- vonRoland Halmelschließen
Nach dem Bayernliga-Derby bei der EA Schongau stand fest: Die „Eishackler“ des TSV Peißenberg hatten ein rabenschwarzes Wochenende erlebt.
Peißenberg
Wir haben nahtlos an die Geretsried-Partie angeknüpft.“ Peißenbergs Coach Rainer Höfler war nach der 3:6 (1:3, 1:3, 1:0)-Niederlage beim Landkreis-Konkurrenten bedient. „Im Eishockey kann man nur erfolgreich sein, wenn man läuft und kämpft. Das haben wir heute nicht gemacht“, analysierte Höfler schonungslos den schwachen Auftritt seiner Truppe, für die er einen anschaulichen Beleg lieferte: „Wenn nach einem Derby die halbe Mannschaft mit trockenen Haaren in die Kabine kommt, ist eigentlich alles gesagt“, schimpfte Höfler. „Wir haben einfaches Eishockey gespielt“, nannte Schongaus Trainer Andy Leschinger des Erfolgsrezept seines Teams. Das bedeutete: Seine Schützlinge zeigten hohe Laufbereitschaft, sie gingen keinem Zweikampf aus dem Weg und suchten schnell den Abschluss.Eishockey: Peißenberg startet verunsichert und nervös
Von derlei Tugenden war bei den ersatzgeschwächten Peißenbergern nur wenig zu sehen. Trotz ihrer Favoritenrolle gegen das aktuelle Schlusslicht der Bayernliga gingen sie verunsichert und nervös in die Partie. Das zeigte sich gleich im ersten Powerplay, in dem nicht viel klappte. Einen Scheibenverlust bestrafte Jakub Muzik mit einem Konter, bei der er erst Valentin Hörndl und dann auch noch TSV-Goalie Korbinian Sertl ausspielte und zum 1:0 einnetzte (8.). Nach einigen Möglichkeiten für beide Teams agierten die „Eishackler“ zu passiv und ermöglichten so den Gastgebern das 2:0 durch Jonas Lautenbacher (14.).
Eishockey: Schongau schießt zwei Tore innerhalb von 27 Sekunden
Und es kam noch schlimmer: Nur 27 Sekunden später gelang Milan Kopecky nach einem Gewühl vor dem TSV-Gehäuse das 3:0 (14.). Die Proteste von „Eishackler“-Kapitän Martin Andrä, der davor gefoult worden war, verhallten ungehört. Dennoch schöpften die mitgereisten Peißenberger Fans im Anschluss wieder etwas Zuversicht, als Hörndl mit einem verdeckten Schuss auf 1:3 verkürzte (15.). Großchancen für die Peißenberger blieben danach aber Mangelware. Kurz vor Drittelende krachte Schongaus Simon Maucher nach einem Zweikampf gegen das Tor. Anschließend wurde es hitzig. Die folgende Rudelbildung führte zu zahlreichen Strafzeiten auf beiden Seiten.
Eishockey: Höflers Tor zum 2:3 macht Peißenberg wieder Hoffnung
Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts machte Florian Höfler die Partie mit einem erfolgreichen Break in Unterzahl wieder spannend – 2:3 (22.). Aber nur für kurze Zeit, da die „Mammuts“ sofort die passende Antwort gaben. Nach einem energischen Antritt schloss Daniel Holzmann den Angriff mit dem 4:2 ab (23.). Wenig später schlossen die Hausherren einen Konter, bei dem zwei Schongauer unbedrängt auf Peißenbergs Torhüter Korbinian Sertl zufuhren, mit dem 5:2 durch Simon Fend ab (28.). Nach zwei weiteren guten Möglichkeiten der „Mammuts“ (32., 34.) machte Steven Wagner schließlich das halbe Dutzend voll (36.) für die EAS voll.
Eishockey: Im Schlussdrittel trifft nur noch Ondörtoglu für Peißenberg
Zu Beginn des Schlussdurchgangs flackerte bei den Peißenbergern durch das Premierentor von Sinan Ondörtoglu zum 6:3 (43.) noch einmal Hoffnung auf. „Das einzig Positive am heutigen Abend“, sagte „Eishackler“-Sprecher Andreas Schugg zum Treffer des Youngsters. Das anschließende Überzahlspiel der Peißenberger brachte aber nichts ein.
EA Schongau - TSV Peißenberg 6:3 (3:1, 3:1, 0:1)
1. Drittel: 1:0 (7:35) Muzik (Kopecky/4-5), 2:0 (13:13) Lautenbacher (Fend, Maucher), 3:0 (13:40) Kopecky (Muzik, Wagner), 3:1 (14:09) Hörndl (Höfler). 2. Drittel: 3:2 (21:00) Höfler (Ebentheuer/3-4), 4:2 (22:44) Holzmann (3-3), 5:2 (27:15) Fend (Holzmann, Lautenbacher), 6:2 (35:35) Wagner (Muzik, Kopecky). 3. Drittel: 6:3 (42:39) Ondörtoglu (Markus Andrä). Strafminuten: Schongau 16, Peißenberg 14. Zuschauer: 366
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