„Am 31. Januar geht’s los. Dann werden die Rathäuser gestürmt. Begeisterung und Aufbruchstimmung in der Bevölkerung – es bewegt sich was. ‚Rettet die Bienen‘ – eine sympathische Überschrift.
Bei Nachfragen an die Befürworter des Volksbegehrens kann ich mich nur wundern. Ein Gesetzesentwurf? Einschränkungen? Nein, das sind nur Vorschläge für die Bauern. Wir brauchen eine andere Landwirtschaft. Die Bauern müssen wieder mehr mit der Natur arbeiten. Es gibt jede Menge Vorschläge und Anregungen, was wir alles verbessern können.
Anscheinend wissen wir Bauern nicht, was wir tun. Unsere tägliche Sorge für Tiere, Feld und Flur, der Erhalt einer vom Tourismus hochgelobten Kulturlandschaft, hochwertige Lebensmittel für unsere Bevölkerung, all das eine Selbstverständlichkeit? Wertschätzung schaut anders aus. Ich hoffe, alle die ins Rathaus gehen, wissen, was sie tun.
Der Inhalt des Volksbegehrens bezieht sich bis auf einen Punkt nur auf die Landwirtschaft – zum Beispiel wird verpflichtend 30 Prozent Ökolandbau gefordert. Ohne Rücksicht auf den Markt. Wer das unterschreibt, von dem erwarte ich, dass er bei jedem Lebensmitteleinkauf 30 Prozent Bio aus der Region in seinem Korb hat – sonst zahlen die Zeche wir Landwirte! Hoffentlich geht es den Bayern mit dem Volksbegehren ‘Rettet die Bienen‘ nicht wie den Briten mit dem Brexit.“
Die Homepage des Volksbegehrens: www.volksbegehren-artenvielfalt.de
Die Replik des Bauernverbandes: „Nein zum Volksbegehren“
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dpa/fn
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