Doppel-Wolf! EHC löst Ticket für Playoff-Halbfinale

München - Das Ding ist durch! Der EHC RB München bucht das Halbfinal-Ticket. Denn die Red Bulls drehen in Spiel 5 einen Rückstand gegen die Straubing Tigers.
Playoff-Halbfinale, die Red Bulls kommen! Der EHC RB München drehte einen Rückstand gegen die Straubing Tigers dank Kapitän Michi Wolf und bezwang die Niederbayern nach einem irren Schlusskrimi mit 2:1 (0:0, 0:1, 2:0). Damit beendeten die Mannen von Headcoach Don Jackson die Viertelfinal-Serie mit 4:1. "Es war wieder ein enges Spiel, genauso eng wie die gesamte Serie", meinte der Trainer. "Es war ein weiterer großer Mannschaftssieg. Michael Wolf war der Mann des Spiels und alle anderen gleich dahinter." Florian Kettemer sprach derweil von einer "harten Serie": "Straubing bis zum Schluss alles gegeben." Tigers-Coach Larry Mitchell räumte ein, dass der Münchner Sieg absolut verdient sei. "Dennoch bin ich unheimlich stolz, diese Mannschaft trainieren zu dürfen. Jeder Einzelne hat sein Bestes gegeben."
Es begann wie so in den bisherigen Partien auch: Die Red Bulls dominierten das Geschehen, allerdings gelang es ihnen nicht, die Scheibe gefährlich aufs Straubinger Tor zu bringen. Mit den Versuchen von Keith Aucoin (3.), Daniel Sparre (6.) oder Daryl Boyle (7.) hatte Tigers-Goalie Matt Climie keinerlei Schwierigkeiten. Davon hatte der EHC in einer Hinsicht umso mehr, denn die Gastgeber fanden vor 5080 Zuschauern schlichtweg kein Mittel gegen den niederbayerischen Riegel. Straubing wehrte abermals alles ab, was ihnen in die Quere gekommen war.
Nach weiteren Versuchen von Daniel Sparre (22.) und Maxi Kastner (23.) versuchten es die Münchner schnell und schnörkellos – warteten aber weiterhin auf die Führung. Im ersten Powerplay zu Beginn des zweiten Drittels hatten dann auch die Tigers ihre erste Druckphase, die ihrerseits in David Leggio ihren Meister fanden. Doch in der 30. Minute musste sich der Schlussmann der Red Bulls geschlagen geben: Als Michi Wolf in Unterzahl nach einem regelkonformen Check noch auf dem Eis gelegen hatte, nutzten die Gäste das aus, indem Blaine Down einen Abpraller zum 0:1 verwertete. Der Treffer kam den Straubingern gelegen, konnten sie sich doch so darauf konzentrieren, das Spiel des EHC im Keim zu ersticken. Was weitgehend auch gelang, denn die Truppe Jackson suchte weiterhin vergeblich nach einer Lösung, das Straubinger Bollwerk ins Wanken zu bringen und zu knacken.
Mit dem ersten Patzer der Tigers im Aufbau ist der Riegel dann aber noch geknackt. Matt Smaby leitete prompt weiter auf Michi Wolf, und der Kapitän netzte eiskalt ins rechte obere Eck ein – 1:1 (42.). Der Beginn einer Aufholjagd war das aber noch nicht, denn die Gäste bemühten sich, die Partie ausgeglichen zu gestalten, sodass es lange munter hin und her ging. Dann schaffte es der EHC doch noch, sie wieder im gegnerischen Drittel festzusetzen. Nachdem Daryl Boyle im Powerplay am Pfosten gescheitert war (49.), war erneut der Kapitän zur Stelle. Nach guter Kombination knallte Wolf die Scheibe ins lange Eck zum 2:1 (50.). Die Tigers zeigten weiterhin ihr Kämpferherz, machten es noch einmal spannend, setzten am Ende alles auf eine Karte und nahmen den Goalie heraus. Doch die Red Bulls ließen sich das Halbfinal-Ticket nicht mehr aus der Hand reißen.