Hattrick von 20-jährigem Kavuk bringt Olching auf Siegerstraße

Im ersten Landesliga-Derby seit fast vier Jahren hat sich der SC Olching gegen den SC Oberweikertshofen mit 4:0 (3:0) durchgesetzt. Mann des Tages war vor 430 Zuschauern der 20-jährige Kerem Kavuk.
Olching – Kavuk legte mit einem Hattrick in der ersten Halbzeit die Basis für Olchings Heimerfolg und Weikertshofens erste Saisonniederlage. Für deren Coach Dominik Sammer war die Pleite ein Weckruf zur rechten Zeit: „Jetzt wissen wir, wo wir sind.“
Die Gastgeber starteten furios. In der 3. Minute stand noch der Pfosten einer frühen Führung im Weg. Doch nur wenige Minuten später netzte Kavuk zum ersten Mal ein (7.). Die Olchinger hatten ihren Gegnern den Ball noch im Aufbau abgeluchst und dann das Spiel schnell gemacht. Genau so wie es sich Olching-Trainer Martin Buch vorgestellt hatte: „Wir haben das taktisch clever gespielt, vor allem im Umschaltspiel“, analysierte er.
Kavuks zweiter Treffer fiel im Zuge einer der vielen Ecken der Gastgeber. Als die Weikertshofener den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten, versenkte der Stürmer die Kugel trocken in den Maschen (14.). Für eine Vorentscheidung sorgte der 20-Jährige schließlich, als er einen Elfmeter zum 3:0 verwandelte (28.).

Dass die Pausenführung nicht höher ausfiel, war nach der Partie das Einzige, was Martin Buch wurmte: „Wir haben nach dem 3:0 das Spiel noch unnötig offen gelassen“, sagte der Olchinger Trainer. Hätten sich die Gastgeber etwas kaltschnäuziger gezeigt, wären mehr Treffer drin gewesen. Doch Luka Batarilo-Cerdic scheiterte an Weikertshofens Keeper Adrian Wolf und ein artistischer Seitfallzieher von Sebastian Heiß sprang vom Innenpfosten ins Toraus. „Wir hätten noch richtig unter die Räder kommen können“, meinte auch Dominik Sammer nach der Partie.
Nach Wiederanpfiff agierten die Weikertshofener zunächst auf Augenhöhe, zwangen Olching-Keeper Micahel Loroff einmal zu einer Glanzparade. Doch der frisch eingewechselte Marco Ecker besorgte mit dem 4:0 in der 67. Minute die endgültige Entscheidung. „Genau im richtigen Moment“, sagte Buch.

In Jubelstürme brachen die Olchinger bei Spielende dennoch nicht aus. Weikertshofens Abwehrmann Fabian Friedl hatte sich Sekunden vor Ende die Schulter ausgekugelt, lag noch verletzt auf dem Feld und wartete auf den Krankenwagen, als der Schiedsrichter die Partie abpfiff. „Das verbietet der Anstand, in einer solchen Situation zu jubeln“, sagte Buch. Der Olchinger Coach wünscht Friedl eine rasche Genesung. Aber nicht nur deshalb ist bei den Weikertshofenern erst einmal Wunden lecken angesagt: „Wir müssen nun aufarbeiten, was heute alles nicht gepasst hat. Wir hatten keine Überzeugung“, sagte Sammer nach dem Schlusspfiff. Man habe es sogar geschafft, einen Abstoß ins Toraus zu spielen. „Das musst du erst mal schaffen“, meinte Oberweikertshofens Trainer.