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Bayern in der Krise - Basler teilt gegen Müller aus: „Raus mit dem!“

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Von: Philipp Kuserau

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Mario Basler zählt Thomas Müller an.
Mario Basler zählt Thomas Müller an. © Imago/Peter Fastl/Rene Schulz

Aufgrund der sportlichen Krise müssen die Bayern-Stars aktuell einiges an Kritik einstecken. Mario Basler teilt gegen Thomas Müller aus.

München - Schwächster Saisonstart seit über einer Dekade, größte Ergebniskrise seit rund 20 Jahren, Neuzugänge wie Sadio Mané in der Formkrise - die Gemütslage beim FC Bayern München war schon mal besser. So sehr Spieler und Trainer nach Erfolgen gelobt werden, so deutlich schwingt das Pendel in die andere Richtung, wenn es mal nicht läuft. Und aktuell bekommt der deutsche Rekordmeister aufgrund der sportlichen Talfahrt (vier Spiele ohne Sieg, Pleite in Augsburg) von allen Seiten sein Fett weg.

Mario Basler fordert Serge Gnabry und ätzt gegen Thomas Müller: „Raus mit dem!“

Sky-Experte Didi Hamann pickte sich zuletzt den Superstar im Kader der Bayern, Sadio Mané, heraus, um die Offensivprobleme der Münchner zu veranschaulichen. Für Hamann wirkt der Senegalese wie ein „Fremdkörper“ im Bayern-Spiel. Ex-FCB-Spieler Mario Basler sieht die Ursache für die zurzeit stotternde Offensive der Münchner in einem anderen Spieler: Thomas Müller. „Ein Thomas Müller, der völlig aus der Form ist – raus mit dem!“, fordert Basler in der Sport1-Sendung „Rudi Brückner - der Talk“. Die offensiven Probleme der Bayern-Mannschaft nur an Müller festzumachen, ist wohl zu kurz gedacht. Dennoch fällt auf, dass der mittlerweile 33-Jährige in den vergangenen Spielen weniger Offensiv-Akzente setzen konnte, als man es eigentlich von ihm gewohnt ist. Das Gefühl nach der Pleite gegen Augsburg beschrieb Müller anschließend als „ohnmächtig“.

Auch die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Sieht man von dem DFB-Pokal-Spiel gegen Drittligist Viktoria Köln ab, so kam von Müller seit sieben Partien kein Tor und keine Vorlage mehr. Laut Basler soll Bayern-Coach Julian Nagelsmann statt Thomas Müller „mal Serge Gnabry eine Chance geben und nicht immer nur denen, die seit 20 Jahren beim FC Bayern sind.“ Gnabry, der vor wenigen Wochen zusammen mit Müller in einem Rap-Video zu sehen war, steht aktuell bei drei Toren und vier Vorlagen aus wettbewerbsübergreifend elf Spielen. Dabei stand er jedoch auch nur einmal über 90 Minuten auf dem Platz - im Pokalspiel gegen Köln. Von den sieben Liga-Spielen durfte Gnabry nur dreimal von Beginn an ran, in der Königsklasse wurde er jeweils erst in der Schlussphase eingewechselt.

Basler: „Müllers Form nicht mehr die wie früher“

Auch hinsichtlich der Nationalmannschaft und der im November anstehenden WM sieht Basler andere Spieler aktuell vor Müller. „İlkay Gündoğan ist vom Fußballerischen her eine Klasse besser als Thomas Müller“, schießt der 53-Jährige in der Sport1-Show gegen den Weilheimer. „Musiala und Sané müssen zwingend spielen, auch Kai Havertz ist für mich vorne gesetzt“. Fest steht: Für Bundestrainer Hansi Flick dürfte Müller nach wie vor eine tragende Rolle spielen, vor allem als koordinierendes Sprachrohr auf dem Platz. Und ist nicht Müller jener Spieler, der mit seiner Erfahrung von 116 Länderspielen gerade in den wichtigen Spielen für Ruhe und Struktur sorgen kann? Basler ist anderer Meinung. „Ich glaube, dass Müllers Form bei der WM, bei großen Spielen, nicht mehr die ist wie früher“.

In den nächsten Länderspielen am Freitag gegen Ungarn und am Montag gegen England wird sich zeigen, welche Rolle Müller in den Plänen von Flick spielt. Die beiden Spiele in der Nations League sind die letzten Pflichtspiele des DFB-Teams, bevor im November die Weltmeisterschaft beginnt. (kus)

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