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Richtig handeln oder feilschen

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Markt von Scharm el Scheich
Handeln erwünscht - auch bei Bauchtanz-Kostümen auf dem Alten Markt von Scharm el Scheich. © dpa

Die Sonnenbrille in der Türkei, das Batiktuch auf Sri Lanka, der Keramikteller in Tunesien – Souvenirs ohne festen Preis. Es muss gehandelt werden, bevor man kauft. Doch wie feilscht man richtig?

Hier gibt‘s ein paar Tipps damit es im Urlaub ein bisschen leichter geht. Denn, vor allem bei Kleidung, Souvenirs und Taxifahrten wird ums liebe Geld gehandelt.

Beim Einkauf im Urlaub ist oberstes Gebot, sich Zeit zu nehmen. Wer den Markt und die Händler in Ruhe beobachtet, weiß, welche Waren es gibt und auf welche Art und Weise sie verkauft werden. Und man kann schon mal Preise vergleichen. Sinnvoll ist auch, anderen Kunden beim Feilschen zuzuschauen, dabei die Verkaufsargumente der Händler kennenzulernen und sich zu merken, wie viel Geld die anderen bezahlen. Dabei erhält man auch einen Überblick übers Warenangebot und kann den einen oder anderen Verkaufstrick schon mal enttarnen.

Händler werden oft zudringlich und lästig. Das schaffen sie aber nur, wenn sie ihren Kunden in die Augen schauen können. Wer also nichts kaufen will, sollte die Verkäufer auch nicht direkt anblicken, da dies als Aufforderung zum Handeln interpretiert werden könnte. Eine dunkle Sonnebrille hilft, dass man sich erst einmal in Ruhe das Warenangebot anschauen kann.

Da die Preise nur in den seltensten Fällen in Euro angegeben sind, muss man entweder sehr gut kopfrechnen können, oder man hilft sich mit einem Spickzettel, auf dem der Umtauschkurs für die Landeswährung in leicht nachvollziehbaren Stufen notiert ist. Solche Wechselkurslisten kann man sich auch im Internet herunterladen oder erhält sie bei seiner heimischen Bank.

Wenn Sie dann tatsächlich etwas gefunden haben, bei dem sich das Handeln lohnt, sollten Sie sich möglichst lange zurückhalten, bis Sie ein eigenes Gebot abgeben. Viel leichter lässt es sich feilschen, wenn der Händler den ersten Schritt macht. Fragen Sie ihn auch, wie weit er reduzieren kann.

Bei allem Spaß, den erfolgreiches Feilschen vermitteln kann, sollte man aber das Maß nicht verlieren: Wenn es um ein paar Orangen beim Gemüsehändler in der Türkei geht, sollte man den geforderten Preis bezahlen. Letztlich sind Urlauber nämlich nicht besonders erfolgreich: Bei einer Umfrage gaben 86 Prozent an, mit Feilschen weniger als zehn Euro Gesamtgewinn erzielt zu haben.

Volker Pfau

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