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Wie eine Wand

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Von: Sven Sartison

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Daniel Allavena in einem Spiel für den SC Riessersee in der Eishockey-Oberliga Süd.
Sicherer Rückhalt des SCR: Daniel Allavena. © Andreas Mayr

Nach seinem Debüt in der DEL hat man Daniel Allavena beim EHC Red Bull München den Spitznamen „Wallavena“ gegeben. Wie eine Wand will er auch sein Tor in den Playoffs mit dem SC Riessersee versperren – und am Ende die Meisterschaft holen.

Garmisch-Partenkirchen – So ganz ernst nehmen kann Daniel Allavena den Spitznamen, den sie ihm in München verpasst haben, nicht. „Wallavena“ hat man ihn beim EHC Red Bull nach seinem DEL-Debüt im November des vergangenen Jahres getauft. Eine Verschmelzung aus seinem Nachnamen und „Wall“, dem englischen Wort für Wand. Wie eine solche versperrte er damals sein Tor, brachte die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven beim 2:1-Sieg fast zur Verzweiflung. „Das ist aber mehr so ein Gag“, sagt er.

Die Statistik in der Eishockey-Oberliga Süd, in welcher der 23-Jährige per Förderlizenz für den SC Riessersee aufläuft, zeigt jedoch eindrucksvoll, dass der Name durchaus gerechtfertigt ist. Seine Fangquote von 92,0 Prozent ist die drittbeste der Liga. Nur Deggendorfs Timo Pielmeier (92,7) und Jaroslav Hübl (93,1) von den Blue Devils Weiden kommen auf noch bessere Werte.

Zwei Torhüter mit reichlich Erfahrung, die Allavena erst noch sammeln muss. Auf unter anderem 25 Partien in der DEL und 59 Spiele in der DEL2 kann der zweimalige tschechische Nationalspieler Hübl zurückblicken. Pielmeier, Silbermedaillen-Gewinner bei Olympia 2018, kommt gar auf 323 Einsätze in der ersten Liga. Dazu stand er 2011 einmal für die Anaheim Ducks in der NHL auf dem Eis. „Auf einer Stufe mit den beiden zu sein, ist auf jeden Fall nicht schlecht“, äußert sich Allavena daher zufrieden über seine Leistungen.

Vorfreude auf die Playoffs

Auch in Sachen Zu-Null-Spiele und Gegentor-Schnitt mischte er in der Hauptrunde ganz vorne mit. Lediglich 2,0 Treffer musste er pro Partie durchschnittlich hinnehmen (Platz 3), fünf Shutouts sind der zweitbeste Wert. Zur ganzen Wahrheit gehört aber natürlich auch, dass er als Goalie eines Top-Vier-Teams gerade in den Duellen mit schwächeren Gegnern nur wenig auf den Kasten bekam. „In solchen Spielen muss man immer fokussiert bleiben und darf sich nicht ablenken lassen. Wenn man nichts zu tun hat, ist es eigentlich das Gefährlichste. „Partien wie gegen Rosenheim oder Weiden, in denen man viel zu tun hat, machen am meisten Spaß.“

„Die Meisterschaft. Ganz oder gar nicht. Natürlich sind da gute Teams dabei. Aber auch die sind alle schlagbar.“ 

Daniel Allavena über seine Ziele in den Playoffs

Entsprechend groß ist daher auch die Vorfreude des gebürtigen Garmisch-Partenkirchners auf die Playoffs. Mit den Crocodiles Hamburg wartet im Achtelfinale direkt die zweiteffektivste Mannschaft mit den viertmeisten Treffern der Oberliga Nord auf den SCR. „Ich bin bereit. Wenn wir hart beißen, sehe ich uns weit oben“, kündigt er an. Heißt im Klartext: „Die Meisterschaft. Ganz oder gar nicht. Natürlich sind da gute Teams dabei. Aber auch die sind alle schlagbar.“ Ein „Wallavena“ in Top-Form sollte die Chancen dabei auf jeden Fall erhöhen.

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