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Weltmeister Thon watscht Teenager Musiala ab: „Vor dem Tor hat er kläglich versagt“

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Von: Patrick Mayer

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Bei der WM in Katar gescheitert: Bundestrainer Hansi Flick (li.) und Bayerns Jamal Musiala.
Bei der WM in Katar gescheitert: Bundestrainer Hansi Flick (li.) und Bayerns Jamal Musiala. © IMAGO/Moritz Mueller

Ein Experte nach dem anderen zerlegt die deutsche Nationalmannschaft nach dem desaströsen Aus bei der WM. Olaf Thon kritisiert Jamal Musiala heftig. Es geht ihm um die Torausbeute.

München/Katar – Der Frust ist gewaltig rund um die deutsche Nationalmannschaft nach dem peinlichen Aus in Katar. Zur WM 2022 war Deutschland gereist, um gemäß eigener Ansprüche Weltmeister zu werden. Davon war die Truppe von Bundestrainer Hansi Flick letzten Endes aber gefühlt Lichtjahre entfernt. Stattdessen war nach der Vorrunde bei der Weltmeisterschaft im Emirat (20. November bis 18. Dezember) Endstation.

Nach WM-Aus Deutschlands: Experten zerlegen das DFB-Team förmlich

Bastian Schweinsteiger, Weltmeister von 2014, zerlegte das DFB-Team unmittelbar nach dem 4:2 (1:0) gegen Costa Rica in der ARD. Per Mertesacker, Sami Khedira, Kevin Kuranyi – andere Ex-Nationalspieler und heutige (TV-)Experten legten seither nach.

Stefan Effenberg riet nun sogar Torwart Manuel Neuer vom FC Bayern zum Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Effenberg spielte wiederum zwischen 1990 und 1992 mit Olaf Thon in München zusammen.

Im Video: Deutsches WM-Debakel in Katar - Auch FC Bayern schwer getroffen

Und auch dieser war in seiner Analyse zum WM-Aus schonungslos. „Es ist eine Schmach, dass wir die Vorrunde nicht überstanden haben. Das war zu meiner Zeit undenkbar! Wir gingen doch immer wie Butter durch, waren eine Turnier-Mannschaft. Die sind wir nicht mehr. Und das ist für uns zu wenig“, schrieb der Weltmeister von 1990 in seiner Kolumne für web.de. „Der Respekt vor der deutschen Mannschaft ist weg“, befand Thon, „wir sind nach den letzten drei Turnieren nur noch ein Fußball-Zwerg, oder zumindest ins Mittelmaß abgesunken.“

Jamal Musiala: Olaf Thon kritisiert Youngster des FC Bayern für dessen WM-Leistung

Der 56-Jährige nahm sich explizit Youngster Jamal Musiala vor. „Jamal Musiala hat gute Bewegungen und Aktionen, vor dem Tor aber hat er kläglich versagt. Das geht ein, aber nicht zehn Mal. Dann muss ich auch mal ein Ding reinhauen“, meinte Thon über den 19-jährigen Teenager. Dieser hatte sich in allen drei Gruppenspielen immer wieder Abschlussaktionen am Strafraum genommen, scheiterte dabei aber stets. Auch gegen Costa Rica, als er aus guter Position den Ball auf die Tribüne schoss.

Jamal Musiala hat gute Bewegungen und Aktionen, vor dem Tor aber hat er kläglich versagt.

Olaf Thon, Weltmeister von 1990

„Der Druck auf ihn wurde vom ersten über das zweite bis hin zum dritten Spiel immer größer. Musiala spielte nicht mehr so unbeschwert auf wie beim FC Bayern. Er hat im ganzen Turnier zehn Großchancen gehabt – und keine davon gemacht. Er hätte der Spieler des Turniers werden können“, schrieb Thon bei web.de weiter: „Das tut mir richtig leid. Da war der Kopf im Spiel. Denn das Können ist bei Musiala ja da.“

Immerhin: Laut Thon wird der junge Fußballer an dem Rückschlag „wachsen“ und bei der EM 2024 in Deutschland „der führende Mann im deutschen Mittelfeld sein“. (pm)

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