Meuthen - und dann? Zoff um Doppelspitze bei der AfD

Wie geht es weiter bei der AfD? Während sich Alexander Gauland weiter für eine Doppelspitze ausspricht, rückt ein anderes Modell in den Fokus.
Drei Wochen vor dem Parteitag gibt es in der AfD neuen Streit um die Aufstellung an der Parteispitze. AfD-Fraktionschef Alexander Gauland sprach sich in der Bild vom Samstag dafür aus, Anfang Dezember in Hannover erneut eine Doppelspitze zu wählen. "Es hat sich in der Bundespartei als vernünftiges Prinzip durchgesetzt, an der Spitze zwei Personen zu haben, die unterschiedliche Strömungen und Regionen repräsentieren."
Gauland sagte weiter: "Wir brauchen zwei Führungspersönlichkeiten, die zusammen im Team agieren." Er sprach sich ausdrücklich dafür aus, "dass Jörg Meuthen eine dieser beiden Führungspersönlichkeiten ist". Parteichef Meuthen steht nach dem Rückzug von Frauke Petry derzeit allein an der AfD-Spitze.
Modell mit Meuthen alleine an der Spitze?
Nach einem Bericht des Focus gibt in der Partei allerdings auch starke Unterstützung für ein Modell, wonach Meuthen die AfD künftig alleine führen soll. Mindestens drei Landesverbände stünden hinter der Überlegung, auf dem Parteitag in Hannover die Doppelspitze durch einen einzelnen Sprecher zu ersetzen, berichtete das Magazin Focus unter Berufung auf informierte Parteikreise. Damit wäre der Weg für Meuthen frei, die AfD alleine zu führen.
Sollte es erneut eine Doppelspitze geben, gilt nach übereinstimmenden Berichten von Bild und Focus der Landeschef von Mecklenburg-Vorpommern, Leif-Erik Holm, als aussichtsreicher Kandidat. Holm ist auch stellvertretender AfD-Fraktionschef im Bundestag.
Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) war bei der Bundestagswahl zur drittstärksten Kraft gewählt worden und hatte 94 Sitze im Parlament bekommen.
afp