Der Oldie ist ein Goldie: Dierich-Dreierpack bring Olching drei Punkte

Auch die zehnte Auflage der Ligaduelle zwischen dem SC Olching und dem SV Mering geriet zum Spektakel mit dem besseren Ende für die Amperstädter.
Olching – Das Happy End der höchst unterhaltsamen Fußball-Veranstaltung hatten die Amperstädter mit einem 4:2 (1:1)-Erfolg für sich. Es hätte mehr verdient gehabt als die recht spärliche Kulisse von 100 Fans. Hauptakteur war wieder einmal Stürmer Dominik Dierich, mit 36 Jahren der älteste in Olchings Jungspundtruppe. Zu schnell und zu clever für Merings nicht eben sattelfeste Abwehr, traf er dreimal. Florian Obermeier sorgte per Elfmeter für das vierte Tor. Bei den Gästen trat Jeton Abazi mit zwei Toren auffällig in Erscheinung.
Dass es zu den sechs Treffern kam, lag zum einen an der offensiven Lust der beiden Mannschaften. Gleichzeitig wurde von Olching wie Mering die defensive Pflicht ähnlich lässig gehandhabt wie mancherorts die Maskenpflicht. In der Anfangs-Viertelstunde gab Olchings Abwehr sowohl Fans als auch dem Trainerstab gleich zweimal Anlass zum kräftigen Durchpusten. Zum Gegentreffer war es da deswegen nicht gekommen, weil der überraschend für Stammkeeper Maximilian Knobling im Tor stehende Michael Pfützner bei seinem ersten Landesligaeinsatz überhaupt prächtig reagiert hatte.
Ersatztorwart Michael Pfützner überzeugt gegen Mering
Pfützner war vor der Saison von der in der A-Klasse spielenden zweiten Mannschaft des SC Maisach gekommen. Bisher hatte Pfützner für den SCO acht Einsätze in der Kreisklasse. Das Lob aus berufenem Mund kam aber nicht nur wegen der beiden Reaktion in der Anfangsphase. „Er hat seine Sache im ganzen Spiel sehr gut gemacht“, lobte Franz Schrodi, seit Oktober des vergangenen Jahres so etwas wie eine rechte Hand von Trainer Martin Buch bei der Beobachtung der Gegner.
Wohl weniger genau hatten die an sich leicht favorisierten Gäste aus dem schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg Dierich auf dem Zettel. „Der wollte das ganz genau da hinhaben“, zeigte sich etwa ein Fan begeistert, nachdem Dierich zwei Gegenspieler im Strafraum ausgetanzt und den Ball zum 1:0 in den Winkel gesetzt hatte.
Dierich und Heiß harmonieren in der Offensive
Dank Dierichs Qualitäten konnten es die Gastgeber am Ende leicht verkraften, dass sich ihre eigenen Defensivkräfte bei den Meringer Treffern vor und kurz nach der Pause doch recht einfach hatten übertölpeln lassen. Dierich konnte allerdings auch deshalb so wirkungsvoll auftreten, weil ihm der lauffreudige Sebastian Heiß als Sturmpartner immer wieder Räume freischaufelte.
So ließ Coach Buch am Ende seinen Gefühlen so sehr freien Lauf, dass die an sich internen Worte aus dem immer nach dem Spiel gebildeten Teamkreis locker bis in die Sitzreihe hinter der Werbebande drangen: „Super Jungs. Klasse Leidenschaft, Einsatz und Moral gezeigt.“ (Hans Kürzl)