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Karriereende nur vorläufig? Robben: „Habe sehr interessante Gespräche geführt“

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Von: Patrick Freiwah, Eric Nestler

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Arjen Robben bei seiner Vorstellung 2009
Arjen Robben bei seiner Präsentation 2009 © dpa / Bayern München

Arjen Robben spricht über den Moment, der für sein vorläufiges Karriereende ausschlaggebend war. Doch der Niederländer überrascht mit einer Aussage.

Update vom 4. September: Arjen Robben genießt auch weiterhin sein Leben nach der Karriere als Fußball-Profi. Nach zehn Jahren beim FC Bayern München und einem Traum-Abschied liegt der Fokus des Niederländers aktuell bei der Familie. 

Doch das Karriereende des 35-Jährigen stand lange auf der Kippe. Sollte es für den Champions-League-Sieger von 2013 bei einem anderen Verein weitergehen? „Es war in der Tat viel Interesse da, von wirklich tollen, sportlich guten Vereinen. Ich habe sehr interessante Gespräche geführt. Leider musste ich am Ende einige Leute dann doch enttäuschen“, so äußerte sich Robben gegenüber der SportBild (Ausgabe vom 9.4.2019)

Arjen Robben: Dieser Moment war für das Karriereende ausschlaggebend

Der Linksfuß erinnert sich ganz genau, welcher Moment ausschlaggebend für seine Entscheidung war: „Meine Frau und ich waren nach der Saison ein paar Tage auf Mykonos ohne die Kinder. Da habe ich Bernadien gegenüber erstmals ausgesprochen: ‚Ich glaube, ich höre auf.‘ Ich wollte wissen, wie sich das anfühlt. Ab da fing ich an, mich an den Gedanken zu gewöhnen.“ 

Ob es Robben irgendwann doch noch zurück auf den Platz zieht, bleibt jedoch weiterhin offen. Denn auf die Frage, ob das Karriereende endgültig sei, antwortete der Ex-Bayern Profi: „Soweit bin ich noch nicht, dafür ist es zu früh.“

Arjen Robben mit Sensationsaussagen: Spielt er doch wieder Fußball?

Update vom 27. August: Die „schwerste Entscheidung seiner Karriere“ kann immer noch rückgängig gemacht werden. Zumindest kann der vom aktiven Fußball zurückgetretene Arjen Robben nicht ganz ausschließen, dass er nicht doch wieder die Fußballschuhe anzieht. Gegenüber dem niederländischen Sender NPO Radio sagte Robben, dass er sich ein Comeback grundsätzlich vorstellen könne: „Ich sage immer: Sag niemals nie. Vielleicht habe ich in ein, zwei Monaten ein seltsames Gefühl, dass ich das Ganze zu sehr vermisse und deshalb sage: Ich muss zurückkehren“, so der 35-Jährige. Es werde allerdings nicht einfacher, je länger man raus ist. Noch sei es allerdings nicht so weit.

„Die Aufregung, die Stadion, der Wettkampf - all diese Dinge waren mir ziemlich wichtig und ich werde sie vermissen. Es ist aber nicht so, dass ich sage: Lass uns in ein paar Wochen eine schöne Fußballpartie spielen.“ Vorerst wolle sich der Champions-League-Sieger 2013 auf andere Sportarten konzentrieren. So nimmt er am 31. August an einer Schwimm-Challenge in seiner Heimatstadt Groningen teil, wie er bei Sky 90 berichtete. 

„Jetzt schlagen wir sowas von zurück“: Robben über DAS Erlebnis seiner Bayern-Zeit

Unser Artikel vom 26. August 2019:

München - Bei „Sky90“ hat Arjen Robben ausgiebig über seinen Ex-Verein FC Bayern geplaudert und dabei auch Gründe für das Karriereende benannt. Demnach sei dies die „schwerste Entscheidung seiner Karriere“ gewesen, wie der Niederländer schildert. „Ich hoffe, es ist die richtige. Es ist auch Bauchgefühl dabei. Du stellst dir die Frage: Was will ich noch? Was kann ich noch nach zehn Jahren Bayern? Und dann sagt man: Es ist gut so! Es war ein riesen Kompliment, dass es viele Angebote gab. Aber es hat am Ende nichts mit den Vereinen zu tun", sagt Robben, der sich Offerten einiger Klubs anhörte, letztlich kam es jedoch zu keiner Einigung.

Ob der 35-Jährige künftig wie viele seiner ehemaligen Mitspieler an der Seitenlinie zu sehen sein wird, lässt der langjährige Flügelflitzer der Münchner offen: "Ich habe im Moment nicht die Ambition, auf dem höchsten Niveau Trainer zu werden. Ich will jetzt bewusst etwas Abstand nehmen vom Fußball. Ich werde jetzt nur meinen eigenen Sohn trainieren, der ist jetzt sieben.“ Um den Filius und seine Geschwister geht es auch, als Robben zu seinem Siegeswillen gefragt wird: "Ich bin allgemein ein schlechter Verlierer. Ich lasse auch meine Kinder nicht beim Kartenspielen gewinnen. Die müssen auch lernen zu verlieren.“

Arjen Robben: „So wie manchmal van Bommel mit 70 oder 80 Prozent?“

Dass Arjen Robben in seiner Einstellung etwas lockerer werden sollte, habe ihm bereits Hermann Gerland gepredigt. Doch der vorläufige Fußballrentner glaubt, dass er sich diesbezüglich nicht ändern könne: "Ich glaube, das ist im Charakter drin. Der ‚Tiger‘ hat hundertmal gesagt: 'Arjen mach nicht so viel. So wie manchmal van Bommel mit 70 oder 80 Prozent.' Aber das habe ich nicht hinbekommen." 

Das langjährige Pendant zu Robben auf der anderen Angriffsseite des FC Bayern München war Franck Ribéry, der nun für den AC Florenz aufläuft. "Meine Karriere wäre ohne ihn schon anders gewesen. Wir haben so viel Spaß miteinander gehabt. Es hat keine Sekunde gedauert, wir haben uns miteinander sofort wohlgefühlt vom ersten Training an", erläutert Robben, der in der gleichen Fußballshow auch die Vorzüge einer weiteren Klublegende hervorhob: Thomas Müller.

FC Bayern: „Jetzt schlagen wir sowas von zurück“: Robben über DAS Erlebnis seiner Münchner Zeit

Trotz seines Ehrgeizes kennt Robben aus seiner Zeit in München nicht nur Titelgewinne. Bei „Sky90“ spricht der Offensivstar auch über die schwere Zeit nach dem knappen Scheitern in gleich drei Wettbewerben: "2012 war schon hart, weil wir dreimal Zweiter (Champions League, DFB-Pokal, Meisterschaft) wurden. Ich habe den ersten Tag im Trainingslager in Trentino noch ganz genau in Erinnerung. Da hast du die Stimmung schon gespürt: Jetzt erst recht! Jetzt schlagen wir sowas von zurück! Das kann man nicht in Worte fassen, dass man merkt, dass die ganze Mannschaft brennt." 

Dies sollte so anhalten - denn bis dato hat es keine andere Mannschaft außer Bayern München mehr geschafft, Deutscher Fußball-Meister zu werden. Im Mai 2013 konnte der FCB sogar die Champions League gewinnen. Doch seitdem wartet man an der Isar vergeblich, dass der Henkelpott wieder in die bayerische Landeshauptstadt wandert. 

Traut Robben seinem alten Klub in der noch jungen Saison den Triumph in der Königsklasse zu? "Die Champions League kann man nicht vorhersagen. Die Bayern haben einen super Kader. Ich werde das gespannt verfolgen." Diese Saison wollen die Bayern international wieder angreifen. 

PF / en

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