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Ehemaliger Peitinger spielt gegen seinen Ex-Verein eine entscheidende Rolle

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Von: Oliver Rabuser

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Ein Ex-Peitinger trifft gegen sein ehemaliges Team: Lubor Dibelka (im blauen Trikot) überwindet ECP-Torhüter Florian Hechenrieder zum zwischenzeitlichen 2:1.
Ein Ex-Peitinger trifft gegen sein ehemaliges Team: Lubor Dibelka (im blauen Trikot) überwindet ECP-Torhüter Florian Hechenrieder zum zwischenzeitlichen 2:1. Foto: oliver rabuser © Oliver Rabuser

Das zweite Gastspiel dieser Saison beim SC Riessersee endete für den EC Peiting vom Ergebnis genauso wie das erste. Zu einer der entscheidenden Figuren wurde ein Spieler, der bereits das Peitinger Trikot getragen hat.

Peiting – Was den Spielausgang angeht, bleibt das „kleine Oberland-Derby“ in der Oberliga Süd eine Konstante. Denn auch im vierten Akt zwischen dem SC Riessersee und dem EC Peiting am Dienstag ging der Sieg an das Heimteam. Diesmal stand’s am Ende – wie schon beim ersten Aufeinandertreffen in Garmisch-Partenkirchen – 4:1 für die Gastgeber. Viel mehr als den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer von Felix Brassard gab es für die Pfaffenwinkler nicht zu bejubeln.

Heute hat die cleverere Mannschaft gewonnen.

Peitings Trainer Anton Saal

Ein wenig Trost gab es zeitgleich von einer anderen Spielstätte: Die Memminger „Indians“, schärfster Konkurrent des ECP im Kampf um den sechsten Platz in der Oberliga Süd, unterlagen zuhause den Starbulls Rosenheim ebenfalls mit 1:4. „Wir fahren nach einem guten Auswärtsspiel ohne Punkte heim“, resümierte Toni Saal. „Heute hat die cleverere Mannschaft gewonnen.“ Kommenden Sonntag empfängt der SCR die Tölzer Löwen zum „großen Derby“. Ein Match, das elektrisiert und Wochen nachhallt. Für diese Partie wollen die Werdenfelser satte 5000 Zuschauer mobilisieren. Kaum vorstellbar, blickt man auf die Kulisse von gestern Abend. Keine 1000 Besucher verloren sich im weiten Rund, obgleich es für beide Teams noch um die bestmögliche Vorrunden-Platzierung geht.

Im ersten Drittel sorgen beide Mannschaften nur begrenzt für Unterhaltung

Ähnlich überschaubar wie der Zuspruch auf den Rängen war auch der Unterhaltungswert,für den beide Teams im ersten Drittel sorgten. Es fiel auch nur ein einziger Treffer in diesem Abschnitt. Ryker Killins, von Alex Höller sehenswert freigespielt, traf dann zum 1:0 für den SCR (8.). Peitings Torhüter Florian Hechenrieder war die Sicht ein wenig verdeckt. Auf Peitinger Seite versuchten es Marc Besl und Andi Feuerecker mit Schlagschüssen, ohne SCR-Goalie Mike Boehm gröber in Verlegenheit zu bringen. Überdies durfte der ECP zweimal in Überzahl ran, wirklich brenzlig für Boehm wurde es aber auch da nicht. Hechenrieder indes war dann noch gegen Uli Maurer auf dem Posten.

Ex Peitinger Lubor Dibelka bringt Riessersee mit 2:1 in Führung

Dann aber nahm die Partie trotz ihrer Unwucht Fahrt auf und an Spannung zu. Peitings Toptorjäger Brassard wurde im Powerplay in halblinker Position freigespielt und ließ sich nicht lange bitten – 1:1 (22.). Doch offensichtlich stachelte dieser Treffer die Hausherren mehr an als die Peitinger. Sie drückten aufs Gaspedal und kamen fortan zu den besseren Möglichkeiten. Als Louis Postel und Thomas Heger gleichzeitig die Strafbank drückten, nutzte Lubor Dibelka diesen numerischen Vorteil und verwandelte zum 2:1 (29.). Noch vor der zweiten Pause bedankte sich der frühere ECP-Stürmer mit einer mustergültigen Vorlage für Robin Soudek – 3:1 (38.). „Hat uns nicht gut getan, war schwer zu verarbeiten“, merkte Saal an.

Schiedsrichter verteilen im Schlussdrittel viele Strafzeiten

Im Schlussabschnitt rückten die Unparteiischen in den Mittelpunkt des Geschehens. Mit kleinlichen und nicht immer nachvollziehbaren Entscheidungen nahmen sie erheblichen Einfluss in eine Partie, die zwar nickeliger wurde, jedoch zu keiner Zeit unfair war. Gefühlt im Zehn-Sekunden-Takt schnellten die Arme der Regelhüter in die Höhe, um Strafzeiten zu verteilen. In Summe saßen die Riesserseer etwas mehr in der Kühlbox, doch Peiting wusste daraus keinen Nutzen zu ziehen – Hegers Abnahme, die am Außenpfosten landete, mal ausgenommen. „Wir wollte es bei Fünf gegen Drei zu umständlich machen“, monierte Coach Saal. Riessersee verteidigte konsequent und nahm dem Gegner damit zunehmend die Motivation. Zum Ende hin nahmen es die Peitinger mit der Disziplin nicht mehr so genau. Soudek sorgte mit dem 4:1 (56.) für den Schlusspunkt.

Statistik

SC Riessersee - EC Peiting 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)

1. Drittel: 1:0 (7:01) Killins (Maurer, Kircher). 2. Drittel: 1:1 (21:11) Brassard (Heger, Payeur/5-4), 2:1 (28:00) Dibelka (Soudek, Slezak/5-3), 3:1 (37:33) Soudek (Dibelka, Slezak. 3. Drittel: 4:1 (55:17) Soudek (Dibelka, Slezak/5-3). Strafminuten: Riessersee 18, Peiting 22. Zuschauer: 956.

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