Bader hatte nach einer – sportlich und wirtschaftlich –enttäuschenden Saison, von zunehmendem Gegenwind und abnehmender Rückendeckung gesprochen. Die Tölzer beendeten die Saison auf Rang zehn der Vorrunde und schieden bereits in den Pre-Play-offs gegen Memmingen aus. Aufgrund der kurzen Saison und schwindender Begeisterung bei der Tölzer Anhängerschaft dürften die Einnahmen des Oberligisten nicht gerade gestiegen sein. Auch auf Sponsorenseite gab es – bis auf den Wiedereinstieg von Hacker-Pschorr beim Stadionnamen und einige vorbereitete Verträge – keine überdurchschnittlichen Zuwächse.
Der 58-jährige Garmisch-Partenkirchner hatte die Geschäftsführung der Tölzer Eissport-Gesellschaft Ende Januar des Vorjahres von Jürgen Rumrich übernommen, der ebenfalls hingeworfen hatte. Bader hatte von einer Übergangssaison gesprochen, nachdem die Tölzer Löwen wenige Wochen nach seinem Amtsantritt aus der DEL 2 abgestiegen waren.
Weder ECT-Präsident Hubert Hörmann noch Bader selbst wollen den Vorgang derzeit kommentieren. Bader hat bereits vor einer Woche ordentlich gekündigt, am Montag sein Amt als Geschäftsführer niedergelegt. Das bedeutet, derzeit ist die Tölzer Eissport-Gesellschaft führungslos. Es stehen Gerüchte im Raum, dass der Garmisch-Partenkirchner möglicherweise Gelder veruntreut haben soll. Auch das wollen weder Hörmann noch Bader bewerten. Der ECT-Vorsitzende ist dabei, alle Vorgänge zu prüfen und hofft, baldmöglich einen Nachfolger präsentieren zu können. Es gibt einen vorstellbaren Kandidaten aus dem Verein, der sich zumindest in Geldangelegenheit auskennen sollte. Hörmann möchte allerdings keine Namen bestätigen.
Die Personalie soll schnellstens geklärt werden. Schließlich stecken die Löwen nach frühem Saisonende mitten in der Vorbereitung und Kaderplanung für die kommende Spielzeit.