„Ist eine heikle Sache“: Hamann erklärt, wo das Problem von Sadio Mané liegt

Nach furiosem Start kriselt Sadio Mané aktuell beim FC Bayern. TV-Experte Didi Hamann ist sich sicher, den Grund für dessen Schaffenskrise erkannt zu haben.
München - Luftveränderungen können oft Wunder bewirken. Knapp zwei Wochen ist es nun her, dass Sadio Mané mit dem FC Bayern München beim FC Augsburg (0:1) seine erste Niederlage in dieser Saison hinnehmen musste. Gut einen Monat ist es her, dass Mané zuletzt getroffen hat - für den FC Bayern.
Denn in den vergangenen zehn Tagen verweilte der 30-Jährige bei der senegalesischen Nationalmannschaft, Länderspielpause. Und: Beim 2:0-Sieg gegen Bolivien traf Mané per Elfmeter. Der erhoffte Befreiungsschlag? Das wird sich am Freitag zeigen, wenn die Bayern auf Bayer Leverkusen treffen (20.30 Uhr).
Didi Hamann kritisiert Sadio Mané - und erklärt dessen Problem
Aus Sicht von Sky-Experte und Ex-Bayern-Star Didi Hamann liegt Manés Problem jedoch eher an Bayerns Spielausrichtung. Und an der Gangart von Trainer Julian Nagelsmann.
„Bislang ist Sadio Mané gesetzt. Wenn er performt, ist das kein Problem. Wenn die Mitspieler aber sehen, dass er in jedem Spiel in der Startelf steht, obwohl er nicht die entsprechenden Leistungen bringt, ist das eine heikle Sache“, erklärt Hamann bei Sport Bild. So müsse man sich fragen: „Ist Mané in der aktuellen Form Bestandteil der Top-Elf?“
Mané wirkt aus Sicht von Hamann „aktuell nicht glücklich auf dem Platz“ und „nicht integriert“ in den Bayern-Kader. „In Liverpool hatte er in der Spitze mit Roberto Firmino einen spielenden Mittelstürmer, der ihm die Bälle abgelegt hat. Nun war er in den meisten Spielen selbst im Zentrum: Dort ist er nur halb so stark wie auf der Seite“, ist sich Hamann sicher. Zuletzt hatte der Ex-Profi Mané sogar als „Fremdkörper“ im Bayern-Spiel betitelt. Eine harte Aussage.
Salihamidzic verteidigt Bayern-Star Mané
Muss Mané also doch auf dem Flügel ran? Dort hatte Nagelsmann seinen Schützling zuletzt aufgestellt. Auch hier sieht Hamann ein Problem: „Ihm fehlt die Anspielstation in der Spitze, er braucht einen Bezugspunkt im Zentrum.“
Während Hamann deutliche Kritik übt, sprang FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic Mané zur Seite. „Sadio braucht noch ein bisschen Zeit, er muss sich gewöhnen, auch an die Bundesliga, aber das wird er“, betonte er zuletzt gegenüber Sport Bild. Vielleicht hat ihm die Luftveränderung ja gut getan. (nc)