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Eishockey: TSV Peißenberg künftig mit neuer Spartenleitung
„Eishackler“ strukturieren sich um - Ortner will nicht im Wege stehen
- vonRoland Halmelschließen
Wann die neue Spartenleitung der „Eishackler“ gewählt wird, steht nicht fest. Der bisherige Abteilungsleiter tritt schon jetzt zurück - nicht ganz freiwillig.
Peißenberg – Einen großen Schock löste die Meldung in der vergangenen Woche, dass die Bayernliga-Saison vorzeitig beendet ist, bei den Verantwortlichen des TSV Peißenberg nicht unbedingt aus. Die „Eishackler“ richten ihren Blick schon auf die kommende Spielzeit. Spartenchef Norbert „Bene“ Ortner wollte umgehend mit den Planungen für den Start in die neue Saison im Herbst beginnen.
Eishockey: Der Rücktritt von Norbert Ortner kommt für die „Eishackler“ etwas überraschend
Das hat sich jetzt aber erledigt. Ortner verkündete am vergangenen Sonntag überraschend seinen Rücktritt als Chef der Eishockey-Sparte. „Wir haben in der Vorstandschaft einen Umstrukturierungsprozess eingeleitet. Es gibt da jetzt junge, fähige Leute. Geplant war, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um sie einzuarbeiten. Jetzt aber hieß es: Sie wollen das nicht. Und da will ich der Entwicklung nicht im Weg stehen“, begründete der 58-Jährige, der zuletzt nur noch mit einem kleinem Vorstandsteam aus Schatzmeisterin Monika Lenttner und Schriftführerin Lisa Steidl die Abteilung leitete, seinen Rückzug.
Das war ein grausamer Tag.
Die Botschaft über die fehlende Bereitschaft zur Zusammenarbeit der potenziell neuen Führungscrew mit Ortner überbrachte TSV-Präsident Stefan Rießenberger. „Das war ein grausamer Tag. Für Bene tut es mir leid, weil ich ihn mag und wir befreundet sind“, gestand Rießenberger nach dem Gespräch. „Er wird eine Lücke hinterlassen, aber jetzt müssen halt die anderen die Ärmel hochkrempeln“, so Rießenberger, der die Namen der neuen „Eishackler“-Führung aber noch nicht preisgeben wollte.
Eishockey: Bis zu den Neuwahlen führt Stefan Rießenberger kommissarisch die Sparte
Der oder die Nachfolger von Ortner, der sieben Jahre im Amt war, müssen auch erst in einer Hauptversammlung gewählt werden. Das kann wegen der Corona-Einschränkungen aber noch dauern. „Bis zum Tag der Neuwahlen führt das TSV-Präsidium jetzt die Sparte“, berichtete Rießenberger. Bei Ortner selbst hält sich die Trauer über den abrupten Abgang einigermaßen in Grenzen. „Ich bin keinem böse, auch wenn der Umbruch etwas schnell gekommen ist. Geplant war ursprünglich, dass ich es sechs Jahre mache, jetzt sind es letztlich sieben geworden“, so Ortner, der eigenem Bekunden nach ohne Groll aus dem Amt scheidet. „Es geht hier nicht um meine Person, sondern um das Peißenberger Eishockey“, stellt Ortner klar. „Die jungen Leute, die jetzt kommen, haben andere Ansichten und Meinungen, das ist in Ordnung“, sagt Ortner und hofft, dass seine Nachfolger die kommenden Herausforderungen meistern.
Eishockey: Norbert Ortner bleibt Chef des Fördervereins
Ganz vom Eishockey wird sich der Busunternehmer deshalb aber nicht verabschieden. „Ich bin immer noch Chef vom Förderverein. Das werde ich auch bleiben, da gibt es genügend zu tun“, sagt Ortner, dem der Nachwuchs sehr am Herzen liegt. „Wir müssen nach vorn schauen und in Ruhe weiterarbeiten“, fordert TSV-Präsident Rießenberger. Er wünscht sich einen reibungslosen Übergang, für den er bis zu den bis auf weiteres nicht absehbaren Wahlen bei der Eishockey-Sparte mit seinem Präsidium erst einmal selbst verantwortlich sein wird.