Lufthansa streicht kostenlosen Service: Hier müssen Kunden in Zukunft Geld in die Hand nehmen

Bisher gab es für Lufthansa-Passagiere immer einen kostenlosen Snack an Bord – das soll sich bald ändern. Die Airline führt ein neues, kostenpflichtiges Angebot ein.
Bei immer weniger Airlines sind Getränke und Essen an Bord im Flugpreis enthalten. Nun schließt sich auch Lufthansa* an: Das Unternehmen streicht ab dem Frühjahr 2021 die kostenlosen Snacks aus dem Sortiment und steigt bei Kurz- und Mittelstrecken in der Economy Class stattdessen auf kostenpflichtige Produkte um. Zuvor wurde die Regelung schon bei den Tochtergesellschaften Brussels Airlines und Eurowings eingeführt.
Lufthansa streicht kostenlose Snacks an Bord
„Unser bisheriges Snackangebot in der Economy Class erfüllt häufig nicht die Erwartungen unserer Gäste“, erklärte Vorstandsmitglied Christina Foerster in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Darum bieten Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines in Zukunft ein breiteres Sortiment an. Die neuen Produkte sollen laut Foerster nachhaltiger und umweltfreundlicher werden sowie nach hohen Qualitätsstandards bei Auswahl, Zubereitung und Präsentation hergestellt werden. „Das neue Angebot wurde auf Basis unserer Kundenfeedbacks entwickelt. Mit dem kostenpflichtigen, dafür qualitativ hochwertigen Angebot werden unsere Passagiere ganz individuell entscheiden können, was sie auf ihrer Reise essen und trinken wollen.“
Laut dpa-Bericht seien zum Beispiel Salate, Bowls und Müslis geplant. Auch der allseits beliebte Tomatensaft soll weiterhin gereicht werden. Die Produkte will Lufhansa teils regional beziehen – der Fokus liegt demnach auf Frische. Zudem wird es eine Auswahl von Snacks geben. Auf ein kostenloses Getränk können sich Passagiere dennoch einstellen: Bei Lufthansa und SWISS erhalten Fluggäste eine Wasserflasche pro Flug umsonst.
Auch interessant: Finger weg! Was Sie im Flugzeug nicht essen sollten.
Kostenfaktor Essen: Warum Airlines an dieser Stelle lieber sparen
Schon Ende 2019 hat Lufthansa ein neues Konzept getestet, bei dem auf Interkontinentalflügen die zweite warme Mahlzeit wegfällt. Stattdessen wurde vor der Landung nur noch ein „wertiges kaltes Sandwich“ serviert. Das liegt daran, dass Essen an Bord hauptsächlich ein Kostenfaktor für Airlines ist. Für ein Menü in der Econoym Class werden laut Spiegel auf Langstreckenflügen rund fünf Euro kalkuliert. (fk)*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
Lesen Sie auch: Bei diesen europäischen Billig-Airlines sind Snacks und Drinks am teuersten.