Schönspielerei nicht gefragt

Nach zwei Unentschieden soll am Sonntag (15 Uhr) endlich der erste Dreier des Jahres her. Die Landesliga-Fußballer des TSV Gilching-Argelsried sind zu Gast bei Schlusslicht TSV Hollenbach.
Gilching – Bedarf es noch einen Beweis, wie akribisch Peter Schmidt seine Fußballer auf die Spiele vorbereitet, wurde dieser unter der Woche erbracht. Der Trainer des TSV Gilching nutzte digitale Hilfsmittel, um die Größe des Platzes des TSV Hollenbach zu bestimmen. „Mit Google Maps ist das kein Problem“, sagt der studierte Geograph. Das Krebsbach-Stadion ist für die Gilchinger bislang unbekanntes Terrain, dort haben sie noch nie gespielt. „Die Ausmaße des Platzes sind recht groß, daran sollte es nicht scheitern“, sagt Schmidt vor dem Duell am Sonntag (15 Uhr). Ein schönes Spiel erwartet er dennoch nicht: „Das werden die Platzverhältnisse nicht zulassen.“
Die Hollenbacher benötigen zudem jeden Punkt, um den Anschluss an die Relegationsplätze herzustellen. Derzeit beträgt der Rückstand des Tabellenletzten vier Punkte. „Sie wirken nach der Winterpause aber gefestigter“, mahnt Schmidt. Einer unglücklichen Last-Minute-Niederlage gegen Weißenburg (0:1) ließ das Team aus Schwaben ein respektables 1:1 beim VfB Durach folgen. Vor dem Winter waren die Hollenbacher noch die Schießbude der Liga gewesen. Doch auch die Gilchinger präsentierten sich zuletzt in guter Verfassung. „Leider haben wir zu wenig Tore gemacht. Aber die Chancen waren da, das ist für mich als Trainer das Wichtigste“, sagt Schmidt. Bleibt abzuwarten, wie sich der TSV nach zwei Partien auf Kunst- auf Naturrasen präsentieren werden. „Mit Schönspielerei werden wir nichts erreichen“, stellt Schmidt fest.
Er muss am Sonntag auf Urlauber Sebastian Kraus verzichten, dafür hat Jonas Engelhardt seine Knöchelverstauchung überwunden. Kapitän Marco Brand ist gesetzt, auch wenn er sich in Kempten eine frühe gelbe Karte abgeholt hatte. „Ich finde es gut, wenn er Zeichen setzt. Aber manchmal muss er sich dabei cleverer anstellen“, sagt Schmidt. Mit drei Punkten im Gepäck könnte sich sein TSV noch mehr Luft nach hinten verschaffen. „Noch sind wir nicht über den Berg“, mahnt Schmidt.