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Nach vier Tagen abgebrochen: Karibik-Kreuzfahrt endet nach Corona-Desaster an Bord

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Von: Franziska Kaindl

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Kreuzfahrtgäste genießen an Bord des TUI Kreuzfahrtschiffes „Mein Schiff 3“ die Sonne auf dem Sonnendeck auf dem Weg von Gibraltar nach Ibiza (Spanien).
Eine Kreuzfahrt in der Karibik musste wegen Corona vorzeitig beendet werden. (Symbolbild) © Christian Charisius

Die erste Karibik-Reise seit dem Kreuzfahrt-Stopp im März endete für die Passagiere schon nach vier Tagen. Mehrere Urlauber wurden positiv auf das Coronavirus getestet.

Die Kreuzfahrt-Industrie* leidet weiterhin unter der Corona-Pandemie: Während manche Reedereien aber schon länger wieder in See stechen, waren Kreuzfahrt-Reisen in der Karibik seit März nicht mehr möglich. Und ausgerechnet das erste Schiff, dass nun in der Wintersaison 2020/1 in den Gewässern Fahrt aufgenommen hat, musste seine Tour schon nach vier Tagen abbrechen.

Karibik-Kreuzfahrt gestoppt: mehrere Corona-Fälle an Bord

Sieben Passagiere und zwei Crew-Mitglieder der „SeaDream 1“ wurden positiv auf Covid-19 getestet, wie die Reederei bekannt gab. Die Ergebnisse führten dazu, dass das Schiff am 11. November an den Starthafen in Barbados zurückkehrte und die Reise vorzeitige beendete. Insgesamt befanden sich 53 Gäste und 66 Crew-Mitglieder an Bord. In einer Pressemitteilung des SeaDream Yacht Clubs vom 12. November hieß es noch, alle Mitarbeiter seien negativ getestet worden, während die Gäste sich noch einem weiteren Test unterziehen müssten.

Das Schiff war am 7. November mit verschärften Gesundheits- und Sicherheitsprotokollen zu einer 7-Nächte-Reise aufgebrochen. Die Gäste sollen vor der Einschiffung zweimal getestet worden sein. Ein Passagier zeigte dann wenige Tage nach Beginn der Reise erste Symptome, sodass die Kreuzfahrt abgebrochen wurde, um alle Urlauber und Besatzungsmitglieder erneut zu testen. An Bord des Schiffes sollen sich Medienberichten zufolge auch deutsche Touristen befunden haben.

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Nach Corona-Desaster in der Karibik: Kreuzfahrt-Reederei stellt Betrieb wieder ein

Am Samstag durften die negativ getesteten Urlaub das Schiff dann wieder verlassen, wie der Passagier Ben Hewitt dem CNN berichtete. Die Covid-infizierten Passagiere seien mit einem privaten Flug zurück in die USA gebracht worden. „Wir arbeiten eng mit den örtlichen Gesundheits- und Regierungsbehörden zusammen, um diese Situation auf bestmögliche Weise zu meistern“, erklärte Andreas Brynested von SeaDreams. Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine Kreuzfahrtlinie mit Sitz in Oslo.

Als Konsequenz hat die Reederei nun die Kreuzfahrt-Saison für das restliche Jahr pausiert. „Mehrere negative Corona-Tests wurden verlangt, bevor die Gäste das Schiff betreten durften, aber das war nicht genug, um einen Ausbruch von Covid-19 an Bord zu vermeiden“, heißt es in einer Pressemitteilung. „SeaDream hat während der Pandemie mehr als 20 Fahrten ohne jeden Vorfall erfolgreich durchgeführt, und vor der Barbados-Saison wurden weitere Verbesserungen an den Protokollen vorgenommen. Das Unternehmen wird nun Zeit aufwenden, um die Lage zu evaluieren und zu sehen, ob der Betrieb mit einem geringen Risiko einer Corona-Infektion möglich ist.“ *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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