Sommerurlaub 2023 wird teuer: Mit welchen kleinen Tricks Sie trotzdem sparen können
Auf Urlaub will kaum jemand verzichten – selbst bei den teuren Preisen, die für den Sommer 2023 angekündigt werden. Es gibt aber noch Sparmöglichkeiten.
Der Sommerurlaub in diesem Jahr wird nach Ansicht von Experten deutlich teurer als noch in den vergangenen Jahren. Das Buchungsportal HolidayCheck berichtete kürzlich von Preissteigerungen in den allermeisten Urlaubsländern – und auch das Online-Reiseportal Urlaubspiraten geht von höheren Kosten aus. Schuld sind nicht nur die hohe Inflation und der Personalmangel in der Hotellerie, sondern auch die geringeren Kapazitäten, die seit der Corona-Pandemie vorherrschen. Dennoch wollen viele Deutsche aufs Reisen nicht verzichten. Wer also trotz der aktuellen Preisentwicklung vergleichsweise günstig wegkommen will, sollte ein paar Tipps beherzigen.
Wer zeitlich flexibel ist, kann auch Last-Minute buchen
Generell raten viele Reiseveranstalter in diesem Jahr dazu, früh zu buchen, anstatt kurzfristig zu planen. „Heute ist es aus meiner Sicht günstiger, Frühbucherrabatte mitzunehmen, statt auf Last Minute zu setzen“, sagte zum Beispiel Ingo Burmester, Zentraleuropa-Chef von DER Touristik, kürzlich laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa. Gerade wer zu beliebten Zeiträumen, wie den Sommerferien oder an Feiertagen verreisen möchte, sollte laut Carlo Speth, Co-Head of Market DACH bei den Urlaubspiraten, lieber frühzeitig buchen. „Wer sich Monate im Voraus noch nicht ganz sicher ist, bucht am besten ein Angebot mit kostenloser Stornierungsoption und sichert sich damit den Preis, aber mit der nötigen Flexibilität“, so der Reiseexperte. Mit Last-Minute-Deals könnten hingegen diejenigen Glück haben, die ihren Sommer einfach verlängern und sich im frühen Herbst nach Angeboten in Kreta, Ägypten oder der Türkei umsehen.

Abflughafen wechseln und beim Fliegen sparen
Oft beschränken Reisende sich bei der Suche nach passenden Flügen am nächstgrößten Flughafen. Allerdings lohnt es sich, auf kleinere Airports oder Flughäfen im grenznahen Ausland auszuweichen. „Wir sehen momentan extreme Preissteigerungen, vor allem auf dem deutschen Flugmarkt, während im Ausland teilweise noch günstige Angebote möglich sind“, berichtet Speth. Teilweise könnten Urlauber damit die Hälfte des Flugpreises einsparen. Lohnenswert seien demnach Flüge aus Luxemburg, den Niederlanden, Frankreich, Polen und der Schweiz.
Ein Blick auf benachbarte Bundesländer ist laut dem Experten ebenfalls ratsam: „Auch innerhalb Deutschlands variieren die Flugpreise von Flughafen zu Flughafen teils enorm. Gerade wenn im eigenen Bundesland Ferien sind, im Nachbarland aber nicht, lässt sich hier sparen.“ Da bei vielen Reiseveranstaltern ein „Zug zum Flug-Ticket“ bereits im Preis inkludiert sei, würden Urlaubern damit auch keine zusätzlichen Kosten für die Anfahrt entstehen.
Die günstigsten Reiseziele für den Sommer 2023
Um einen günstigen Preis für den Sommerurlaub 2023 zu finden, lohnt es sich auch, den Blick auf unbekanntere oder ungewohnte Destinationen zu lenken. Anstatt zur deutschen Küste zu fahren, könnten Reisende laut Speth auch an der polnischen Ostsee Urlaub machen. Wen es eher in die Sonne treibt, der ist laut dem Experten mit Reisezielen wie Italien oder Griechenland gut beraten. „Bella Italia hat relativ konstante Preise“, so Speth. Gestiegene Preise würden sich hier weniger bemerkbar machen als beispielsweise in Frankreich oder Spanien. Auch in Griechenland seien die Kosten gestiegen, das Preis-Leistungs-Verhältnis sei aber weiterhin sehr gut.
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Das Buchungsportal HolidayCheck führt hingegen Mallorca als günstiges Reiseziel für 2023 auf. Zwar handelt es sich hierbei um eine beliebte Destination, doch die hohe Nachfrage würde für ein breiteres Angebot an Flugverbindungen und Hotels sorgen. Somit kämen Urlauber trotz Preissteigerungen auf den Balearen noch günstiger weg als anderswo. Auf demselben preislichen Niveau wie im Jahr 2019 wäre dafür Fuerteventura.
Und noch einen Spartipp gibt es von Speth: Urlauber sollten sich lieber nach Ferienhäusern anstatt Hotels umsehen. Letztere seien bei kurzfristigen Buchungen oft teuer oder bereits belegt. Bei Ferienhäusern gäbe es aber häufig noch günstigere Angebote – vor allem für Familien oder Gruppen ist das eine gute Alternative.
Wie gut sind die Aussichten auf Last-Minute-Schnäppchen für den Sommer? Der Chef von Tui Deutschland nimmt Stellung.