werde, nannte allerdings keine weiteren Details.
Update vom 19. August, 13.06 Uhr: Ein 30-jähriger Mann ist tatverdächtig „Jagd auf Motorradfahrer“ gemacht zu haben, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft in seinem Statement in Berlin. Der Mann habe mit seinem Opel ein Auto touchiert, einen Motorradfahrer gerammt und sei weitergefahren. Dann hätte er weitere Unfälle provoziert, einen Motorradfahrer gerammt und zuletzt einen Motorradfahrer vor sein Auto gedrückt. Der Iraker habe gezielt Motorradfahrer angegriffen, betont die Staatsanwaltschaft. Auf Fotos vom Tatort ist zu sehen, wie ein Motorrad quer unter der Front des Tatfahrzeugs klemmt.
Auf der Stadtautobahn A100 Höhe Ausfahrt Alboinstraße stoppte der 30-Jährigen seinen schwarzen Opel und stellte eine alte Munitionskiste auf das Autodach. Dabei drohte er, die Kiste sei gefährlich. Der Staatsanwalt bestätigte, dass der Iraker „Allahu akbar“ gerufen habe. Einsatzkräfte haben den Mann dann überwältigt und festgenommen.
Eine endgültige Entscheidung, ob der Tatverdächtige in eine psychiatrische Einrichtung untergebracht wird, soll im Laufe des Tages fallen. Weitere Details wolle die Staatsanwaltschaft zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht nennen. Der Verdächtige wird am Mittwoch einem Haftrichter wegen versuchten Mordes vorgeführt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Update vom 19. August, 13.04 Uhr: Die Staatsanwaltschaft kündigt ein Statement zu dem Anschlag auf der Berliner Autobahn an.
Update vom 19. August, 12.48 Uhr: Bestürzt reagiert Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) auf den Anschlag auf der Berliner Stadtautobahn A100. „Nach jetzigem Stand der Erkenntnisse gehen wir von einem islamistischen Anschlag aus. Ein religiös motivierter Tathintergrund ist nicht auszuschließen“, teilte Geisel am Mittwoch mit, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die Unfälle seien gezielt herbeigeführt worden. „Die Tatsache, dass der Tatverdächtige möglicherweise unter psychischen Problemen litt, macht die Sache nicht einfacher. Wenn sich persönliche Probleme mit religiös aufgeladenen Vorstellungen vermischen, kann dies zu unkontrollierbarem Handeln führen.“ Geisel erklärte weiter: „Wenn ein Auto gezielt auf Motorradfahrer auffährt, haben diese keine Chance.“ Unbeteiligte Menschen seien „aus dem Nichts heraus Opfer einer Straftat geworden“.
Anhaltspunkte für eine Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung habe die eigens in Leben gerufene Ermittlungsgruppe „Motorrad“ des Polizeilichen Staatsschutz bislang nicht feststellen können, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Update vom 19. August, 11.55 Uhr: Der tatverdächtige Iraker (30) rammte gestern mit seinem schwarzen Opel mehrere Fahrzeuge - darunter drei Motorräder. Insgesamt verursachte der Mann drei Unfälle - kurz hintereinander auf der Berliner Stadtautobahn A100 am Dienstagabend gegen 18.50 Uhr. Sechs Menschen wurden bei der Unfallserie verletzt - drei davon schwer, teilte die Berliner Feuerwehr mit. Einsatzkräfte betreuten 300 Personen vor Ort.
Unter den Schwerverletzten befand sich auch ein Feuerwehrmann, der sich mit seinem Motorroller nach Dienstschluss* auf dem Heimweg befand, wie die Berliner Morgenpost (hinter Bezahlschranke) berichtet. Er musste reanimiert werden.
Nur wenige Stunden vor seinem Anschlag soll der Iraker, laut Morgenpost, auf Facebook ein Foto von sich und dem späteren Tatfahrzeug gepostet haben. Zudem soll der mutmaßliche Fahrer religiöse Sprüche veröffentlicht haben, teilt die Nachrichtenagentur dpa mit. War es tatsächlich ein Anschlag? Der Berliner Staatsschutz ermittelt nach der Unfallserie. Was über den Täter und das Motiv bekannt ist, hat *Merkur.de zusammengefasst.
„Islamistischer Anschlag“ in Berlin: Unfälle auf A100 bewusst herbeigeführt
Update vom 19. August, 11.14 Uhr: Bei dem Zwischenfall auf der Berliner Stadtautobahn A100 mit mehreren Verletzten hat es sich nach derzeitigen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft in Berlin um einen islamistischen Anschlag gehandelt. „Nach derzeitigen Erkenntnissen ist es ein islamistisch motivierter Anschlag gewesen“, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Es gebe aber auch Hinweise auf psychische Probleme des 30-jährigen Irakers.
Gegen den Iraker werde wegen versuchten Mordes in mehreren Fällen ermittelt, sagte der Sprecher. „Aufgrund der Umstände gehen wir nicht von einem zufälligen Unfallgeschehen aus.“ Der 30-Jährige hatte am Dienstagabend mit seinem schwarzen Opel mehrere Unfälle nach ersten Erkenntnissen absichtlich verursacht und dabei sechs Menschen verletzt - drei davon schwer (siehe auch Update von 6.30 Uhr). Die A100 Richtung Neukölln zwischen Kurfürstendamm und Hohenzollerndamm war am Mittwoch zeitweise für polizeiliche Ermittlung gesperrt, schreibt die Berliner Verkehrsinformationszentrale auf Twitter.
Update vom 19. August, 09.03 Uhr: Offenbar handelte der Mann, der auf der Bundesautobahn 100 in Berlin drei Unfälle verursachte, aus politischen Motiven. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur nun aus Ermittlerkreisen. Generalstaatsanwältin Margarete Koppers werde am Nachmittag den Rechtsausschuss zu den bisherigen Erkenntnissen informieren, sagte ein Sprecher der Justizverwaltung. Weitere Details sind aktuell noch nicht bekannt.
Update vom 19. August, 8.27 Uhr: Wie nun offiziell bestätigt wurde, ermittelt der Staatsschutz gegen den Mann, der am Dienstagabend drei Unfälle auf der Berliner Stadtautobahn 100 verursachte (siehe Erstmeldung). Der Autofahrer trug eine vermeintliche Munitionskiste bei sich - er hatte angekündigt, in der Kiste befände sich ein „gefährlicher Gegenstand“, so eine Polizeisprecherin. Kriminaltechniker fanden darin allerdings nur Werkzeug.
Der Staatsschutz ermittelt auch im Fall des Starkochs Attila Hildmann und beim Angriff auf das heute-show“-Team.
Von der Polizei bestätigt wurde dagegen noch nicht, dass der Mann die Unfälle gezielt herbeigeführt habe. Eine Polizeisprecherin gab jedoch an, dass der Autofahrer Zeugen zufolge den Eindruck erweckt habe, die Unfälle mutwillig zu verursachen. Der Mann wurde festgenommen.
Auf den Vorfall folgte eine stundenlange Sperrung der Autobahn. Passagiere aus nahen Fahrzeugen mussten die Autobahn der Sprecherin zufolge vorsichtshalber zu Fuß verlassen.
Erstmeldung vom 19. August, 6.30 Uhr:
Berlin - Für große Aufregung sorgte am Dienstagabend (18. August) ein Autofahrer in Berlin, der gegen 18.35 Uhr nacheinander drei Unfälle auf der Autobahn 100 verursachte.
Wie die Bild berichtet, geht die Polizei davon aus, dass der Mann, der mit einem schwarzen Opel Astra unterwegs war, die Unfälle gezielt begangen habe. Die Unfälle ereigneten sich nacheinander in Wilmersdorf, Schöneberg und Tempelhof. Insgesamt wurden sechs Menschen verletzt - drei davon schwer.
Offenbar raste der Autofahrer mit seinem Wagen unter anderem zwei Motorradfahrer um. Sie wurden schwer verletzt. Als der nach Bild-Informationen 30-jährige Mann schließlich sein Auto anhielt, drohte er, dass sich keiner nähern solle und er einen gefährlichen Gegenstand - es handelte sich wohl um eine Metallkiste - bei sich habe. Sinngemäß soll er gesagt haben: „Keiner kommt näher, sonst werdet ihr sterben.“
Die Polizei konnte den Mann schließlich überwältigen und festnehmen. Die A100 wurde aus Sicherheitsgründen weiträumig gesperrt. Sprengstoffexperten untersuchten das Auto des Mannes und die Metallkiste, konnten aber keine Spuren von Sprengstoff finden. Beim Röntgen einer verdächtigen Kiste auf dem Dach des Wagens wurde offenbar nur Werkzeug entdeckt.
Laut Bild habe der Mann, nachdem er aus dem Auto ausgestiegen war, „Allahu akbar“ gerufen. Eine offiziell bestätigte Meldung der Polizei gibt es dazu allerdings nicht. Wie das Blatt weiter berichtet, soll nun der Staatsschutz ermitteln. (nema)
Auf der A13 bei Berlin spielten sich kürzlich unglaubliche Szenen ab. Aus einem Lkw winkten plötzlich Hände heraus.
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