Italien, Niederlande, Österreich: In diesen Ländern gelten wieder verschärfte Corona-Regeln

In vielen Ländern Europas steigen die Corona-Fallzahlen an – das führt wieder zu strengeren Regeln, auch für Urlauber. Was Sie jetzt wissen sollten.
Nicht nur in Deutschland verschärft sich die Corona-Lage zum Winter hin wieder. Auch in vielen anderen Ländern Europas steigen die Fallzahlen an und sorgen für strengere Maßnahmen – darunter auch in Dänemark, wo eigentlich schon der „Freedom Day“, also der Tag des Endes der Corona-Maßnahmen, gefeiert wurde.
Österreich mit Lockdown für Ungeimpfte
Österreich ist das erste Land Europas, das einen Lockdown für Ungeimpfte beschlossen hat. Seit Montag dürfen Personen, die weder immunisiert noch genesen sind, die eigenen vier Wände nur noch aus triftigen Gründen verlassen. Dazu gehört zum Beispiel der Arbeitsweg, der Gang zum Arzt oder Lebensmitteleinkäufe. Die Maßnahme gilt vorerst für zehn Tage. Auch der Zutritt zu Freizeitbetrieben, Gastronomie oder Hotels ist vorerst Geimpften oder Genesenen vorbehalten. Gleichzeitig gilt Österreich aus Sicht Deutschlands als Hochrisikogebiet*: Bei der Reiserückkehr müssen Ungeimpfte in Quarantäne – wer einen Impf- oder Genesenen-Nachweis besitzt, kann diese vorzeitig beenden. Umgekehrt führt auch Österreich demnächst strengere Regeln für die Einreise aus Deutschland ein. Ab dem 22. November gilt die sogenannte 2,5G-Regel: Nur Geimpfte, Genesene und PCR-Getestete dürfen dann noch einreisen.
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Niederlande zurück im Teil-Lockdown
Die Niederlande sind das erste westeuropäische Land, das wieder einen Teil-Lockdown für den Herbst verhängt hat. Mit Beginn am 13. November müssen Bars und Restaurants für mindestens drei Wochen bereits um 20 Uhr schließen. Alle anderen Geschäfte, die nicht essenziell sind, müssen spätestens um 18 Uhr geschlossen sein. Größere Veranstaltungen werden abgesagt und Fußballspiele finden vorerst wieder ohne Publikum statt. Zudem dürfen sich Niederländer nur noch mit maximal vier anderen Personen in den eigenen vier Wänden treffen. Ausgangsbeschränkungen gibt es vorerst keine.
Italien verschärft Regeln in öffentlichen Verkehrsmitteln
In Italien gehen die Fallzahlen etwas langsamer nach oben, als in anderen Ländern, dennoch lässt die Regierung Vorsicht walten: Künftig soll es ermöglicht werden, dass Passagiere vor dem Zutritt zu Fernzügen – vor allem in den großen Bahnhöfen in Rom, Florenz oder Mailand – auf den „Grünen Pass“ kontrolliert werden. Dieser dient als Nachweis über eine Impfung, Genesung oder Testung. Zudem dürfen Sanitätsbehörden und die Bahnpolizei Züge anhalten, wenn es einen Covid-Verdachtsfall gibt. In Taxis hingegen dürfen ab sofort nur noch zwei Gäste auf der Rückbank sitzen – außer sie gehören zu einer Familie. Der Beifahrersitz soll freibleiben. In öffentlichen Bussen soll das Ein- und Aussteigen entzerrt werden, in dem die vordere Tür wieder öffnen darf – allerdings nur, wenn es eine Schutzwand zwischen Fahrer und den Gästen gibt.
Nach „Freedom Day“: Dänemark führt wieder Corona-Maßnahmen ein
Im September hat Dänemark aufgrund hoher Impf- und niedriger Infektionszahlen noch den „Freedom Day“ gefeiert* und alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Am 12. November wurden aber wegen steigender Fallzahlen wieder Maßnahmen eingeführt – zunächst für einen Monat: Beim Zutritt von Kneipen, Diskos oder Restaurants sowie bei größeren Veranstaltungen muss wieder der Corona-Pass vorgelegt werden, der eine Impfung, Genesung oder Testung nachweist.
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Frankreich verschärft Einreise-Regeln für ungeimpfte Deutsche
Aufgrund der hohen Fallzahlen stuft Frankreich Deutschland seit Kurzem als Risikogebiet ein. Für ungeimpfte Reisende gilt daher nun die Pflicht, einen negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest vorzulegen, der maximal 24 Stunden vor der Abreise durchgeführt wurde. Bisher durften die Tests auch 72 Stunden alt sein. Die Maßnahme gilt für Reisende ab zwölf Jahren – Ausnahmen gibt es für Berufspendler. (fk) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.