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Bayerisches Experiment: Muss Thomas Müller einen Job übernehmen, der ihm nicht liegt?

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Von: Carolin Metz

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Thomas Müller und Joshua Kimmich beim Abschluss-Training vor dem Champions-League-Spiel gegen Viktoria Pilsen
Funktioniert das bayerische Experiment? Thomas Müller und Joshua Kimmich scheinen noch ratlos © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Der FC Bayern ist mitten drin in der Stürmerkrise. Urgestein Thomas Müller soll aushelfen – unklar ist noch, ob das Experiment aufgeht.

München – Eigentlich ist Thomas Müller gekommen, um Werbung für ein Start-up zu machen, das vegane Lebensmittel produziert – denn dort ist er als Investor tätig. Aber wie sollte es auch anders sein, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung geht es schnell wieder um das bestimmende Thema dieser Saison: Der FC Bayern spielt derzeit ohne klassischen Mittelstürmer – kann das funktionieren? Dabei hatte Müller schon mehr als einmal deutlich gemacht, dass ihn die Diskussionen um den fehlenden Robert Lewandowski nerven.

Müller gibt zu: Es war nicht leicht, einen Ersatz für Lewandowski zu finden

Natürlich überrascht Müller das Thema nicht. „Diese Diskussion war auf jeden Fall programmiert. Wir haben den nach Gerd Müller erfolgreichsten Stürmer der Bundesligageschichte abgegeben“, gibt Müller im Interview zu. Der Weilheimer macht auch deutlich, dass der FC Bayern in seiner Auswahl eingeschränkt war: „Einen Ersatz zu finden, war mit Sicherheit auch eine Marktfrage.“ Auch für den Bayern-Kader sei es nun interessant, an diesem „bayerischen Experiment“ teilzuhaben, bei dem mit vielen variablen Spieler vorne gespielt wird und nicht mit einer klassischen Neun.

Auch auf Müller kommen jetzt ganz neue Herausforderungen zu. Muss er ab sofort eine Rolle einnehmen, die ihm vielleicht gar nicht so sehr liegt? „Auch für mich findet aktuell ein Anpassungsprozess statt, denn wir schießen andere Tore als früher. Es kann nun auch öfter vorkommen, dass ich wie neulich gegen Barcelona der Anspielpunkt bin, der ins Kopfballduell muss, der schauen muss, dass wir einen zweiten Ball bekommen können“, erläutert er.

Müller ist offen für Neues

Wie wohl sich Müller in dieser neuen Rolle fühlt? Er selbst sagt: „Grundsätzlich bin ich für alles offen, was der Mannschaft Erfolg bringt, auch wenn es neu für mich sein sollte.“ An den letzten beiden Matches konnte er aufgrund seiner Corona-Erkrankung nicht teilnehmen – auch sein Einsatz gegen Viktoria Pilsen ist noch nicht sicher. Klar ist nur: Bisher lassen die Ergebnisse des Rekordmeisters zumindest in der Liga zu wünschen übrig.

Es bleibt der Eindruck eines Teams, das sich neu aufstellen und finden muss. Die aktuellste Hiobsbotschaft für die schon arg ausgedünnte Mannschaft: Auch Manuel Neuer ist derzeit nicht einsatzbereit. Am heutigen Mittwoch geht das Experiment in die nächste Runde: In der Champions League spielt der FC Bayern gegen Viktoria Pilsen. (cm)

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