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Um die Welt reisen, ohne den Job zu verlieren: So geht's 

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München - Einmal im Leben eine Weltreise machen: Das ist der Traum tausender Menschen. Doch wie soll das gehen, ohne den Job zu verlieren? Die Lösung ist so simpel wie genial.

In den Hochhäuser-Schluchten von New York spazieren gehen, an den schier endlosen Stränden von Hawaii Kokos-Milch schlürfen, eine Tour durch das australische Outback machen oder auf Safari Elefanten und Giraffen hautnah erleben - eine Weltreise erweitert nicht selten die geistigen Grenzen und dürfte ganz nebenbei der große Traum von tausenden von Menschen auf dieser Welt sein. Wäre da nicht der heimische Alltag und die damit verbundenen Fragen: Wie werde ich eigentlich so ganz alleine ohne meine Familie auskommen? Was mache ich ohne meine Freunde? Und überhaupt: Wie soll ich diese mehrmonatige Reise bewerkstelligen, ohne meinen Job zu verlieren und zu Hause noch einmal bei Null anzufangen?

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Zumindest um die letzte Frage muss man sich - wenn man es denn wirklich will - keine Sorgen mehr machen. Die Lösungen hören in diesem Fall auf Namen wie "Co-Working Spaces" oder "Remote Year" und sind Teil einer neuen Bewegung, die ein "ortsunabhängiges Leben" ermöglichen und den Traum von der Weltreise ohne Jobängste verwirklichen. Alles, was Sie dafür brauchen ist ein Job, der auf einem Computer erledigt werden kann und wofür man nicht persönlich vor Ort sein muss. Freiberufliches Schreiben, Grafikdesign oder Fotografie sind nur ein paar Beispiele, die sich als Job für eine Weltreise bestens eignen.

Die Qual der Wahl: Es gibt viele Möglichkeiten, seine Weltreise zu gestalten

Unter "Co-Working Spaces" versteht man Büroräume, die man mit anderen Reisenden zum Arbeiten teilen kann. Manche bieten sogar auch direkt Übernachtungsmöglichkeiten an - für den Reisenden also ein perfekter Ort um Arbeit mit Entspannung zu verbinden. Der Vorteil: Man hat einem Job zum Mitnehmen und kann sich während seiner Zeit im Ausland seine Reise finanzieren. Und das Beste: Es warten jede Menge neue Leute auf Sie - denn als "digitale Nomaden" arbeitet man nicht nur zusammen, sondern verbringt auch viel gemeinsame Zeit miteinander. Egal ob Paris, Berlin, Thailand oder Lissabon - mittlerweile gibt es eine Handvoll Co-Working Spaces auf der ganzen Welt. Eine ganz besondere Einrichtung befindet sich auf den Kanarischen Inseln: Der sogenannte Surf Office. Hier arbeiten, essen und surfen die "Digitalen Nomaden" zusammen.

Neben den Co-Working Spaces gibt es seit 2013 auch sogenannte "Co-Working Camps". Diese finden jährlich im November und Dezember statt - jedes Jahr an einem anderen Ort. Im Prinzip verhält es sich bei diesem Camps gleich, allerdings arbeitet und entspannt man hier wirklich für zwei Monate an einem Ort, während man bei den "Spaces" weniger gebunden ist. Wenn man nicht allein arbeiten und reisen möchte - wie häufig der Fall bei Co-Working Spaces - , bietet es sich an, ein Remote Year zu machen. Hier begibt man sich in einer organisierten Gruppe auf Tour und bereist zwölf Städte auf der ganzen Welt - während man zusammen arbeitet. Wenn einem die organisierte Version dieses "Work and Travel"-Programms nicht gefällt, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, sich sein eigenes kabelloses Büro einzurichten und alleine loszuziehen.

"Das Arbeiten von der Hängematte steigert meine Produktivität. Kein Witz."

Eine von denen, die sich ihren Reise-Traum erfüllt hat, ist Melissa Erb. Die 27-Jährige Kundenbetreuerin im Marketing-Unternehmen Revelry Agency erhielt von ihren Vorgesetzten die Erlaubnis, ihr Büro in Portland zu verlassen und von Honolulu auf Hawaii aus zu arbeiten. "Ich habe Glück, dass meine Agentur mir vertraut und diese Flexibilität erlaubt", sagt sie. "Ich arbeite in der Zeitzone meines Büros, also fange ich morgens um 6 Uhr mit meiner Arbeit an und bin für meine Kollegen in unseren Büros in Oregon und Connecticut die ganze Zeit telefonisch erreichbar." "Ich kann ganz sicher sagen, dass das Arbeiten von der Hängematte aus meine Produktivität steigert. Kein Witz. Ohne Störungen von zuhause aus zu arbeiten macht mich viel produktiver als die Arbeit im Büro."

Eindrücke, wie das Leben und Arbeiten in einem fremden Land aussieht, gibt es hier:

Lukas Praller

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