Vier Wochen der Wahrheit für den TuS

Beim FC Unterföhring absolviert der TuS Geretsried das erste von vier Sechs-Punkte-Spielen gegen Konkurrenten aus der unteren Tabellenregion.
Geretsried – Groß war beim TuS Geretsried der Jubel nach dem 3:1-Sieg gegen Karlsfeld am vorigen Wochenende. Sieben Tage später ist Daniel Dittmann bemüht, den Erfolg realistisch einzuordnen. „Das war eine gute Leistung von uns und ein wichtiger und verdienter Sieg, aber es hat für die nächsten Spiele wenig Wertigkeit“, mahnt der Coach vor dem Auftritt am heutigen Samstag beim FC Unterföhring (14 Uhr) – dem ersten von fünf Spielen auf fremden Plätzen in Folge, vier davon gegen unmittelbare Konkurrenten im Abstiegskampf. Nach Unterföhring (Rang 11) folgen der ASV Dachau (10.), der TSV Grünwald (15.) und die SF Schwaig (17.) „Wir werden top fokussiert sein müssen“, fordert Dittmann. „Das ist ein ordentliches Programm, alles Sechs-Punkte-Spielen in denen wir vorbei- oder davonziehen können.“
Aber das Vertrauen in seine Fußballer sei groß: „Die meisten sind ja erfahrener als ich, die wissen, was jetzt zählt und wissen auch, wie sie die Mannschaft mitreißen können.“ Hinzu komme, dass die Art und Weise, wie die Mannschaft zuletzt aufgetreten sei, ein gutes Gefühl vermittele. „Die Spieler wissen, wozu sie in der Lage sind. Wenn sie das weiterhin abrufen, haben wir auch in Unterföhring eine Chance.“ Dort gilt es obendrein, sich für die 1:4-Hinspielniederlage zu revanchieren. Damals führte noch Zlatan Simikic an der Unterföhringer Seitenlinie Regie. Im Winter verabschiedete sich der Coach, der mit seiner Mannschaft im Sommer in der Aufstiegsrelegation zur Bayernliga in zwei Spielen gegen den SV Pullach gescheitert war. Für ihn rückte Andreas Faber auf den Cheftrainerposten. „Ich denke, dass sie in Unterföhring einen Umbruch einleiten. Deshalb ist es schwer, eine Prognose zu stellen“, sagt Dittmann. Zuletzt erkämpfte sich der FCU trotz zweimaligen Rückstands ein 2:2 in Ampfing. Vom Spielermaterial habe Unterföhring für ihn „den besten Kader in der Landesliga“, schwärmt der TuS-Coach. Allerdings sei das Team um Torjäger Bastian Fischer unerfahren im Abstiegskampf – im Gegensatz zum TuS.
Leichte Kummerfalten könnten dem TuS-Trainer höchstens ein, zwei Personalien auf die junge Stirn schieben. Torwart Cedomir Radic zog sich gegen Karlsfeld eine Bauchmuskel-Zerrung zu, fällt in Unterföhring aus. Sein Backup Justin Hille verletzte sich beim Skifahren am Meniskus, vermutliche Ausfallzeit zirka sechs Wochen. So nimmt wie häufig während der Hinrunde wieder Sebastian Untch den Platz zwischen den Pfosten ein. „Wir wissen, was er kann, da macht sich keiner Sorgen“, so Dittmann, der wegen Krankheit auch Fabijan Podunavac und Lukas Kellner aus dem Kader streichen musste.
TuS Geretsried: Untch, Günther - Wiedenhofer, Pech, Buchner, Bahnmüller, Fister, Ivkovic, Dukic, Hofherr, Berger, Walker, T. Karpouzidis, Renger, Lajqi, Bauer, Thiess, Klein, N. Karpouzidis.