Wahlkampf in Tschechien: Babis poltert gegen Migranten und den Euro

In Tschechien ist die populistische ANO-Partei des Ministerpräsidenten Andrej Babis in die heiße Wahlkampfphase vor der Parlamentswahl Anfang Oktober gestartet.
Prag - In Tschechien ist die populistische ANO-Partei des Ministerpräsidenten Andrej Babis in die heiße Wahlkampfphase vor der Parlamentswahl Anfang Oktober gestartet. Babis sprach sich dabei am Donnerstag gegen Zuwanderung und gegen die Einführung des Euros in Tschechien aus. «Solange ich Ministerpräsident bin, werden wir keinen einzigen illegalen Migranten aufnehmen», sagte der 67-Jährige bei der Auftaktveranstaltung in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe).
Auf Wahlplakaten verspricht Babis seinen Anhängern: «Ich werde für Sie kämpfen, bis man mich in Stücke reißt.» Im Programm der Partei heißt es unter anderem, die EU dürfe sich keine neuen Befugnisse anmaßen. Zugesagt werden Rentenerhöhungen und der Bau von 300 Kilometern Autobahn. Babis geht in der Aussiger Region als Listenerster gegen den Vorsitzenden der Piratenpartei, den promovierten Informatiker Ivan Bartos, ins Rennen.
Eine neue Umfrage im Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens CT sieht die populistische ANO mit 27,5 Prozent der Stimmen als klaren Sieger der Wahl am 8. und 9. Oktober Das liberalkonservative Bündnis Spolu (Gemeinsam) und die Koalition aus Piraten- und Bürgermeisterpartei liegen mit jeweils 21 Prozent gleichauf. (dpa)