FC Deisenhofen empfängt den Tabellenführer

Trainer Pummer: „Es geht um Kampf, um zweite Bälle.“
Deisenhofen - Zum Abschluss der Bayernliga-Hinrunde bekommt der FC Deisenhofen den dicksten Brocken vorgesetzt: Am Samstag (14 Uhr) gastiert der Regionalliga-Absteiger und Spitzenreiter SV Schalding-Heining bei den Blauhemden. Acht Spielzeiten lang hielten sich die Niederbayern in der vierhöchsten Klasse. Zu ihrem Abstieg in der vergangenen Saison trug auch Deisenhofens Trainer Andreas Pummer als „Feuerwehrmann“ des FC Pipinsried mit einem 1:0-Auswärtserfolg einen kleinen Teil bei. Trotzdem ist sein Respekt groß: „Die Rollen sind klar verteilt. Schalding hatte ja nicht viele Abgänge nach dem Abstieg. Ich weiß, wie kompakt und aggressiv sie sind. Da wird Männerfußball zelebriert, da geht es um Kampf, um zweite Bälle.“
Eine Spielweise, mit der die Passauer nicht nur die Tabellenführung erobert, sondern sich auch schon ein bisschen abgesetzt haben. Zehn Siege aus den letzten elf Spielen, dazu ein Remis beim Tabellenzweiten TSV Landsberg sprechen für sich. Die Halbzeitmeisterschaft ist dem SV nicht mehr zu nehmen, und dabei erwartet Pummer, dass sie bis zur Winterpause auf den schwer zu bespielenden Plätzen noch stärker werden: „Jetzt kommt die Jahreszeit von Schalding. Ihre Tugenden sind jetzt gefragt.“
Pummer kann zudem in jedem Mannschaftsteil des Gegners einen herausragenden Spieler benennen. Die Qualitäten von Verteidiger Dominik Weiß kennt der FCD-Coach aus der gemeinsamen Arbeit bei Türkgücü. Im Mittelfeld imponiert ihm vor allem Philipp Knochner. „Ein Super-Sechser, der Denker und Lenker bei Schalding.“ Und vorne lauert mit Markus Gallmaier die Nummer drei unter den Bayernliga-Torjägern hinter den ehemaligen Löwen-Profis Sascha Mölders (17 Tore) vom TSV Landsberg und Nico Karger (14) vom FCD. „In jeglicher Hinsicht ein gefährlicher Stürmer“, so Pummer. „Er holt Elfer raus, und macht eben auch die Tore.“ 13 stehen für den nur 1,72 Meter großen Angreifer zu Buche.
Doch Pummer weiß auch, was sein Team, derzeit Tabellensiebter, zu leisten imstande ist: „Auch wir haben schon Moral gezeigt, und dass wir dagegenhalten können. Ob es für den Ersten reicht, wird sich zeigen, aber chancenlos sind wir sicher nicht.“ Allerdings stehen hinter zwei erfahrenen Leistungsträgern dicke Fragezeichen: Karger plagen muskuläre Probleme, Martin Mayer war diese Woche krank. Unabhängig vom Resultat wird nach dem Spiel gefeiert: Die Mannschaft lädt die Fans zum Grillen und Augustiner-Bier aus dem Holzfass ein. UMBERTO SAVIGNANO
FC Deisenhofen: Caruso - Schneiker, Nickl, Köber, Vodermeier, Müller-Wiesen, Kopp, Jost, Kurmehaj, Bachhuber, Gkasimpagiazov