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Spät in die Sommerferien - bringt es das?

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Schüler starten in die Sommerferien.
Schulferien der einzelnen Bundesländer sind unterschiedlich. © dpa

Die einen sind schon auf der Rückreise, für Schüler in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen stehen die Sommerferien erst noch bevor. Hat das Vorteile?

Fast ganz Deutschland ist im Urlaub - nur in ein paar Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen steht für Kinder und Jugendliche noch der Endspurt auf die Ferien an. Sieben Gründe, warum späte Sommerferien gut oder schlecht sein können.

1. WETTER

Wer schon im Juli Ferien hat, kann sich über lange, helle Nächte freuen. Anfang September geht die Sonne dagegen schon zwischen acht und halbneun Uhr abends unter. „Da werden die Tage schon wieder kürzer und es ist nicht mehr so warm“, sagt der Meteorologe Gerhard Hofmann vom Deutschen Wetterdienst. Mit ein bisschen Glück kann es aber auch noch im Spätsommer richtig heiß werden - und im Juli dafür dauerregnen.

2. BADESPASS

Gut für Spätstarter: Je länger der Sommer dauert, desto wärmer wird das Wasser. Das gilt für Seen und für Meere. Allerdings fühlen sich dann auch andere Meeresbewohner wohl: Feuerquallen. „Die Feuerquallen kommen in der Regel in größerem Umfang Ende August, Anfang September“, berichtet die Meeresbiologin Jamileh Javid aus Kiel von der Ostsee. Doch auch im Juni oder Juli gibt es Schwimmer, die schmerzhafte Begegnungen mit den Tentakeln der Meerestiere haben.

3. URLAUB IM STAU

Schier endlose Blechkarawanen quälen sich im Sommer über viele Autobahnen. Die größte Ferienwelle sei stets von Mitte Juli bis Mitte August, berichtet der ADAC. Urlauber aus Deutschland und den Nachbarländern streben ans Meer - zur Nord- und Ostsee ebenso wie an die Adria oder die Riviera. Danach wird es entspannter. Staus gibt es zwar immer noch - „aber nicht mehr so die ganz heiße Phase“, meint ein ADAC-Sprecher.

4. HOTEL- UND REISEKOSTEN

Spätestens Anfang August ist fast ganz Europa im Ferienmodus. In den meisten Badeorten etwa am Mittelmeer herrscht Hochbetrieb. Hoch sind auch die Preise. Jetzt haben die Glück, die erst im September verreisen können. Viele Hotelzimmer und Ferienwohnungen sind dann nämlich schon etwas günstiger. Auch der August am heimischen Badesee hat Vorteile: Weil alle Richtung Süden drängen, hat man hier vielerorts endlich mal angenehm viel Platz.

5. BERGFREUDEN

Winter im Spätsommer: Wer im September in höheren Berglagen unterwegs ist, kann vom ersten Schneefall überrascht werden. Gut nur, dass die Sonne die weiße Pracht oft recht schnell wieder schmelzen lässt und der Sommer wieder Einzug hält. Neben guten Schuhen sollten Wanderer dennoch eine warme Jacke dabei haben - schließlich machen sommerliche Schneeballschlachten nur Spaß, wenn man dabei nicht friert.

6. SOMMERGARDEROBE

Der Urlaub steht vor der Tür und das Strandkleid ist zu eng? Jetzt schnell ein Neues kaufen. Ende August ist das aber unter Umständen schwierig, schließlich sind Sommersachen schon seit Ende Juli kräftig reduziert. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, sagt Bernd Ohlmann vom Handelsverband Bayern. Sein Rat für Späturlauber: „Rechtzeitig Augen auf und zugreifen, um fette Beute zu machen.“

7. WESPEN

Frühstück auf dem Balkon, Kuchen im Straßencafé: Eigentlich schön, wären da nicht diese lästigen Insekten. Fünf, sechs Wespen auf dem Pflaumenkuchen sind Mitte August keine Seltenheit. Ihre Zahl nimmt den Sommer über zu, erläutert das Landesamt für Umwelt in Augsburg.

Von Cordula Dieckmann, dpa

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