"Kollektiver Stromausfall" beim EHC

München - Ohne seine NHL-Stars hat der EHC Red Bull München bei den Hamburg Freezers versagt. Trainer Pat Cortina hat anschließend ein vernichtendes Urteil gefällt.
"Solche Abende gibt’s", sagte der sichtlich angefressene Uli Maurer. 1:5 hatte zuvor der EHC RB München gegen Hamburg verloren, zu Hause. Trainer Pat Cortina räumte ein: „Bei uns war von den Spielern bis zu den Trainern alles schlecht.“ In der Kabine war vor Spielbeginn allen klar, dass an diesem Abend jeder genau hinschauen wird: Wie kommt der EHC ohne die NHL-Stars zurecht, die erst nach Neujahr zum EHC zurückkommen? „Dass Wheeler und Stastny nicht da waren, darf überhaupt keine Entschuldigung sein“, so Maurer. Ähnlich sah es auch Manager Christian Winkler.
Für ihn war das Spiel ein „kollektiver Stromausfall“. Es ehrt Maurer und seine Kollegen, dass sie sich nicht in Ausreden flüchten. Sondern Klartext reden. Das ist der „Stolz“, den Cortina seiner Truppe zuschreibt. Maurer: „Ich wollte zeigen, dass wir es auch ohne die beiden NHLer schaffen. Wir hatten auch schon gezeigt, dass wir es können. Solche Abende hatten wir aber halt auch schon.“ Der Stürmer empfiehlt: Die Pleite kurz aufarbeiten, dann den Schwamm drüber. Denn schon an diesem Sonntag muss der EHC in Wolfsburg ran. Mit hängenden Köpfen hole man da nichts. Maurer: „Eins ist klar: Wir brauchen nicht auf die NHL-Stars zu warten. Die Zwei sind für uns ein Bonus und nichts, was wir eingeplant haben. Wir sind selbst gefordert.“
Martin Wimösterer