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Löwen-Chef Ralph Bader wirft hin

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Von: Nick Scheder

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Ende nach etwas mehr als einem Jahr: Der Garmisch-Partenkirchner Ralph Bader (58) beendet sein Engagement als Geschäftsführer der Tölzer Löwen.
Ende nach etwas mehr als einem Jahr: Der Garmisch-Partenkirchner Ralph Bader (58) beendet sein Engagement als Geschäftsführer der Tölzer Löwen. © Arndt Pröhl/Archiv

Enttäuschende Saison, schlimmes Ende, jetzt stehen die Tölzer Löwen auch noch ohne Geschäftsführer da: Ralph Bader hat gekündigt, am Montag sein Amt niedergelegt. Die Gründe sind unklar, es stehen Vorwürfe von unsauberen Geschäftspraktiken im Raum, die niemand kommentieren will. Möglicherweise gibt es aber schon bald einen Nachfolger. 

Bad Tölz – Ralph Bader, seit einem guten Jahr Geschäftsführer des Eishockey-Oberligisten Tölzer Löwen, hat gekündigt. Das bestätigt der Hauptverein EC Bad Tölz. Nähere Angaben möchte man erst nach einer Gesellschafterversammlung am Donnerstag dieser Woche machen.

Bader hatte nach einer – sportlich und wirtschaftlich –enttäuschenden Saison, von zunehmendem Gegenwind und abnehmender Rückendeckung gesprochen. Die Tölzer beendeten die Saison auf Rang zehn der Vorrunde und schieden bereits in den Pre-Play-offs gegen Memmingen aus. Aufgrund der kurzen Saison und schwindender Begeisterung bei der Tölzer Anhängerschaft dürften die Einnahmen des Oberligisten nicht gerade gestiegen sein. Auch auf Sponsorenseite gab es – bis auf den Wiedereinstieg von Hacker-Pschorr beim Stadionnamen und einige vorbereitete Verträge – keine überdurchschnittlichen Zuwächse.

Der 58-jährige Garmisch-Partenkirchner hatte die Geschäftsführung der Tölzer Eissport-Gesellschaft Ende Januar des Vorjahres von Jürgen Rumrich übernommen, der ebenfalls hingeworfen hatte. Bader hatte von einer Übergangssaison gesprochen, nachdem die Tölzer Löwen wenige Wochen nach seinem Amtsantritt aus der DEL 2 abgestiegen waren.

Weder ECT-Präsident Hubert Hörmann noch Bader selbst wollen den Vorgang derzeit kommentieren. Bader hat bereits vor einer Woche ordentlich gekündigt, am Montag sein Amt als Geschäftsführer niedergelegt. Das bedeutet, derzeit ist die Tölzer Eissport-Gesellschaft führungslos. Es stehen Gerüchte im Raum, dass der Garmisch-Partenkirchner möglicherweise Gelder veruntreut haben soll. Auch das wollen weder Hörmann noch Bader bewerten. Der ECT-Vorsitzende ist dabei, alle Vorgänge zu prüfen und hofft, baldmöglich einen Nachfolger präsentieren zu können. Es gibt einen vorstellbaren Kandidaten aus dem Verein, der sich zumindest in Geldangelegenheit auskennen sollte. Hörmann möchte allerdings keine Namen bestätigen.

Die Personalie soll schnellstens geklärt werden. Schließlich stecken die Löwen nach frühem Saisonende mitten in der Vorbereitung und Kaderplanung für die kommende Spielzeit.

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