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Red Bulls gegen Adler: Jetzt wartet das Traumfinale um die DEL-Meisterschaft!

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Von: Lena Meyer

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EHC Red Bull München - Eisbären Berlin
Die Red Bulls treffen auf Mannheim © picture alliance/dpa

Nach der Knallhart-Serie gegen Augsburg wartet auf den EHC Red Bull München nun das Traumfinale. Ab Donnerstag geht es in die Endrunde gegen Mannheim.

München - „Was für eine Serie, was für ein Kampf!“ Trevor Parkes brachte es am Mittwoch – einen Tag nach dem entscheidenden 2:0-Erfolg seines Teams im siebten Halbfinalduell gegen Augsburg – auf den Punkt. Denn hinter ihm und seiner Mannschaft liegt die längste Playoff-Serie der DEL. Der EHC Red Bull München musste daher ordentlich Durchhaltevermögen beweisen, um nun letztendlich dort zu stehen, wo man schon die gesamte Saison über hin wollte: Ab Donnerstag Abend (19.30 Uhr, live bei Sport1, Magenta Sport und im Ticker von mannheim24.de*) kommt es in der DEL zum Final-Showdown zwischen München und Mannheim. Ein Aufeinandertreffen, wie es nicht spannender sein könnte. Der dreifache Meister, der in diesem Jahr den historischen vierten Coup in Folge landen will und der siebenfache deutsche Meister, der sich nach einer beeindruckenden Saison endlich seit 2015 wieder die DEL-Krone aufsetzen will. „Das wird eine riesige Herausforderung", beurteilte Münchens Cheftrainer Don Jackson die Situation. „Ich denke, sie sind fit und warten auf uns."

DEL-Finale: Mannheim ist ausgeruhter als der EHC

Denn anders als die Red Bulls, deren sieben Spiele gegen Augsburg insgesamt 504 Minuten und 46 Sekunden dauerten, sind die Mannheimer mehr als ausgeruht. Die Adler hatten im Halbfinale gegen die Kölner Haie kurzen Prozess gemacht und die Best-of-seven-Serie locker per 4:0-Sweep beendet. Damit blieb den Mannheimern mehr als eine Woche Pause. „Wir gehen mit breiter Brust ins Finale, wissen aber, dass wir uns steigern und die Spannung hochhalten müssen", sagte Adler-Kapitän Marcus Kink.

Ein weiterer Punkt, der für die Mannheimer spricht: Da sie die Hauptrunde auf dem ersten Tabellenrang beenden konnten, geht das Team von Pavel Gross mit dem Heimvorteil im Gepäck in die entscheidende letzte Serie, die ebenfalls längstens sieben Spiele andauern wird. Damit startet das Finale in Mannheim. Hinzu kommt, dass die Red Bulls mit weiteren Verletzungssorgen zu kämpfen haben. Am Mittwoch gab der Verein bekannt, dass Maxi Kastner wegen einer Handverletzung nicht mehr in dieser Saison spielen kann. Und auch ein Einsatz von Maximilian Daubner ist fraglich.

EHC will psychologischen Vorteil nutzen

Dafür wollen die Münchner einen psychologischen Vorteil nutzen. Der 2:0-Erfolg im siebten Spiel hat den Red Bulls noch einmal einen ordentlichen Schwung Selbstvertrauen geliefert. „Ich bin sehr stolz auf meine Spieler", sagte Jackson. „Wir haben in der Kabine viele Leader, die gut mit Druck umgehen können."

Und dann ist da noch etwas: Die Münchner wollen besonders einem Mann den vierten Titel in Folge schenken: EHC-Kapitän Michi Wolf hatte im Januar erklärt, seine Profi-Karriere nach dieser Saison zu beenden. Seine Kollegen wollen dem 38-Jährigen einen letzten Erfolg mit auf den Weg geben. In den sozialen Netzwerken hat sich längst der Hashtag #4thewolf (Deutsch: vier/für den Wolf) etabliert. Der Teamspirit stimmt.

Jetzt gilt es nur noch in der Kürze der Zeit alle Kräfte zu mobilisieren. Denn zwischen Halbfinal-Ende und Final-Auftakt liegen nicht einmal 48 Stunden. Doch dieser Fakt muss zu keinem Faktor werden. Sport1-Experte und Ex-EHC-Spieler Rick Goldmann meint: „Die Adler haben zwar die frischeren Beine. Aber wie heißt es so schön: Schreib niemals das Herz eines Champions ab.“

Sport1 feiert Rekord-Quote - geht da noch mehr?

Das Interesse an der diesjährigen Entscheidung über den Meistertitel ist jedenfalls groß. Sport1 verzeichnete schon im siebten Spiel der Münchner gegen Augsburg eine Rekord-Quote in dieser Saison. Im Schnitt schauten 360.000 Zuschauer zu, in der Spitze waren es bis zu 560.000. Und auch die Finalserie dürfte noch einmal zahlreiche Zuschauer in die Hallen und vor den Fernseher locken. Goldmann: „Es ist das ultimative Traumfinale. Mit den Adler Mannheim und Titelverteidiger EHC Red Bull München treffen die konstantesten Mannschaften mit den qualitativ besten und tiefsten Kadern aufeinander.“

Die Akteure wollen sich jedenfalls von nichts und niemandem ablenken lassen. Mads Christensen schickte zur Sicherheit noch einmal eine Kampfansage nach Mannheim: „Ich weiß nicht, ob wir der Underdog sind. Aber wir sind auf jeden Fall bereit."

Nach der DEL-Finalserie steht die Eishockey WM 2019 in der Slowakei an. Toni Söderholm hat mittlerweile auch den deutschen Kader bekannt gegeben, wie merkur.de* berichtet. Wann die deutsche Eishockey-Mannschaft spielt, entnehmen Sie unserem Eishockey-WM-Spielplan, ebenso bei merkur.de*. 

Lena Meyer

*mannheim24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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