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Finsings Supervideo - so ist es entstanden

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Klorollen-Jongleure dahoam: Leo Hölzl, Sebastian Lehmer, Seppi Weber, Luca Walther, Markus Rickhoff, Matthias Pfaffenstaller, Franz Eberhart, Maxi Briglmeier, Leo und Florian Hölzl. © Collage: Benedikt Aschenbrennner

Die Kicker begeistern mit einer tollen Aktion für #BleibtsDahoam. Das Video haben sich auf unserer Facebook schon über 950000 User angesehen.

Finsing – Dieses Video ist wirklich klolossal. Verzeihen Sie bitte dieses Wortspiel, und vermutlich können Sie auch keine Klorollen-Witze mehr hören. Aber der Zweieinhalb-Minuten-Beitrag des FC Finsing war einfach zu gut. Einzelmeinung? Sehr viele der Million User, die sich das Video schon auf der Facebookseite des Erdinger/Dorfener Anzeiger angesehen haben, sind ähnlich begeistert. Was Likes (bis Donnerstagabend waren es  über 8000) und sonstige Interaktionen betrifft, so schlägt dieser Beitrag alle Rekorde. Hier sehen Sie das Video.

Für alle, die das Video nicht kennen, hier kurz die Story: Im Hause Hölzl herrscht Klopapier-Notstand. Zum Glück sind die beiden Fußballer beim FC Finsing, denn seine Mannschaftskameraden kümmern sich um Nachschub. Bevor Leo Hölzl aber die Rolle in den Händen hält, dandeln damit 27 Vereinskameraden mehr oder weniger kunstvoll mit dem wertvollen Gut. Das Happyend: Glücklicher Mann auf der Schüssel.

Tolle Aktion für #BleibtsDahoam

Zugegeben, die Geschichte ist nicht neu. „Ich habe das bei den Jungs von Reichertsheim gesehen“, gibt Benedikt Aschenbrenner zu. Aber gut kopiert ist halt immer besser als schlecht erfunden.

Und Aschenbrenner ist ein Meister seines Faches, er ist Profi. Der 27-Jährige ist Redakteur bei Sky. Wegen der Corona-Pandemie ist er zur Zeit gelegentlich im Homeoffice und hat dadurch auch die Schnitt-Software zuhause. „Damit fällt es mir leicht, so ein Video umzusetzen. Schneiden gehört ja auch zu meinen täglichen Aufgaben in der Arbeit. Mein Arbeitgeber hatte auch überhaupt kein Problem damit, dass ich die Software privat in meiner Freizeit verwende“, erzählt er.

In der Whatsapp-Gruppe der Fußballer stellte Aschenbrenner seine Idee vor. Möglichst viele sollten ihm ein Jonglier-Video schicken. Die einzigen Vorgaben: „Die Rolle musste von links ins Bild kommen und rechts wieder raus. Und im Idealfall sollte das Video im Querformat gedreht werden.“ Die Reaktion seiner Teammitglieder: „Alle waren sofort Feuer und Flamme dafür.“ Das ein eine tolle Aktion für #BleibtsDahoam. „Wir als FC Finsing wollen so schnell wie möglich zurück auf den Fußballplatz und als Gesellschaft wieder ein normales Leben führen. Das geht aber nur, wenn alle Zusammenhalten und die Regeln befolgen. Dafür wollen wir mit dem Video sensibilisieren“, so Aschenbrenner.

Zurück zum Video: „Den Einstieg der Geschichte haben sich Flo und Leo Hölzl sowie Patrick Forchhammer überlegt“, bericht Aschenbrenner. Innerhalb eines sonnigen Tages waren die Dreharbeiten durch. Insgesamt schickten 27 Spieler aus allen drei Herren-Mannschaften und zusätzlich die beiden Vorstandsmitglieder Dieter Heilmair und Robert Hartmann ihre Beiträge.

Manche Versuche dauern 35 Minuten

Der FC Finsing – Heimat der Super-Dandler? „Naja, ich habe schon gute zehn Versuche gebraucht, bis meine Sequenz geklappt hat“, gesteht Aschenbrenner. Zum Hook-around-the-World von Flo Hölzl gibt es 35 Minuten Video-Material. Franz Eberhart hatte sich am Vortag beim Hochheben des kleinen Valentin – das ist der Sohn von Teamkollege Markus Hermannsdorfer – verhoben, dass er „Rücken“ hatte. Man sieht ihm im Video dann Weißbier trinkend die Rolle auf die Seite schiebend.

Diesen Bruch zwischen all den Künstlern findet Aschenbrenner besonders lustig. Ist ja eh alles Gaudi, die aber eben nur funktioniert, wenn die Darsteller voll bei der Sache sind. So tragen auch alle Spieler ihr Finsinger Dress, und Basti Lehmer legt im Torwart-Dress noch eine entsprechende tolle Parade auf dem Teppich hin, ehe die Rolle da ist, wo sie hingehört.

Musikalisch unterlegt ist der gesamte Beitrag mit Stevy Wilhelms „Auf Amol (is alles anders)“. Patrick Forchhammer hatte den Song von seinem Vater geschickt bekommen und dann weitergeleitet. „Wir haben dann den Musiker gefragt, ob wir es verwenden dürfen“, erzählt Aschenbrenner. „Stevy fand unsere Aktion geil, hat sofort zugestimmt und unseren Beitrag auch schon auf seine Seite genommen.“

Bayernweit Lob – sogar aus Neuching

Aber das war ja nicht die einzige positive Reaktion. „Vereinsübergreifend kam aus allen Ecken Lob“, freute sich der Finsinger Fußballer und fügte hinzu. „Sogar aus Neuching – da gab es ja doch früher schon sehr wilde Duelle“, bemerkt Aschenbrenner. Freilich ist der Beitrag längst bayernweit ein Hit. Bis aus Erlangen habe er schon Rückmeldung bekommen, erzählt Aschenbrenner. Inzwischen habe auch der Bayerische Rundfunk bereits über das Video berichtet. Und München.TV plant das Video am Montag um 20.15 Uhr in der Sendung „Spprtarena“ zu zeigen.

Ein guter Film schreit immer nach einem Teil 2. „Ja, wir sammeln gerade das Material für ein Making-off“, verrät Aschenbrenner. Das könnte dann bei der vereinsinternen Weihnachtsfeier gezeigt werden. „Aber ganz ehrlich würden wir jetzt nach unserem super Trainingslager in der Türkei erst mal ganz gern wieder irgendwann auf den Platz. Wir würden lieber mit Bällen als mit Klorollen jonglieren.“

FC Finsing, der Film, in den Hauptrollen: Leo und Florian Hölzl, Patrick Forchhammer, Kilian Schmitt, Maxi Briglmeier, Christian und Markus Rickhoff, Robert Hartmann, Stefan Gasda, Florian Hack, Luca Walther, Sebastian Schätzl, Dominik Bluhme, Benedikt Aschenbrenner, Franz Eberhart, Matthias Pfaffenstaller, Joao Victor Santos Neves, Alexander Huber, Dieter Heilmair, Alexander Kindshofer, Thomas Bonnet, Maximilian Eberhart, Seppi Weber, Valentin Bachmeier, Stefan Morawitz, Lucas Bruckbeck, Fabian Kövener, Manuel Fuchs und Sebastian Lehmer.

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