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„Ganz viel vorgenommen und ganz wenig abgeliefert“: EC Peiting von der Rolle

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Von: Paul Hopp

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Eishockeyspieler Felix Brassard vom EC Peiting im Oberliga-Heimspiel am 31. Januar 2023 gegen den EHF Passau.
Selbst dem Toptorjäger glückte nicht viel: Peitings Felix Brassard (Mi.) wurde von den Passauern oft ausgebremst. Das Foto zeigt den Torschützen zum 3:3 im Duell mit Vincent Jiranek (l.) und Benedikt Jiranek. © Holger Wieland

Im Kampf um Platz sechs hat der EC Peiting einen Dämpfer hinnehmen müssen. Gegen den EHF Passau half selbst eine 2:0-Führung nicht. Trainer Anton Saal fand klare Worte.

Peiting – Der eigene Kader mit 19 Feldspielern gut gefüllt, die Gäste arg dezimiert. Eigentlich waren die Voraussetzungen für den EC Peiting gut, im Heimspiel gegen die „Passau Black Hawks“ einen weiteren Sieg einzufahren und damit in der Oberliga den sechsten Platz zu festigen. Doch am Ende hatte der ECP das Nachsehen, verlor das Nachholspiel am Dienstag überraschend mit 4:7.

In die erste Drittelpause gingen die Peitinger mit einer 1:0-Führung, die, gemessen an den Spielanteilen, eher schmeichelhaft war. Die Passauer, mit nur 14 Feldspielern und ohne Topscorer Carter Popoff (verletzt) angereist, agierten deutlich agiler als die Gastgeber. Die Niederbayern fackelten auch nicht lange, schossen, wann immer sich die Gelegenheit bot, aufs von Florian Hechenrieder gehütete Tor. Der parierte gewohnt souverän, hatte bei einem Pfostentreffer von Michael Reich (10.) aber auch Glück.

EC Peiting führt bis zur 32. Minute mit 2:0

Kurz darauf startete Peiting einen Angriff: Louis Postel scheiterte noch, David Miller verwertete den Abpraller zum 1:0 (12.). Ansonsten waren Chancen der Hausherren rar gesät. Zu Beginn des Drittels hatte der ECP gar eine 78 Sekunden währende doppelte Überzahl nicht nutzen können.

Im Mittelabschnitt sorgte Marc Besl schnell fürs 2:0 (22.); er selbst hatte mit einem Distanzschuss die Aktion eingeleitet. Die Partie verlief nun offen, Chancen ergaben sich auf beiden Seiten. Mit zunehmender Dauer wurde der ECP aber nachlässig. Passau, zunächst mit einem Pfostenschuss (32.), kam durch die Tore von Jakub Cizek (32.), Reich (35.) und erneut Cizek (36.) zur 3:2-Führung. Eine zweiminütige doppelte Überzahl brachte den ECP zurück: Felix Brassard erzielte den 3:3-Ausgleich (38.). Passau antwortete mit dem 4:3 durch Reich (40.) im Powerplay; vorausgegangen war eine klasse Kombination.

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Im Schlussdrittel erwies sich Passau weiter als unangenehmer, weil sehr einsatzfreudiger Gegner. Eine Puckeroberung an der Bande nutzte Elias Rott zum 5:3 (43.). Danach räumte Keeper Hechenrieder seinen Platz für Konrad Fiedler. Peiting machte nun mehr Druck. Cizek, Dirigent im „Black Hawks“-Spiel, bekam unglücklich den Puck ins Gesicht (48.); er musste stark blutend vom Eis gebracht werden.

Gäste-Spieler Cizek bekommt Puck ins Gesicht

Als es wieder losging, war der ECP gleich zur Stelle: Einen guten Pass von David Diebolder nutzte Thomas Heger zum 4:5 (48.). Passau war angeschlagen, kam kaum aus der eigenen Zone. Doch die Peitinger machten den Ausgleich nicht, die Gäste konnten sich wieder befreien. Als Fiedler für einen sechsten Feldspieler vom Eis ging, traf Daniel Bruch zum 6:4 (59.). Peiting spielte weiter zu sechst, Sergej Janzen erzielte mit einem weiteren Empty-Net-Goal das 7:4 (60.).

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ECP-Trainer Anton Saal war bei der Pressekonferenz spürbar angefressen: „Wir haben uns ganz viel vorgenommen und ganz wenig abgeliefert.“ Unmittelbar nach der Partie war für ihn eine fundierte Analyse schwierig: „Ich kann es mir nicht erklären“, sagte Saal. „Die Körpersprache war schlecht, Zweikämpfe waren eigentlich nicht vorhanden.“ Er sprach von der „wahrscheinlich schlechtesten Saisonleistung“. Am Freitag steht für den ECP das nächste Spiel an – auswärts gegen den Tabellendritten, den Deggendorfer SC.

Statistik:
EC Peiting 4
EHF Passau 7
1. Drittel: 1:0 (11:23) Miller (Postel, Czogallik). 2. Drittel: 2:0 (21:57) Besl (Gohlke, Payeur), 2:1 (31:33) Cizek (Dybowski, Janzen), 2:2 (34:31) Reich (V. Jiranek, Grimm), 2:3 (35:00) Cizek (Janzen, Dybowski), 3:3 (37:36) Brassard (Feuerecker, Heger/5-3), 3:4 (39:37) Reich (Bitomsky, V. Jiranek/5-4). 3. Drittel: 3:5 (42:43) Rott (Dybowski, Maul), 4:5 (47:46) Heger (Diebolder, Bartsch), 4:6 (58:17) Bruch (Jiranek, Schlauderer/Empty-Net), 4:7 (59:11) Janzen (Maul, Bruch/Empty-Net). Strafminuten: Peiting 2, Passau 8. Schiedsrichter: Erdele; Moosberger. Zuschauer: 346.

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