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Martin Mayer: Urgestein des FC Deisenhofen – „So lange spielen, wie es geht“

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Martin Mayer ist beim FC Deisenhofen weit mehr als als nur ein Mittelfeldspieler. Er ist die Identifikationsfigur des Vereins schlechthin – und kümmert sich auch darum, dass die Plätze in perfektem Zustand sind.
Martin Mayer ist beim FC Deisenhofen weit mehr als als nur ein Mittelfeldspieler. Er ist die Identifikationsfigur des Vereins schlechthin – und kümmert sich auch darum, dass die Plätze in perfektem Zustand sind. Foto: Robert Gasser © Robert Gasser

Alter schützt vor Leistung nicht. „Es gibt nicht jung oder alt, nur gut oder schlecht“ – dieser Spruch gehört inzwischen zum Fußball-Allgemeingut und wird dauerzitiert.

Deisenhofen – Und das aus gutem Grund. Denn es gibt viele Ü35-Spieler, die trotz ihres fortgeschrittenen Sportler-Alters noch im Einsatz sind. Einer von ihnen ist Martin Mayern vom FC Deisenhofen.

Wir sprachen mit dem 25-jährigen Vollblutfußballer.

Das Alter ist bekanntlich nur eine Zahl – und man ist so alt, wie man sich fühlt. Wie fühlen Sie sich?

Das kommt drauf an, aus welcher Sicht. In Sachen Fußball würde ich sagen: Kurz vor dem Pflegeheim (schmunzelt). Im Bezug auf mein Leben würde ich es vorsichtig mittelalterlich solide beschreiben.

Warum sind Sie trotz Ihres fortgeschrittenen Fußballer-Alters noch aktiv?

Das ist eigentlich ganz einfach zu beantworten: Ich hatte bisher einfach viel Spaß am Fußball. Ein guter Freund hat mir mal gesagt, ich soll so lange spielen, wie es geht. Wenn ich irgendwann nicht mehr spielen kann, aus welchen Gründen auch immer, würde ich es mir wünschen, die Zeit zurückdrehen zu können.

Was ist das Geheimnis, dass Sie immer noch spielen?

Da spielen bei mir mehrere Faktoren eine Rolle. Erstens bin ich bisher von größeren Verletzungen verschont geblieben. Vielleicht liegt das an meiner Statur und dem geringen Körpergewicht (schmunzelt). Jedenfalls war ich nie im Fitnessstudio oder habe außerhalb vom Fußballplatz irgendwelche besonderen Übungen oder Trainingsformen gemacht. Zweitens wurde mir eine gewisse Grundfitness in die Wiege gelegt, sodass ich bisher keine Defizite in diesem Bereich hatte. Außerdem habe ich mich in den Wintermonaten gerne durch Futsal fitgehalten.

War früher wirklich alles besser?

Es gibt Dinge, die früher besser waren. Aber auch Dinge, die heute besser sind.

Welche Veränderungen im Fußballgeschäft, vor allem auf Ihrem Niveau, haben Sie wahrgenommen? Welche sind gut? Welche sind schlecht?

Schwierig zu sagen, da ich von der Kreisliga bis zur Regionalliga auf ziemlich unterschiedlichem Niveaus gespielt habe. Generell würde ich bemängeln, dass bei vielen, gerade jungen Spielern, Fußball nicht mehr an erster Stelle steht. Auf der anderen Seite haben sich die Trainingsbedingungen und Möglichkeiten wie z.B. Videoanalyse, ärztliche Betreuung etc. extrem weiterentwickelt.

Vergleich Sie sich bitte selber mit Ihnen in jungen Jahren: Welche Unterschiede – positiver wie negativer Natur – stellen Sie fest?

In meinen jungen Jahren war ich definitiv verspielter und dementsprechend trickreicher. Heute hingegen, würde zumindest ich behaupten, spiele ich meinem Alter entsprechend gradliniger.

Welche Ziele verfolgen Sie noch?

Die Teilnahme an der Europameisterschaft für Amateure im Juni 2023.

Würden Sie mit Ihrer Karriere gerne noch einmal von vorn anfangen?

Sicher hatte auch ich den Traum vom Profifußballer, der leider geplatzt ist. Allerdings bin ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit meiner Karriere. Deshalb möchte ich mir keine Gedanken darüber machen, was passiert wäre, wenn... (Helmut Weigerstorfer)

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