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Urlaub mit dem Auto: Wie sicher ist die medizinische Versorgung in Europas beliebten Reisezielen?

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Von: Simona de Clerk

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Notaufnahme-Schild, im Hintergrund eine Ärztin zu sehen
Auch im Urlaub kann es passieren, dass man medizinische Versorgung in Anspruch nehmen muss. © Friso Gentsch / dpa

Urlaub trotz Corona: Wer sich für eine Auslandsreise entscheidet, achtet nicht nur auf Strandlage oder Spa-Angebot, sondern auf ärztliche Versorgung im Urlaubsland. 

Urlaub in Frankreich trotz Corona: Terminvereinbarung übers Callcenter

Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERGO Reiseversicherung, informiert, wie es um die medizinische Versorgung in Europas Urlaubsdestinationen steht. So bestehe etwa in Frankreich kein Grund zur Sorge um die ärztliche Versorgung. Die meisten Krankenhäuser sind laut der Expertin modern und mit neuester Technik ausgestattet. Ungewohnt könnte für deutsche Urlauber der Besuch in einer Arztpraxis sein. Sprechstundenhilfen suchen Patienten oft vergebens, Termine werden vorab über ein Callcenter vereinbart. In Frankreich wird zudem zwischen Vertragsärzten, die nach den Tarifen der gesetzlichen Krankenkassen in Frankreich abrechnen, und Ärzten mit freier Honorargestaltung unterschieden. Mit einer Reisekrankenversicherung können Urlauber in jedem Fall sicher sein, dass sämtliche Kosten erstattet werden – egal, bei welchem Arzt sie sich in Behandlung begeben. 

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Urlaub in Italien trotz Corona: Erste Hilfe nach Dringlichkeit

Nach dem Ampelprinzip werden in Italien alle Patienten eingeteilt, die sich an die „Pronto Soccorso“, die Erste Hilfe im Krankenhaus, wenden. In einer ersten Untersuchung wird die Dringlichkeit des Falls festgestellt. Menschen mit leichteren Erkrankungen müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. In Arztpraxen wird für viele Medikamente oder zusätzliche Leistungen oftmals eine Art Rezeptgebühr verlangt, die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet wird. Urlauber können sich durch den Abschluss einer Reisekrankenversicherung vor möglichen hohen Kosten schützen.

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Urlaub in Kroatien trotz Corona: Ferienanlagen mit eigenen Ärzten

Auch in Kroatien gilt die medizinische Versorgung als gut. Während die meisten Krankenhäuser in den Großstädten zu finden sind, gibt es in den touristischen Regionen oftmals Gesundheitszentren oder Ambulanzen mit Ärzten, die Englisch sprechen. Viele Ferienresorts oder Campingplätze beschäftigen Ärzte mit festen Sprechstunden in der Anlage, die akute Erkrankungen gleich vor Ort behandeln. Auch in Kroatien gilt die europäische Notfallnummer 112, sollten Kroatien-Urlauber* diese einmal benötigen.

Urlaub in den Niederlande: Medikamente im Drogeriemarkt 

Die medizinische Versorgung in den Niederlanden ist mit qualifizierten Fachärzten und bestens ausgestatteten Krankenhäuser sehr gut. Die Mediziner und auch das Krankenhauspersonal sprechen in der Regel Englisch oder sogar Deutsch. Wer vor Ort Medikamente benötigt, erhält gängige Mittel wie Paracetamol oder Loperamid in der Drogerie. Allerdings sind sie im Durchschnitt teurer als in Deutschland. Wer regelmäßig Arzneimittel einnehmen muss, sollte diese daher schon in den Urlaub mitnehmen. Die Notrufnummer in den Niederlanden lautet 112 und kann von öffentlichen Telefonen aus kostenlos gerufen werden.  

Urlaub in Österreich: Sicher auch bei Wanderunfällen

In unserem Nachbarland gilt die medizinische Versorgung als vorbildlich. Vor allem im Bereich der Unfallmedizin und Orthopädie gibt es in Österreich exzellente Experten. Um sich vor möglichen hohen Kosten bei der Unterbringung in einem Privathospital zu schützen, wird der Abschluss einer Reisekranken-Versicherung empfohlen. Wichtig ist dabei, dass die Übernahme von Such-, Rettungs- und Bergungskosten inkludiert ist. Diese können bei Wander- oder Skiunfällen schnell mehrere tausend Euro betragen und werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. 

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Urlaub in der Schweiz: Hervorragendes Gesundheitssystem

Das Gesundheitssystem in der Schweiz ist hervorragend und zählt zu den besten der Welt. Reisende können sich an Notfallpraxen oder Krankenhäuser wenden. Jedes Krankenhaus ist mit einer Notaufnahme ausgestattet. Die Notrufnummer in der Schweiz lautet 144. Apotheken richten sich nach den üblichen Öffnungszeiten, jede Region hat aber Notfall-Apotheken. (sca) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. 

Alle Informationen in Sachen Urlaub erhalten Sie in unserem aktuellen News-Ticker.

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