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FC Erding erfindet sich gerade neu: „Männer, die Erding im Herzen haben“

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Die neue Abteilungsleitung (v. l.): Lothar Feuser, Edib Mehmedovic, Kurt Müller, Vincent Wirl, Ralf Sandner, Maximilian Malterer, Oliver Weiß, Cedric Freisleben und Selcuk Gürel. Auf dem Bild fehlt Beate Sandner.
Die neue Abteilungsleitung (v. l.): Lothar Feuser, Edib Mehmedovic, Kurt Müller, Vincent Wirl, Ralf Sandner, Maximilian Malterer, Oliver Weiß, Cedric Freisleben und Selcuk Gürel. Auf dem Bild fehlt Beate Sandner. © Bernd Heinzinger

Nach turbulenten Jahren ist bei den Fußballern des FC Erding nun Ruhe eingekehrt, als „eingeschworener Erdinger Haufen“ sollen Erfolge zurückkommen. Das betonte der scheidende Abteilungsleiter Mathias Köppen bei seinem Bericht in der Jahreshauptversammlung.

Erding – „Manche sagen, in meiner Amtszeit gab es nur Misserfolge. Das mag stimmen, aber ich hatte nicht das nötige Kleingeld, wie meine Vorgänger,“ sagte er und erzählte von Trainern, „die Gehälter forderten, die mit einem Halbtagsjob vergleichbar sind. Das ist doch utopisch im Amateurfußball“.

Er übernahm die Abteilungsleitung in der Zeit, als die erste Mannschaft in der Bezirksliga oben mitspielte – ehe die Hauptsponsorin sich verabschiedete: „Sie hat uns eine schwere finanzielle Bürde hinterlassen, die im Erwachsenenbereich langfristig nicht aufzufangen war.“

FC Erding: Nur noch eine Mannschaft in der A-Klasse

Der FC Erding wurde nach diversen Abgängen die Ligen heruntergereicht: „In der Corona-Pause hatten wir dann lange Zeit zu überlegen, wie es weitergeht.“ Ob in großer Runde oder in Einzelgesprächen mit den Spielern: Als Lösung kam heraus, erst einmal nur noch mit einer Mannschaft in der A-Klasse zu starten: „Viele der Spieler gehen diesen Weg mit uns. Es sind jetzt Männer, die Erding im Herzen haben.“

Der Start in die Saison sei zwar misslungen, zuletzt habe es aber durchaus positive Zeichen mit dem Sieg gegen Fraunberg gegeben. Der Kader sei zudem groß, die Jugend dränge nach. Daher überlegen die Erdinger, vielleicht schon zur Winterpause eine zweite Mannschaft „außer Konkurrenz“ in der C-Klasse zu melden.

Der Nachwuchs war von der finanziellen Misere nicht betroffen, diese Abteilung stellte man in dieser Hinsicht auf eigene Füße. Köppen: „Das habe ich zusammen mit Jugendleiter Lothar Feuser in die Wege geleitet, und es war die richtige Entscheidung.“

FC Erding erwirtschaftet ein Plus von 4234 Euro

Der Jugendleiter betonte im Anschluss, dass es trotz Corona personell bei den Nachwuchskickern sogar aufwärts gegangen wäre: „Wir haben vor allem einen total starken Bambini-Jahrgang.“ Generell würden die leistungsorientierten Spieler für die wiedererstarkte JFG Sempt Erding auf den Platz gehen, der Rest als FC Erding auftreten. „Insgesamt sind 150 aktive Kids bei uns dabei, davon 40 bei der JFG.“ Der FC Erding könnte unter anderem eine eigene D- sowie je zwei E- und F-Jugendteams stellen.

Dass es mit den Finanzen immer besser ausschaue, berichtete Ralf Sandner, noch in seiner Funktion als Kassier: „Wir haben 2020 ein Plus von 4234 Euro erwirtschaftet,“ sagte er. Der Kassenstand erhöhte sich damit auf gute 12 000 Euro. Im Jahr 2021 gehe der positive Trend weiter, mittlerweile sei man bei über 16 000 Euro: „Wir haben uns in den vergangenen Jahren stark gesundet.“

„Die Erste muss die A-Klasse halten, wir wollen bald eine zweite Mannschaft.“

Ralf Sandner über die Ziele des FC Erding.

Es folgten die Neuwahlen der Abteilungsleitung. Nachdem Köppen nicht mehr zur Verfügung stand, fand sich mit Sandner ein Nachfolger als Abteilungsleiter, der im Verein seit vielen Jahren Verantwortung übernimmt. Er wurde – wie auch seine Kollegen in der Abteilungsleitung – einstimmig von den 38 Anwesenden gewählt. Die weiteren Posten übernehmen Edib Mehmedovic (2. Abteilungsleiter), Lothar Feuser (1. Jugendleiter), Selcuk Gürel (2. Jugendleiter), Kurt Müller (1. Kassier), Oliver Weiß (2. Kassier), Vincent Wirl (1. Schriftführer), Beate Sandner (2. Schriftführerin), Maximilian Malterer und Cedric Freisleben (beide sportliche Leiter).

Sandner verkündete die ersten Ziele: „Die Erste muss die A-Klasse halten, wir wollen bald eine zweite Mannschaft. Und wichtig ist zudem, dass junge Leute in verantwortungsvolle Funktionen gebracht werden.“ Mit dem inbrünstig gesungenen Lied des FC Erding endete die Jahreshauptversammlung. (Bernd Heinzinger)

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