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Notstand in Portugal wegen Corona: Beliebtes Urlaubsland ordnet rigorose Ausgangssperren an

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Von: Franziska Kaindl

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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist im beliebten Urlaubsland Portugal weiter gestiegen. Nun wurden der Notstand ausgerufen und rigorose Ausgangssperren angeordnet.

Portugal im Corona-Notstand: Diese Regeln gelten nun in dem beliebten Urlaubsland

Update vom 11. November 2020: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Portugal weiter angestiegen. Am 8. November sprach das Auswärtige Amt deshalb für das beliebte Urlaubsland mitsamt der autonomen Regionen Azoren und Madeira eine Reisewarnung aus. Gleichzeitig ist am Montag in weiten Teilen Portugals ein Notstand mit einer nächtlichen Ausgangssperre in Kraft getreten.

Nun gilt an Wochentagen von 23 Uhr bis 5 Uhr eine Ausgangssperre und an Wochenende sogar von 13 Uhr bis 5 Uhr. Diese Regelung gilt vorerst bis zum 23. November und soll dann nochmal überprüft werden. Aktuell sind insgesamt 121 Gemeinden von diesem Teil-Lockdown betroffen – etwa 70 Prozent der Einwohner Portugals. Die Maßnahmen greifen immer dann, wenn innerhalb von 14 Tagen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner den Grenzwert von 240 übersteigt.

Corona-Lockdown: Gilt ein Einreiseverbot vonseiten Portugals?

Laut Auswärtigem Amt sind derzeit keine Einreisebeschränkungen für Deutsche bekannt. Allerdings rät es von nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Portugal ab. Zudem gelten die Lockdown-Regelungen in den betroffenen Gebieten auch für Touristen. Die Menschen werden dazu aufgefordert zu Hause zu bleiben und die Wohnung nur aus triftigen Gründen zu verlassen. Zu anderen Personen, die nicht dem eigenen Haushalt angehören, muss ein Abstand von zwei Metern eingehalten werden. Es gilt eine Maskenpflicht überall im öffentlichen Raum, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Ausgenommen davon sind Kinder unter 10 Jahren und Personen mit einem ärztlichen Attest.

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Portugal: Rapider Anstieg der Corona-Fallzahlen im Großraum Lissabon

Update vom 9. Oktober 2020: Ursprünglich war Portugal eines der weniger stark betroffenen Ländern in der Corona-Pandemie. Seit den Sommermonaten steigen die Fallzahlen nun rapide an, sodass die Regierung am 15. September die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verstärkte. Auch das Robert Koch-Institut rief den Großraum Lissabon am 23. September zum Risikogebiet aus. Doch die Zahlen steigen weiterhin: Am 8. Oktober kam es laut Daten der Gesundheitsbehörde DSG mit 1.278 Neuinfektionen zum bisher zweithöchsten täglichen Anstieg an Corona-Fällen seit dem 10. April (1.516 Neuinfektionen). Neben Lissabon ist weiterhin der Norden ein Krisen-Herd. Das Auswärtige Amt warnt bisher vor „nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Metropolregion Lissabon“.

Steigende Corona-Zahlen in Portugal: Regierung verschärft Maßnahmen – bis zu 5.000 Euro Strafe möglich

Originalmeldung vom 18. September 2020: Bisher blieb Portugal von großen Infektionswellen mit dem Coronavirus verschont – ganz im Gegensatz zum Nachbarn Spanien*. Nun steigen aber die Fallzahlen seit einigen Tagen moderat an: Während es am 25. August nur 123 neue gemeldete Fälle waren, kamen am 17. September schon 770 Neu-Infektionen dazu, wie die Statistik des European Centre for Disease Control and Prevention zeigt. Regionaler Schwerpunkt ist laut Auswärtigem Amt Lissabon, gefolgt vom Norden.

Portugal-Urlaub: Ist die Einreise noch erlaubt?

Derzeit gibt es keine Einreise-Beschränkungen für Deutsche, die auf dem Luft- oder Landweg nach Portugal reisen. Ebenso besteht noch keine Verpflichtung zur Quarantäne bei einer Rückkehr nach Deutschland. Allerdings müssen Reisende Angaben zu ihrem Zielort, dem Reisegrund und zu ihrer Erreichbarkeit – auch während des Aufenthalts in Portugal – machen. Die Einreisekarte wird von den Fluggesellschaften einbehalten und dient zur Nachverfolgbarkeit bei Covid-19-Fällen.

Außerdem wird bei allen Einreisenden per Infrarot die Körpertemperatur gemessen. Bei einer Temperatur von über 38 Grad Celsius ist mit wetieren Untersuchungen und Maßnahmen durch die Gesundheitsbehörden zu rechnen, zum Beispiel in Form einer Quarantäne.

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Urlaub 2020: Diese Corona-Maßnahmen gelten aktuell in Portugal – bis zu 5.000 Euro Strafe möglich

Die portugiesische Regierung reagiert auf die gestiegenen Corona-Fallzahlen zudem mit verschärften Maßnahmen im öffentlichen Leben. Laut den Behörden gelten seit dem 15. September folgende Regeln:

Neben diesen neuen Maßnahmen ist zudem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften Pflicht. Weiterhin muss ein Mindestabstand von zwei Metern im öffentlichen Raum gehalten werden. An Stränden müssen Personen, die nicht einem Haushalt angehören, einen Abstand von 1,5 Metern zueinander halten. Bei einem Verstoß droht Einzelpersonen eine Geldstrafe von bis zu 500 Euro – bei Gruppen können es bis zu 5.000 Euro werden. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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