George W. Bush: Leben und Karriere des US-Präsidenten

So verlief die politische Karriere von George W. Bush.
- George W. Bush bekleidete in der Zeit von 2001 bis 2009 das Amt des 43. Präsidenten der USA.
- Er ist der Sohn des ehemaligen US-Präsidenten George Bush.
- In seiner Amtszeit begann er sowohl den Krieg in Afghanistan als auch den Irakkrieg.
Washington – George Walker Bush (06.07.1946) war von 2001 bis 2009 der 43. US-Präsident. Als Sohn von George H. W. Bush (12.06.1924, † 2018), der das Amt zwischen 1989 und 1993 innehatte, trat er somit in die Fußstapfen seines Vaters. George W. Bush ist Mitglied der Republikanischen Partei. Aufgrund von verschiedenen Ereignissen während seiner Präsidentschaft, zum Beispiel wegen der Finanzkrise oder aufgrund von hohen Kriegsverlusten sank das Ansehen Bushs zum Ende seiner Präsidentschaft stark.
George W. Bush – Das Leben des 43. US-Präsidenten
George W. Bush wurde am 06.07.1946 in New Haven, Connecticut, geboren. Er besuchte zunächst von 1961 bis 1964 die Phillips Academy in Andover, Massachusetts, ehe er zwischen 1964 und 1968 an der Yale University studierte. Das Studium schloss er mit einem Bachelor in Geschichte ab. Daraufhin verpflichtete sich George W. Bush bei der Nationalgarde. Von 1972 bis 1975 studierte der spätere Präsident dann ein zweites Mal. Er absolvierte einen Master-Studiengang an der Harvard Business School, die zu der renommierten Harvard University gehört, und erhielt einen Master of Business Administration.
Nach seiner schulischen und militärischen Ausbildung begann George W. Bush dann seine Unternehmertätigkeiten. Er fokussierte sich auf die Erdölförderung und gründete dafür das Unternehmen „Arbusto Energy“.
George W. Bush – Seine Familie
George W. Bush ist Mitglied der äußerst bekannten, wohlhabenden und einflussreichen Bush-Familie. Laut Nachforschungen stammt die Familie in direkter Linie von den ersten Pilgervätern ab, die mit der Mayflower in die USA kamen. George W. Bush ist der Sohn von Barbara Bush (08.06.1925, 2018) und George H. W. Bush. Er wuchs zusammen mit seinen vier jüngeren Geschwistern auf. Sein Bruder John Ellis Bush (11.02.1953) war ebenfalls politisch aktiv. Von 1999 bis 2007 war er Gouverneur des Bundesstaates Florida. George W. Bush ist seit dem 05.11.1977 mit Laura Bush (04.11.1946) verheiratet. Das Ehepaar hat zwei gemeinsame Kinder.
George W. Bush – Der Beginn seiner politischen Laufbahn
Seine ersten politischen Bemühungen machte George W. Bush 1978 im Alter von 31 Jahren. Er kandidierte für die Republikanische Partei, der seine ganze Familie angehört, in Texas für das Amt des Abgeordneten im Repräsentantenhaus der USA. Allerdings verlor er die Wahl. Nachdem sein Vater 1981 Vizepräsident wurde, entschied sich George W. Bush, politisch nicht mehr aktiv zu sein, bis sein Vater kein öffentliches Amt mehr bekleidete. Dementsprechend fokussierte sich George W. Bush vorerst weiter auf seine Unternehmertätigkeiten. Allerdings war er im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 1988 Teil des Wahlkampfteams seines Vaters.
George W. Bush – Gouverneur von Texas
Nachdem sein Vater 1993 aus dem Amt des US-Präsidenten ausschied, kandidierte George W. Bush für den Posten des Gouverneurs von Texas. Bei der Wahl am 8. November 1994 erhielt er 53,5 % der Stimmen, sodass er die Wahl für sich entschied. Während seiner Amtszeit kooperierte Bush immer wieder mit der Demokratischen Partei in Texas. Er ernannte beispielsweise einen Demokraten zu seinem Stellvertreter oder setzte sich für einige Gesetzesvorhaben von Demokraten ein. Er tat dies, um auch demokratische Wähler auf seine Seite zu ziehen. Tatsächlich hatte Bush mit diesem Vorhaben Erfolg, bei der Wahl zum Gouverneur von Texas im Jahr 1998 erhielt er 68,2 % der Stimmen.
Während seiner Zeit als texanischer Gouverneur wurde Bush dafür bekannt, dass er die Durchführung der Todesstrafe sehr konsequent verfolgte. Wie viele Häftlinge während der sechsjährigen Amtszeit von Bush hingerichtet wurden, zeigt die Auflistung:
- 1995: 19
- 1996: 3
- 1997: 37
- 1998: 20
- 1999: 35
- 2000: 40
George W. Bush – Der Aufstieg zum US-Präsidenten
Im Anschluss an seine Zeit als texanischer Gouverneur wurde George W. Bush im Jahr 2000 als Kandidat der Republikaner für die Präsidentschaftswahl nominiert. Bush trat während des Wahlkampfs unter dem Motto „compassionate conservatism“ für die Vizepräsidentschaft an. Er vertrat während des Wahlkampfes zudem immer wieder die konservativ geprägten Werte aus der „Reagan Revolution“. Bushs Gegenkandidat war der damalige Vizepräsident Al Gore (31.03.1948). Beide kritisierten während des Wahlkampfs unter anderem die Intervention im Balkan und versprachen, im Falle eines Wahlerfolgs, härter gegen den Irak und Nordkorea vorzugehen.
Bei der Wahl kam es dann zu einem enorm engen Kopf-an-Kopf-Rennen. Zum Ende der Auszählung lagen Bush und Al Gore gleichauf, nur die Ergebnisse aus dem Staat Florida standen noch aus. Auch dort lagen beide Kandidaten nahezu gleichauf, Bush gewann die Wahl mit einem Vorsprung von nur 537 Stimmen. Dieses Ergebnis ist bis heute höchst umstritten, allerdings wurde eine Neuauszählung vom mehrheitlich republikanisch besetzten Supreme Court abgewiesen.
George W. Bush – Seine erste Amtszeit als US-Präsident
George W. Bush wurde am 20.01.2001 als neuer US-Präsident vereidigt. Eines der prägendsten Ereignisse während der Präsidentschaftszeit von Bush waren die Anschläge vom 11. September 2001. Diese sollten die US-Politik nachhaltig veränderten. Knapp eineinhalb Wochen nach den Anschlägen rief Bush den „Krieg gegen den Terrorismus“ aus. Ab dem 07.10.2001 führten die USA zusammen mit einer großen internationalen Unterstützung zunächst Krieg gegen Afghanistan.
Im März 2003 begann zudem der Irakkrieg. Zuvor hatte Bush das Land öffentlich immer wieder kritisiert und es gemeinsam mit Nordkorea und dem Iran zu einer Achse des Bösen erklärt. Allerdings wurde dieser Krieg im Irak, anders als der Einsatz in Afghanistan, von Beginn an von vielen Stellen heftig kritisiert, da die völkerrechtliche Legitimation von vielen als nicht gegeben angesehen wurde.
George W. Bush – Seine zweite Amtszeit als US-Präsident
Nach dem Ende seiner ersten Amtszeit als US-Präsident trat Bush bei der Wahl 2004 erneut an. Er konnte sich bei dieser knapp gegen den Demokraten John Kerry (11.12.1943) durchsetzen und blieb somit im Amt. Auch während der zweiten Amtszeit von Bush blieb der Irak ein großes Thema in der Außenpolitik der USA. Nachdem es immer wieder zu terroristischen Anschlägen kam, herrschten ab 2006 bürgerkriegsähnliche Zustände in dem Land. Mehrere 10.000 Bürger des Iraks sowie mehr als 1.000 US-amerikanische Soldaten starben durch den Krieg. Insgesamt führte der Irakkrieg dazu, dass das Ansehen von Bush zum Ende seiner Präsidentschaft und auch danach stark einbrach.
Der letzte Abschnitt der Bush-Präsidentschaft wurde zudem durch die Finanzkrise von 2007 geprägt. Da der Präsident zu dieser Zeit allerdings nur noch eine stark geschwächte Position innehatte, weil sich sogar Mitglieder seiner eigenen Partei von ihm distanzierten, konnte er kein Rettungspaket durchsetzen. Dies schadete dem Ruf und Ansehen von Bush bei den US-Bürgern wiederum zusätzlich.
George W. Bush – Die Zeit nach der Präsidentschaft
George W. Bush kündigte nach seiner Präsidentschaft an, sich mit Laura Bush in Texas zur Ruhe zu setzen. Am 09.11.2010 veröffentlichte der ehemalige US-Präsident seine Memoiren mit dem Titel „Decision Points“.