Keine Mehrheit für Wunschbündnisse

Berlin/Mainz - Für Schwarz-Gelb oder Rot-Grün gäbe es nach einer neuen Umfrage bei einer Bundestagswahl momentan weiter keine Mehrheit. Für SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück sieht es nicht positiv aus.
In dem am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer verlieren CDU/CSU einen Punkt auf 38 Prozent, die FDP verharrt bei 4 Prozent. Damit käme sie nicht mehr in den Bundestag, wenn schon am kommenden Sonntag gewählt würde.
Die SPD verschlechtert sich ebenfalls um einen Punkt auf 29 Prozent, die Grünen können einen Punkt auf 14 Prozent zulegen. Dies würde aber nicht für ein rot-grünes Bündnis reichen, das von beiden Parteien angestrebt wird. Die Linke käme auf 7 Prozent (plus 1 Punkt). Die Piratenpartei würde mit unverändert 4 Prozent den Einzug ins Parlament verpassen.
Diese Wahlen stehen bis Ende 2013 an
Beim direkten Vergleich, wen die Bundesbürger lieber als Bundeskanzler hätte, zeigt sich kaum eine Veränderung. Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) würden 52 Prozent der Bürger bevorzugen (November 53 Prozent), ihren designierten SPD-Herausforderer Peer Steinbrück fänden unverändert 38 Prozent besser. Selbst bei den Anhängern der SPD ist nur rund die Hälfte von einem Sieg Steinbrücks überzeugt.
Auch in der Top-Ten-Liste der wichtigsten Politiker hat Merkel die Nase vorn. Hinter ihr folgen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier. Steinbrück liegt auf Rang vier vor Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU). Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin kommt auf Platz sechs, hinter ihm liegen CSU-Chef Horst Seehofer, der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel, Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und FDP-Chef Philipp Rösler als Schlusslicht.
dpa/dapd