Torschützenkönig in der Bundesliga? Rummenigge nimmt Müller in die Pflicht

Wer schießt die Tore bei den Bayern nach der Ära Lewandowski? Karl-Heinz Rummenigge hat sich bereits seine Meinung gebildet.
München - Nach den Abgängen von Robert Lewandowski und Erling Haaland ist die Bundesliga um zwei Attraktionen ärmer, das ist unbestritten. Mehr noch: Die Liga hat auf einen Schlag zwei der besten Torschützen der vergangenen Jahre verloren. Vor allem die Zahlen von Lewandowski lesen sich spektakulär: In der letzten Bundesliga-Spielzeit kam der Pole auf 35 Tore, in den Saisons davor auf jeweils 41, 34, 22, 29, 30 und 30 Treffer. Damit sicherte sich der Ex-Bayern-Star sechs Torjägerkanonen in den letzten sieben Spielzeiten. Die eine Ausnahme bildete Pierre-Emerick Aubameyang 2016/17, als der damalige Dortmunder mit 31 Toren auf einen Treffer mehr kam als Lewandowski.
Nach Abgang von Lewandowski und Haaland: Rennen um Torjägerkanone so offen wie nie
Haaland wurde zwar seit seinem Bundesliga-Debüt nie Torschützenkönig, seine Trefferquote mit 69 Bundesliga-Toren in drei Saisons (13, 27 und 29 Tore) ist dennoch herausragend. Hätte der Norweger seinen Vertrag bei Dortmund nochmal verlängert, dann wäre er mit Sicherheit in naher Zukunft über die 30-Tore-Marke pro Saison gekommen.
Mit dem Wechsel der beiden Tormaschinen nach Spanien (FC Barcelona) respektive England (Manchester City) ist der Kampf um die Torjägerkanone so offen wie schon lange nicht mehr. Wer darf sich nach Ende der am Wochenende anbrechenden Saison Torschützenkönig nennen? Diese Frage hat die Sport Bild auch ehemaligen Torschützenkönigen der Bundesliga gestellt, darunter Legenden wie Luca Toni, Klaus Allofs oder Karl-Heinz Rummenigge. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München tippte dabei auf Thomas Müller, der zuletzt zusammen mit Serge Gnabry in einem Rap-Video zu sehen war.
Rummenigge sieht Thomas Müller als kommenden Torschützenkönig
„Thomas Müller ist mein Favorit! Mein Tipp: 24 Tore werden in der kommenden Saison reichen, denn niemand wird an die Top-Werte von Robert Lewandowski und an seine Quote herankommen“, erklärt Rummenigge gegenüber Sport Bild. Der 66-Jährige ließ sich dabei nicht nehmen, Müller nach dem Lewy-Weggang in die Verantwortung zu nehmen. „Für Thomas Müller wären 24 Tore auch eine neue Bestmarke. Er wird in der kommenden Saison mehr denn je gefragt sein als Torschütze, dafür möglicherweise dann etwas weniger als Vorbereiter.“
Die Idee, Müller als kommenden Torschützenkönig auszurufen, hatte Rummenigge in der Legenden-Runde übrigens exklusiv. Zudem scheint auch Müller aufgrund der starken Konkurrenz im Kader des FC Bayern um seinen Platz kämpfen zu müssen. FCB-Fan-Liebling Toni beispielsweise sieht Sadio Mané das Rennen um die Torjägerkrone machen. „Ich bin sicher, dass der FC Bayern erneut Meister und die Tore auf diesem Weg vor allem Mane schießen wird.“ Diese Meinung teilten auch Allofs, Ailton und Nürnberg-Legende Marek Mintal. (kus)