Sadio Mané ist „wie ein Fremdkörper im Spiel“: Hamann ledert gegen Bayern-Star

Die persönliche Talfahrt von Sadio Mané geht Hand in Hand mit der Krise des FC Bayern. Ex-Profi Didi Hamann hat eine klare Meinung - und fordert Konsequenzen.
München - Sadio Mané konnte einem an diesem Samstagnachmittag beinahe leidtun. Wieder blieb der Star-Neuzugang des FC Bayern München über 90 Minuten glück- und torlos. Dieses Mal gegen den FC Augsburg (0:1). Dann wählte er auch noch beim Gang zum Mannschaftsbus den falschen Ausgang. Ein Ordner musste Sadio Mané zurückholen und ihm den richtigen Weg zeigen. Bezeichnend.
Für Mané sind es nun vier Liga-Spiele in Serie ohne eigenen Treffer, sinkende Formkurve inklusive. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sieht das Problem in Manés zu großer Selbstkritik, doch die schwache Leistung gegen die Augsburger am Wochenende lassen vermuten, dass das Problem noch tiefer liegt.
Sadio Mané ist „ein Fremdkörper im Spiel“: Hamann redet Klartext
„Er [Sadio Mané, Anm. d. Red.] ist nicht integriert“, ist sich Sky-Experte und Ex-Profi Didi Hamann sicher. Im Interview mit web.de erklärte er schon vor der Augsburg-Pleite: „Ich habe ihn beim FC Liverpool gesehen, wo er durch die Mitte gespielt hat. Das ist nicht seine Position. Jetzt nimmt er diese Position auch beim FC Bayern ein. Er ist am besten, wenn er von außen kommt. Er macht auf mich keinen glücklichen Eindruck.“
Sadio Mané wirke derzeit isoliert im Bayern-Kader und nehme kaum am Spiel teil. Mehr noch: „Von Sadio Mané spricht momentan niemand.“ Die Bestätigung dessen folgte prompt gegen Augsburg. Als Sadio Mané in der 13. Minute allein auf FCA-Torwart Rafal Gikiewicz zuläuft, scheitert er am Schlussmann. Mal wieder.
„Als Lewandowski noch da war, hat jeder gewusst, was er zu tun hat“, wetterte Hamann im Anschluss bei Sky. „Sie haben jetzt mit Mané, der ein Fremdkörper im Spiel ist, einen Weltstar geholt.“
Hamann: „Muss Sadio Mané auf die Bank setzen“
Hamann ging sogar noch weiter bei web.de: „Ich finde, dass man auch Sadio Mané einmal auf die Bank setzen müsste, wenn er weiterhin so wenig Anteile am Spiel der Bayern hat.“ In Zurückhaltung üben sich hingegen noch die Bayern-Verantwortlichen. „Wir reden viel, wir sprechen ihm zu und versuchen, ihn auf den richtigen Weg zu bringen“, betonte Sportvorstand Hasan Salihamidzic nach der Partie. Doch: „Auf dem Platz muss er das schon selber machen.“
Zuletzt hatte Sadio Mané noch Selbstkritik geübt und gegenüber Sport1 betont: „Ich werde schon bald wieder zeigen, was ich kann. Man muss sich jetzt keine Sorgen um mich machen.“ Der Beweis steht noch aus. (nc)