Wirbel um dieses Plakat: AfD-Politiker wollen keine „Coca-Cola“ mehr trinken

AfD-Politiker sind sauer auf den Weltkonzern Coca-Cola. Der Hintergrund ist ein Tweet eines wichtigen Mitarbeiters, den sie als Hetze interpretieren.
„Für eine besinnliche Zeit: Sag‘ Nein zur AfD“, stand auf einem vermeintlichen Werbeplakat von Coca-Cola vor der AfD-Parteizentrale am Berliner Lützowplatz. Das Foto machte im Netz rasch die Runde. Gegner der rechtspopulistischen Partei waren begeistert, Anhänger dagegen empört. Auch nachdem sich herausstellte, dass dieses Plakat-Foto nur ein Fake ist, also keine offizielle Werbeanzeige des Getränkeherstellers, gibt es aktuell neue Aufregung um das Bild.
Doch der Reihe nach: Hinter dem Plakat steckt nicht Coca-Cola, sondern eine Gruppe von AfD-Gegnern namens „Modus“. Diese bekannte sich mittlerweile zu der Aktion. Man wolle gegen den „aktuellen Rechtsruck“ ankämpfen.
Video: Wirbel um gefakte Anti-AfD-Werbung von Coca-Cola
Auch das Unternehmen aus den USA stellte bereits klar: „Das Plakat stammt nicht von uns. Auf der Grundlage eines mehrere Jahre alten Weihnachtsplakates hat jemand diese Botschaft selbst gebastelt.“
Coca-Cola-Sprecher sorgt mit Tweet für neue Aufregung bei der AfD
Warum es trotzdem in der AfD noch Wut über Coca-Cola gibt, erklärt sich durch einen Tweet des deutschen Firmen-Kommunikationschefs Patrick Kammerer. Er twitterte zum Foto: „Nicht jedes Fake muss falsch sein.“ Schon über 2400 Kommentare sammelten sich unter diesem Tweet, viele Nutzer sind empört.
„Ist das ein offizielles Statement? Ich möchte gern Klarheit, ob eine Firma, dessen Produkte ich 35 Jahre lang gekauft habe, mich offiziell diskriminiert“, will ein AfD-Sympathisant wissen. „Coca Cola hat ein Demokratie-Problem“, behauptet ein anderer Twitter-Nutzer mit Sachsen-Flagge als Profilbild, woraufhin ihn ein anderer fragt: „Es ist also ein Demokratie-Problem, wenn man seine Meinung äußert?“
Aus der AfD kommen sogar Boykott-Aufrufe. Der Bundestagsabgeordnete postete den Hashtag #CocaColaNeinDanke. Er wirft dem Konzern „politische Hetze“ vor. Heidelbergs AfD-Sprecher Malte Kaufmann meint: „Zum Glück gibt es auch für jedes Getränk eine Alternative.“
AfD-Fraktion schließt Landesparteichefin Sayn-Wittgenstein aus
Wegen Verbindungen zu einem als rechtsextremistisch eingestuftem Verein wurde Landesparteichefin Sayn-Wittgenstein nun von der AfD ausgeschlossen. Alle Infos im AfD-News-Blog.
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