1. Startseite
  2. Sport
  3. Eishockey
  4. SC Riessersee

Freies Wochenende heißt das Ziel

Erstellt:

Von: Patrick Hilmes

Kommentare

SCR-Spieler Sam Verelst im Duell mit einem Hamburger Spieler.
„Mehr als fraglich“: So schätzt Pana Christakakis die Einsatzmöglichkeit von Sam Verelst (r.) aufgrund einer Unterkörperverletzung für die heutige Partie ein. © Thomas Sehr

Der SC Riessersee will eine weitere Fahrt nach Hamburg verhindern: Kann er mit einem Heimsieg im dritten Spiel der Playoff-Achtelfinal-Serie heute gegen die Crocodiles.

Garmisch-Partenkirchen – Den fittesten Eindruck macht Pana Christakakis am Montagmittag nicht. Ein bissel gerädert kommt der Geschäftsführer des SC Riessersee daher. Kein Wunder, hat er doch einen anstrengenden Kurztrip hinter sich. Wobei: Kurz war die Reise gen Norden nicht. Zwischen dem Olympia-Eissportzentrum in Garmisch-Partenkirchen und dem Eisland in Hamburg-Farmsen liegen schlappe 891 Kilometer. Die bewältigte der weiß-blaue Tross per Zug. Christakakis’ Fazit hinterher: „Die Hinfahrt war angenehm, die Rückfahrt zach.“ Im Grunde spiegelt dieser Satz alles wider. Denn nach der Rückkehr aus der Hansestadt gab es Positives wie Negatives zu berichten.

„Überragender Support“ in Hamburg

Erfreulich war aus SCR-Sicht vor allem das Ergebnis der Sonntagspartie. Mit 6:3 siegten die Oberbayern in der Elbmetropole und verschafften sich damit eine komfortable 2:0-Führung in der best-of-five-Serie. Zudem wurden die Garmisch-Partenkirchner freundlich von den Crocodiles empfangen, auch wenn sich deren Gemütslage nach Partie etwas gewandelt hatte. Darüber hinaus freute sich Christakakis über den „überragenden Support“, rund 200 SCR-Fans sorgten beinahe für Heimatmosphäre – und für Verständigungsprobleme auf der Spielerbank. Denn die Riesserseer verstanden kaum ein Wort von den Coaches Pat Cortina und Anton Raubal. „Die Anweisungen mussten dadurch mehr per Handzeichen geschehen.“ Daraus resultierten beinahe zwei Wechselfehler. Auch generell war der Geschäftsführer begeistert von den Impressionen im Farmsener Eisland. „Tiefe, kleine und volle Halle, wirklich tolle Stimmung.“ Zu guter Letzt schmeckte den Werdenfelsern auch die nordische Kost im Hotel bestens. Das war’s dann aber auch mit den positiven Punkten.

Sam Verelst muss nach Wam-up passen

Auf der anderen Seite der Waage standen denen einige negative gegenüber. Einer davon betrifft Sam Verelst. An alter Wirkungsstätte konnte der gebürtige Belgier nicht mitwirken, musste nach dem Warm-up aufgrund einer Unterkörperverletzung passen und ist auch für die heutige Partie „mehr als fraglich“. Zudem verlief Christakakis’ Sightseeing-Tour nicht wie gewünscht. Die Hafencity entpuppte sich als XXL-Baustelle. Durch diesen vorherigen Abstecher kamen er und ein Betreuer auch zu spät zum berühmten Fischmarkt. Und dann erwischte Christakakis auch noch „den schlechtesten Cappuccino“, den er sich jemals geholt hatte. Umso erfreuter war er am nächsten Tag, als er mit dem zweiten Sieg im Gepäck wieder daheim war.

Training nach anstrengender Zugfahrt gestrichen

Dazwischen lag aber noch die „zache“ Zugfahrt gen Süden. Um 22.28 Uhr war Abfahrt. Bissel schlafen und entspannen wollten sich die Garmisch-Partenkirchner. Doch schon beim Einstieg wurde Christakakis klar, dass das schwierig werden würde. Der Zug war voll. „Wo wollen die denn alle hin um die Zeit?“, schoss es ihm durch den Kopf. Felix Linden beispielsweise machte es sich angeblich auf dem Gang vor der Toilette gemütlich, Christakakis versuchte, auf den engen Sitzen ins Schlummerland abzudriften. Gelang allen nur semi. Um 8.30 Uhr am Montagmorgen war die Odyssee vorbei. Ein paar Spieler spulten noch ein paar Kilometer auf dem Fahrrad ab, das freiwillige Eistraining wurde aber vollends gestrichen. „Die haben alle nicht viel geschlafen“, betont Christakakis.

Gewinnt der SCR, steht ein freies Wochenende bevor

Aus alldem resultiert auch die Vorgabe für Achtelfinal-Partie Nummer drei. Denn angesprochen auf eine mögliche Wiederholung der Fahrt nach Hamburg am Freitag antwortet der Geschäftsführer: „Nein, danke. Ich muss nicht noch mal hoch.“ Diesen Wunsch kann sich der SCR heute Abend selbst mit einem Heimsieg erfüllen. Zudem winkt allen Beteiligten ein freies Wochenende, da die ersten Viertelfinal-Partien am kommenden Dienstag stattfinden. Doch Christakakis warnt vor den Hamburgern: „Sie werden loslegen wie die Feuerwehr, denn zu verlieren haben sie nichts.“

Auch interessant

Kommentare