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„Verwaltung von außen“ - Putin unterstellt Ukraine Steuerung aus dem Ausland

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Putins Bürgergespräch «Direkter Draht»
Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt an der Fernsehsendung „Der direkte Draht“ teil © Sergei Savostyanov / dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine vorgeworfen, aus dem westlichen Ausland gesteuert zu werden.

Moskau - „Die Schlüsselfragen der Lebensfähigkeit der Ukraine werden nicht in Kiew, sondern in Washington und teilweise in Berlin und Paris gelöst“, sagte Putin am Mittwoch bei der im Staatsfernsehen übertragenen Sendung „Der direkte Draht“. Zu einem möglichen Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zeigte er sich verhalten.

„Warum sollte ich mich mit Selenskyj treffen, wenn er sein Land komplett unter Verwaltung von außen gebracht hat“, sagte der russische Staatschef. Gleichzeitig betonte er, dass er ein Treffen grundsätzlich nicht ablehne. Selenskyj hatte einen möglichen Gipfel mit dem Kremlchef vor einigen Wochen ins Gespräch gebracht. Ein großes Streitthema zwischen beiden Ländern ist der Konflikt in der Ostukraine.

Das ukrainische Volk verhalte sich gegenüber Russland nicht unfreundlich, sagte Putin. „Aber die heutige Führung steht uns eindeutig unfreundlich gegenüber - das ist ganz offensichtlich.“

Putin warf der Ukraine zudem vor, die Opposition zu unterdrücken. „Es werden Entscheidungen getroffen, die absolut verfassungswidrig und rechtswidrig sind.“ Konkret kritisierte Putin das Vorgehen der ukrainischen Justiz gegen seinen Vertrauten Viktor Medwedtschuk, der im Mai unter dem Vorwurf des Hochverrats unter Hausarrest gestellt worden war.

Ein Unterstützer des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny kritisierte auf Twitter, dass Putin woanders Repressionen beklage, während Andersdenkende im eigenen Land inhaftiert, Opfer von Anschlägen oder sogar getötet würden. (dpa)

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