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A-Klasse: Sondertraining für Megas, Staab vom 1. FC II denkt an Rücktritt, gute Laune in Murnau

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Von: Andreas Mayr, Katharina Bromberger

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Sein Tor genügte nicht: Christoph Elsner (r.) brachte Grainau zwar in Front, am Ende jubelten aber die Murnauer um Davide Adamo.
Sein Tor genügte nicht: Christoph Elsner (r.) brachte Grainau zwar in Front, am Ende jubelten aber die Murnauer um Davide Adamo. Foto: Oliver RABUSER © Oliver RABUSER

Viele Tore hat dieses A-Klassenwochenende gebracht. Zudem spannende Wendungen. Und Grundsatzfragen. Da war ein FC Megas, der nach einer 2:0-Führung in Böbing noch 2:6 verlor.

Landkreis – Ein SV Ohlstadt II, der nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung den Torwart ersetzen musste. Und eine Reserve des 1. FC Garmisch-Partenkirchen, bei der Trainer Sascha Staab ans Aufhören denkt.

TSV Murnau II – SC Eibsee Grainau 5:3 (2:1)

Schiedsrichter: Max Gall (SV Söchering) ; Zuschauer: 60; Tore: 0:1 Elsner (5.), 1:1 Ott (31.), 2:1 Adamo (38.), 3:1 Ott (49.), 4:1 Voß (77.), 4:2 Zach (84.), 5:2 Popp (87.), 5:3 Bilz (90.+1).

Die in Murnau können Fußball spielen, das weiß Christoph Saller freilich schon lange und er wusste es auch, bevor er mit seinem SC Eibsee Grainau am Sonntag gen Norden fuhr. Klar war ihm zudem: Sie können es besser als seine Burschen. Trotzdem hatten sie sich etwas vorgenommen. „Das aber haben wir in den entscheidenden Momenten nicht umgesetzt.“ Zu ängstlich erlebte der Coach sein Team immer wieder, zu passiv, zu fehlerhaft. „Da haben wir uns selbst geschlagen.“ Genau deshalb ärgert ihn die 3:5-Niederlage – weil man sie hätte vermeiden können. Das würde Michael Schmid nicht ohne Weiteres unterschreiben. Trotz des Fehlstarts – Grainau ging nach fünf Minuten 1:0 in Führung – kam in seinen Augen nie eine wirkliche Gefahr auf. Spaß hat es dem Trainer gemacht, seiner Mannschaft zuzusehen und zu erleben, wie motiviert sie war. Da spürte er auch den Geist des Bezirksligateams. Sein Sieg am Vortag in einem denkwürdigen Derby „wirkt sich auf den ganzen Verein aus. So was pusht.“ Ebenso die Anerkennung, dass Spieler der Ersten am Sonntag bei der Zweiten zuschauten. „Das hilft auf jeden Fall.“    kat

SG Hungerbach – 1.FC Garmisch-P. II 4:0 (1:0)

Schiedsrichter: Paul Thiel (TSV Farchant); Zuschauer: 50; Tore: 1:0 Schüller (25.), 2:0 Listle (62.), 3:0 Reindl (63.), 4:0 Schüller (89.); Besondere Vorkommnisse: Rot für Jalal Khalil (15./1.FC II/grobes Foulspiel), Gelb-Rot für Omran Al Bakr (32./1.FC II/meckern) phi

Diese Niederlage hat einen Denkprozess bei Sascha Staab angestoßen. Nach dem 0:4 gegen die SG Hungerbach fragt der Trainer sich, ob er noch der Richtige für den Job bei der FC-Reserve ist. „Ich bin ratlos und immer noch mächtig angefressen“, gibt Staab zu. Es geht weniger ums Ergebnis, mehr um die allgemeine Lage. Während sich A-Jugendspieler wie Vincent Finkert oder Adrian Vcaj aufopfern, am Wochenende zweimal auflaufen, kommen manche Spaßkicker gar nicht oder nur einmal ins Training. „Das reicht nicht, das ist mir zu wenig. Das ist meine Zeit, die ich verbrenne“, sagt der frustrierte Coach nach der Niederlage. Hinzu kommen nicht zum ersten Mal disziplinarische Unzulänglichkeiten. Erst flog Torwart Jalal Khalil nach einer Attacke (er kam zu spät) mit Rot vom Platz. 15 Minuten später handelte sich Omran Al Bakr einen Platzverweis ein, weil er – davor verwarnt – meckerte und seine zweite Gelbe Karte kassierte. „Ich bin maximal demotiviert“, sagt Staab. Dabei wäre gegen Hungerbach etwas zu holen gewesen. Gerade Rouven Hagedorn, einer der Jungen, zeigte, wie’s geht. „Eine Kampfsau, die 90 Minuten alles reinhaut, egal, wie es steht“, lobt sein Coach. Von diesem Schlag bräuchte es ein paar mehr bei der FC-Reserve. Nun geht Staab erstmal in Klausur mit sich selbst und entscheidet über seine Zukunft.  am

SC Böbing – FC Megas GAP 7:2 (3:2)

Schiedsrichter: Max Staltmeier (TSV Rottenbuch); Zuschauer: 60; Tore: 0:1 Katsioulas (7.), 0:2 Eke (21.) 1:2 F. Kees (39.), 2:2 S. Kees (41.), 3:2 F. Kees (45.+3), 4:2 F. Kees (49.), 5:2 Schuster (58.), 6:2 Bertl (81.), 7:2 Schesser (89.).

Was da passiert ist nach Minute 37? Theodoros Tegos weiß es nicht. „Ich stehe noch unter Schock“, sagt der Trainer des FC Megas. 2:0 hat seine Mannschaft in Böbing geführt, 37 Minuten lang sie auf einem „extrem schlechten Platz“ schönen Fußball gezeigt. „Wir waren eine Festung.“ Dann kamen die Minuten 38 bis 48 – und alles war vorbei. Drei Gegentore kassierten die Garmisch-Partenkirchner in dieser Zeit, der vierte folgte gleich nach Wiederanpfiff. Drei weitere beendeten das Drama. Zwar fehlten Tegos acht Stammspieler verletzungs- und arbeitsbedingt, darin aber sieht er nicht den Grund für die hohe Niederlage. Schließlich sah er die Qualität seiner Mannschaft – die plötzlich verloren ging. „Wir haben uns selbst geschlagen.“ In dieser Woche setzt der Coach mindestens ein, vielleicht zwei Sondertrainings an mit „Strafrunden für alle“. Am Saisonziel in der Abstiegsrunde P aber hält er fest: „Wir schließen in den Top drei ab, das ist sicher.“ kat

SF Bichl – SV Ohlstadt II 2:1 (0:1)

Schiedsrichter: Heiko Herbart (SC Pöcking-Possenhofen); Zuschauer: k.A.; Tore: 0:1 Purkart (45.), 1:1 Schretter (77./Eigentor), 2:1 Kinghorst (90.+3/FE); Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Glassner (80./SVO II)

Erst will Stefan Frombeck gar nicht darüber reden. „Ist jetzt so, wie’s ist“, sagt der Trainer des SV Ohlstadt II. Dann erklärt er doch noch, warum seine Mannschaft in Bichl in der 82. Minute geschlossen vom Platz marschiert ist. Sauer war sie, durchschnaufen musste sie. Denn in einer rundum fairen Partie „hat keiner, wirklich keiner nachvollziehen können, was der Schiedsrichter da entschieden hat“. Erst gab er einen indirekten Freistoß, der, abgefälscht durch Benedikt Schretter, zum 1:1 führte. Angeblich hatte SVO-Torwart Seraphin Glaßner die Linie übertreten. Als ihm das – angeblich – wieder passierte, stellte ihn der Schiedsrichter mit Gelb-Rot vom Platz. „Was soll man da sagen?“, fragt Frombeck. Es war der Moment, als sein Team das Feld verließ. Eine Pause brauchte man sowieso, musste sich Schretter doch das Torwart-Laiberl überziehen. Zu allem Überfluss folgte in der Nachspielzeit noch ein Elfmeter für Bichl, den Sascha Kinghorst verwandelte. Ob gerechtfertigt oder nicht, weiß Frombeck nicht. Von der Bank aus konnte er im Gewühl im Strafraum nichts erkennen. Er hakt den „glücklichen Sieg für Bichl“ ab und sieht das Positive: die gute Leistung seiner Elf. „An meinen Burschen kann ich gar nichts kritisieren.“  kat

SG Antdorf/Iffeldorf II – SV Eschenlohe 3:5 (1:2)

Schiedsrichter: Mario Ebenroth (DJK Waldram) ; Zuschauer: k.A.; Tore: 0:1 Witter (7.), 0:2 Oswald (21.), 1:2 Heinze (27.), 1:3 Schmaus (49.), 2:3 Wolf (59.), 3:3 Heinze (62.), 3:4 Schmaus (82.), 3:5 Barth (87.)

Florian Mayr hat gezittert. „Beim 3:3 war ich nicht mehr entspannt. Das hätte saudumm ausgehen können.“ Ist es aber nicht. In Antdorf gewann seine Mannschaft 5:3 – „absolut verdient“, urteilt der Coach des SV Eschenlohe. „Wir waren überlegen.“ So spannend hätte es also nicht zu sein brauchen. Das Ergebnis gehe für alle Beteiligten in Ordnung, sagt Mayr, während er und seine Spieler nach der Partie noch mit den Gegnern zusammensitzen. kat

SV Uffing II – FC Mittenwald 2:3 (2:3)

Schiedsrichter: Emilia Kluck (TSV Oberammergau); Zuschauer: 20; Tore: 0:1 Schug (14.), 1:1 Sperer (16.), 1:2 Schug (31.), 2:2 Popp (43.), 2:3 Schug (45.)

Und immer wieder Markus Schug. Nicht nur, dass ihm am Samstag ein Hattrick gelang. Zudem brachte er seinen FC Mittenwald jedes Mal aufs Neue in Führung, nachdem den Uffingern der Ausgleich gelungen war. Ein spannender Schlagabtausch, geballt auf Halbzeit eins. In der zweiten Hälfte änderte sich am Spielstand nichts mehr. Der SV Uffing II verlor 2:3 zu Hause. Die Trainer waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. kat

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