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„Wenn es das ist, was wir brauchen“ – De Prato schließt Comeback als Spieler nicht aus

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Von: Umberto Savignano

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Voller Leidenschaft für den Fußball ist Florian de Prato, Trainer des Landesligisten TSV Grünwald – um die personelle Misere abzufedern, erwägt der
36-Jährige sogar ein Comeback als Spieler.
Voller Leidenschaft für den Fußball ist Florian de Prato, Trainer des Landesligisten TSV Grünwald – um die personelle Misere abzufedern, erwägt der 36-Jährige sogar ein Comeback als Spieler. © Robert Brouczek

Auch vor dem Heimspiel des TSV Grünwald gegen den SE Freising verfällt Trainer Florian de Prato nicht in Aktionismus, um die Negativbilanz von einem Punkt aus den vergangenen sieben Partien aufzubessern.

Grünwald – „Wer das liest, denkt sich vielleicht: Was labert der immer, aber ich versuche die Mannschaft weiter gut vorzubereiten und ihr den richtigen Plan ins Spiel mit zugeben.“ Die Gäste aus Freising sind ein Dauerbrenner der Landesliga Südost, sie absolvieren gerade ihre zehnte Saison am Stück in dieser Spielklasse.

Allein vier vierte Plätze stehen in dieser Zeit für sie zu Buche, 2018 scheiterten sie als Zweiter in der Relegation am Bayernligaaufstieg. In der laufenden Runde zeigen sie sich allerdings genauso schwankend wie die meisten Teams: Sie starteten mit drei Niederlagen, in denen sie 14 Gegentore kassierten, holten kurz darauf mit einem 8:2 in Pullach den ersten Saisonerfolg, schienen sich zwischenzeitlich mit einer Serie von fünf Siegen bei nur zwei Gegentreffern stabilisiert zu haben und verloren zuletzt wieder mit 0:3 in Unterföhring und zuhause 2:3 gegen den ASV Dachau.

Auch wenn sich der langjährige Torjäger Andreas Hohlenburger in die Kreisliga zum FCA Unterbruck verabschiedet hat, scheint die Defensive das Hauptproblem der Freisinger zu sein. Vorne haben sie mit dem 19 Jahre jungen Stürmer Luka Brudtloff und Spielertrainer Florian Bittner zwei mit je sieben Treffern passable Schützen. Das Auf und Ab beim Gegner interessiert de Prato allerdings nur am Rande.

Er versucht, sein eigenes Team aufzurichten, auch am 0:4 in Traunstein die positiven Aspekte zu entdecken: „Ich finde, wir haben da gar kein so schlechtes Auswärtsspiel gemacht, sind in jede Halbzeit gut reingekommen.“ Die Tore seien einerseits richtig gut vom Gegner gemacht gewesen (das 1:0), andererseits nach langen Bällen etwas unglücklich gefallen (das 2:0 und das 3:0). „Ich kann nicht alles über den Haufen werfen, versuche den Spielern mit auf den Weg zu geben, dass vieles auch gut war“, sagt der Coach. Aber auch de Prato weiß, dass es langsam eng wird.

„Wir müssen gewinnen, um in Schlagdistanz zu bleiben. Wenn wir wieder leer ausgehen, drohen wir den Anschluss zu verlieren.“ Und ausgerechnet in dieser Situation dünnt sich sein Personal immer mehr aus. Mit Marco Bornhauser (Sprunggelenk), Alexander Rojek (Knie), Luciano Grünwald und Leon Sammer (beide krank) drohen vier Mann aus dem Kader der vergangenen Woche auszufallen. Sogar de Pratos Comeback als Spieler ist nicht mehr auszuschließen. „Bock habe ich keinen, aber wenn es das ist, was wir brauchen, stelle ich mich in den Dienst der Mannschaft“, sagt der 36-Jährige, der früher für den VfR Garching in der Regionalliga spielte. (um)

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