Frankfurt und Hamburg gehören zu den schlimmsten Städten für Auswanderer
Als Auswanderer will man sich in seiner neuen Heimat wohlfühlen und gut aufgenommen werden. Wo das gerade nicht der Fall ist, offenbart ein Ranking.
Ein Leben in einem anderen Land stellen sich viele aufregend vor: Es bietet die Möglichkeit, fremde Kulturen zu erleben, eine neue Sprache zu lernen oder den kulinarischen Horizont zu erweitern. Aber nicht jede Stadt macht es Auswanderern leicht, wie eine Umfrage des Vernetzungsservice Internations unter knapp 12.000 Expats weltweit offenbart. Mit Expats sind Personen gemeint, die ohne Einbürgerung für eine längere Zeit im Ausland leben – für einen Job in etwa. Sie lieferten Informationen zu 50 Städten rund um den Globus und bewerteten diese anhand von fünf Kriterien: Lebensqualität, Eingewöhnung, Arbeitsmöglichkeiten im Ausland, persönliche Finanzen sowie Grundvoraussetzungen für ein Leben als Expat.
Top 10 der schlimmsten Städte für Auswanderer
- Johannesburg, Südafrika
- Frankfurt, Deutschland
- Paris, Frankreich
- Istanbul, Türkei
- Hongkong
- Hamburg, Deutschland
- Mailand, Italien
- Vancouver, Kanada
- Tokio, Japan
- Rom, Italien
Die schlimmsten Städte für Auswanderer: Frankfurt auf 2. Platz
Das Ergebnis der Umfrage: Johannesburg in Südafrika ist die schlechteste Stadt für Auswanderer. 25 Prozent der Expats erachten die Stadt als viel zu teuer, 39 Prozent kritisieren die Verfügbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel und ganze 62 Prozent fühlen sich obendrein nicht sicher. Die Arbeitswelt lässt offenbar auch zu wünschen übrig – der lokale Arbeitsmarkt (38 Prozent) sowie die persönlichen Karrierechancen (29 Prozent) werden als schlecht bewertet. Für viele Expats (44 Prozent) reicht das verfügbare Haushaltseinkommen nicht aus, um ein komfortables Leben in Johannesburg zu führen. Dennoch wird das Wohnen (46 Prozent) generell als erschwinglich erachtet.
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Frankfurt am Main ist bei Auswanderern ebenfalls nicht beliebt: Besonders negativ werden die Grundvoraussetzungen gesehen, also das digitale Leben, die Sprache, Verwaltungsthemen und Wohnen. Ganze 70 Prozent der Expats sind unzufrieden mit den Kosten für eine Unterkunft und auch generell machen die allgemeinen Lebenshaltungskosten der Hälfte der Befragten (51 Prozent) zu schaffen. Obendrein sind 39 Prozent unglücklich mit den online verfügbaren Verwaltungsdiensten, 37 Prozent ärgern sich über die wenigen Möglichkeiten, bargeldlos zu bezahlen. Zudem fällt es den Auswanderern schwer, in Frankfurt Anschluss zu Einheimischen (55 Prozent) zu finden. Nur bei der Infrastruktur für Autos kann die Main-Metropole gut abschneiden – dafür landet sie bei der Erschwinglichkeit öffentlicher Verkehrsmittel bei den Befragten auf dem letzten Platz.

Die Top 3 der schlimmsten Städte für Auswanderer wird von Paris abgerundet. 71 Prozent finden, dass die Wohnkosten zu hoch sind und sei generell schwierig, eine Unterkunft zu finden. Ein Großteil der Expats (62 Prozent) kritisieren zudem die hohen Lebenshaltungskosten und sind mit ihrer finanziellen Situation unzufrieden (35 Prozent). Ein weiterer Faktor für die schlechte Bewertung der französischen Hauptstadt ist die Tatsache, dass sich viele Expats nicht sehr willkommen fühlen. Die Einheimischen seien ihrer Meinung nach unfreundlich zu ausländischen Einwohnern (35 Prozent) und es sei auch schwierig, Freunde unter ihnen zu finden (58 Prozent). Dafür begrüßen viele Expats die Lebensqualität in Paris, darunter die Essensmöglichkeiten (86 Prozent) sowie die Kultur und das Nachtleben (78 Prozent).
Hamburg kommt bei Auswanderern ebenfalls nicht gut an
Neben Frankfurt schafft es noch eine weitere deutsche Stadt in das Negativ-Ranking: Hamburg landet auf dem 6. Platz der schlimmsten Zielorte für Auswanderer. Besonders negativ wirkt sich aus, dass Expats sich nicht zu Hause fühlen (39 Prozent) und nur 19 Prozent der Meinung sind, dass es einfach sei, lokale Freunde zu finden. Auch die Schwierigkeiten beim Finden einer Unterkunft (66 Prozent) machen sich bemerkbar. Dafür punktet die Hansestadt bei der Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln (95 Prozent) und den generellen Arbeitsbedingungen.