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Schlimmste Ergebniskrise seit 20 Jahren - Thomas Müller nach Bayern-Pleite „ohnmächtig“

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Von: Philipp Kuserau

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Nach dem vierten Spiel ohne Sieg ist die Stimmung bei den Bayern schlecht.
Nach dem vierten Spiel ohne Sieg ist die Stimmung bei den Bayern schlecht. © IMAGO/kolbert-press/Peter Fastl

Die knappe Niederlage in Augsburg sorgt für Krisen-Stimmung beim FC Bayern. Spieler wie Thomas Müller wirken angefressen ob der aktuellen Talfahrt.

München - Noch vor wenigen Wochen herrschte beinahe euphorische Stimmung an der Säbener Straße. Der FC Bayern München pflügte nach einer erfolgreichen Sommer-Transferperiode durch die ersten Spieltage der Bundesliga. Gegner wie Frankfurt (6:1) und Bochum (7:0) wurden nahezu überrollt und Fragen, wie es ohne den nach Spanien abgewanderten Robert Lewandowski läuft, wurden mit einem herzlichen Lächeln beantwortet. Der Bayern-Kader schien ein harmonisches Gefüge zu sein, die Gemütslage der einzelnen Spieler war durchweg positiv.

Bayern seit vier Ligaspielen sieglos - größte Ergebniskrise seit 2001

Blickt man derzeit in die Gesichter der Spieler und Verantwortlichen, dann lässt sich schnell erkennen, dass sich der Wind seit diesem harmonischen Saisonstart deutlich gedreht hat. Nach der 0:1-Pleite in Augsburg zeigte sich Thomas Müller anschließend „fassungslos“ und „ohnmächtig“ ob der uninspirierten Leistung der Bayern. Seit nun mehr vier Bundesliga-Partien warten die Münchner auf einen Sieg. Nach den drei Remis gegen Gladbach, Union Berlin und Stuttgart war gegen Augsburg eigentlich mit einem deutlichen Ausrufezeichen der Bayern-Stars zu rechnen. Vor allem das clever rausgespielte 2:0 unter der Woche in der Champions League gegen Barcelona, bei dem Müller Geburtstag hatte, sollte Mut machen. Es folgte jedoch erneut eine uninspirierte Vorstellung in der Liga.

Sane und Musiala lassen dicke Chancen liegen - Mané wirkt wie ein Fremdkörper

Durch das 0:1 in Augsburg muss das derzeitige Bayern-Team die größte Ergebniskrise seit 2001 verantworten. Mit zwölf Punkten aus sieben Spielen legten die Roten einen der schlechtesten Saisonstarts der letzten Jahre hin. Union thront aktuell mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz eins - Borussia Dortmund auf Rang zwei mit drei Punkten mehr als der FC Bayern. Grund für die aktuelle Talfahrt dürfte vor allem die unzureichende Torausbeute sein, denn Chancen auf gleich mehrere Treffer gab es auch gegen den FCA zur Genüge. Ob Leroy Sane, Jamal Musiala oder Königs-Transfer Sadio Mané - alle drei Offensiv-Stars ließen teils hochkarätige Möglichkeiten liegen. Vor allem Mané wirkt aktuell wie ein Fremdkörper im Bayern-Spiel.

Thomas Müller kritisiert Chancenverwertung: „Das ist nicht immer nur Pech“

„Wir haben vielleicht zehn Situationen, wo wir Tore machen können. Fünf oder sechs, wo wir eins machen müssen. Da müssen wir schon gründlich in die Analyse gehen, weil das ist nicht immer nur Pech“, erklärte Müller im Interview nach dem Abpfiff gegen Augsburg sichtlich angefressen. „Es ist gut, wenn wir Torchancen herausspielen und da war auch eine gewisse Energie, aber wenn du so viele Möglichkeiten brauchst, um Tore zu erzielen, dann kann man uns sicher Schlampigkeit vorwerfen.“ Fehlt also vorne vielleicht doch einer wie Lewandowski? Auf diese Frage reagieren die Bayern-Spieler mittlerweile nur noch genervt. „Wir haben den Kader, den wir haben. Dementsprechend ist diese Frage sowieso sehr hypothetisch“, sagte Thomas Müller, der zuletzt das Wiesn-Trikot der Bayern präsentierte. „Die Diskussion bringt auf jeden Fall Verkaufszahlen der Zeitungen, aber sie bringt uns keine Punkte.“ (kus)

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