Manés brisante Beichte: Für den Afrika-Cup hätte er sein Leben riskiert

Beim Afrika-Cup war Sadio Mané nicht zu bremsen und bewies seinen eisernen Willen. Er erlitt eine Gehirnerschütterung – und wollte trotzdem auf eigene Verantwortung weiterspielen.
München – Im Winter stand Sadio Mané mit der senegalesischen Nationalmannschaft beim Afrika-Cup auf dem Platz. Dabei zeigte er einmal mehr seinen unbedingten Siegeswillen und seine Bereitschaft, für die Mannschaft alles zu geben. In einem Video-Interview mit Pro Direct Soccer France verriet der neue FC-Bayern-Star, dass er für den Erfolg seiner Mannschaft sogar sein Leben aufs Spiel gesetzt hätte.
Sadio Mané beim Afrika-Cup: Kopfschmerzen nach Gehirnerschütterung
Im Achtelfinale des Turniers spielte Senegal gegen Kap Verde. Mané stieß mit Torwart Vozinha zusammen und zog sich dabei eine Gehirnerschütterung zu. Vozinha bekam wegen seiner Aktion die Rote Karte und wurde vom Platz gestellt, Mané spielte zunächst weiter. In der 63. Minute schoß er sogar das 1:0, musste aber wenig später wegen Kopfschmerzen ausgewechselt werden.
Sadio Mané: Liverpool wollte ihn nicht spielen lassen
Der Senegalese spielte damals noch beim FC Liverpool, und der übte nach dem Spiel Druck auf den afrikanischen Fußballverband (CAN) aus. Die Verantwortlichen des Vereins schrieben sogar einen Brief an die FIFA, dass Mané nun mindestens fünf Tage Pause benötige. Das hätte aber bedeutet, dass der Offensivspieler das Viertelfinale verpasst. Mané im Interview: „Auch unser Nationalmannschaftsarzt musste sich an diese Regeln halten. Als sie mir das sagten, rief ich den Trainer an und sagte ihm: ‚Der Arzt will nicht, dass ich spiele, aber Sie müssen mich in die Startelf stellen‘“. Schließlich kontaktierte Mané sogar den Verbandspräsidenten.
Sadio Mané war sogar zu einem ungewöhnlichen Schritt bereit, um auf den Platz zu kommen: „Ich sagte: ‚Ich weiß, dass ich nicht spielen sollte, aber lasst uns einen Vertrag machen. Es wird meine Verantwortung sein, ich werde es unterschreiben. Wenn ich sterbe, müssen sie sagen, dass es mein Fehler war.“‘
Alle Beteiligten waren angespannt und konnten sich nicht zu einer Entscheidung durchringen. Mané schildert weiter: „Es war gegen ein oder zwei Uhr in der Nacht, alle hatten Panik und ich sagte: ‚Trainer, ich weiß, dass selbst du Angst hast. Schreib einfach einen Brief, in dem steht, dass ich freiwillig gespielt habe – für den Fall, dass ich sterbe oder was auch immer passiert.‘ Alle waren angespannt.“
Sadio Mané führt Senegal beim Afrika-Cup zum Sieg
Am Ende kam es nicht zu einem derartigen Vertrag oder Brief. Die Ärzte beschlossen, einen weiteren Kopf-Scan durchzuführen und danach zu entscheiden, ob Sadio Mané spielen könne. Die Ergebnisse des Scans seien dann dem afrikanischen Fußballverband zugeschickt worden. In den Untersuchungen wurden keine Verletzungen mehr gefunden – Mané bekam grünes Licht und konnte für sein Land auflaufen. Und das höchst erfolgreich: Senegal gewann am Ende den Afrika-Cup und Mané selbst wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. (cm)