Verbissener Schlussspurt

Christophe Chayriguet unterliegt beim Blomberglauf knapp dem Tagessieger Simon Ginder – Bei den Frauen gewinnt Balcarczyk souverän.
Bad Tölz/Wackersberg – Auch wenn der 35. Blomberglauf am Samstagnachmittag bei relativ guten Bedingungen ziemlich problemlos über Bühne ging, gab es dennoch ein paar Premieren zu beobachten: Zum Beispiel kam es auf der Wiese unterhalb des Blomberg-Hauses zu einem verbissenen Schlussspurt um den Tagessieg. Hier hatte letztlich Simon Ginder (LC Buchendorf) aus Breitbrunn in 24:55 Minuten die Nase knapp vor dem Wahl-Gaißacher Christophe Chayriguet vorne.
Bei den Schülern und Jugendlichen gewannen auf der verkürzten Strecke die Benediktbeurerin Corinna Braun und Korbinian Söyer (SV Söchering).
Erfüllt wurde auch der Wunsch von Andreas Wiedemann, Zweiter Vorsitzender des veranstaltenden Tölzer Skiclubs. Er hatte im Vorfeld auf 180 Teilnehmer gehofft: Rekordverdächtige 182 Läufer waren letztlich in die Wertung gekommen.

Und schließlich war noch ein weiteres Phänomen zu beobachten. Auch wenn der Blomberglauf für seinen letzten steilen Anstieg vor dem Ziel berüchtigt ist, waren dort heuer so viele „Geher“ am Start, wie selten zuvor. Dennoch bestätigten viele der Athleten, dass es an der Hitze nicht gelegen habe, die sei „heuer durchaus gut erträglich“ gewesen.
Während die Männerwertung erst durch einen Zweikampf entschieden wurde, war die Frauenwertung eine klare Sache. Nada Balcarczyk (LG Regensburg), Mitglied der deutschen Berglauf-Nationalmannschaft, gewann mit einer halben Minute Vorsprung vor ihrer Vereinskollegin Mikki Heiß, der Siegerin des Geretsrieder Stadtlaufs, aus Iffeldorf in 28:45 Minuten (Ergebnisse siehe „Sport in Zahlen“).

Als Streckensprecher hatte sich erneut Ex-Skiclub-Boss Dr. Joseph Pallauf zur Verfügung gestellt, der die Läufer mit aufmunternden Worten ins Ziel begleitete. Die Siegerehrung hatte dann sein Nachfolger auf dem Chefsessel, Ingo Mehner jun., übernommen. Dabei hatte der Skiclub für den reibungslosen Ablauf der Laufveranstaltung, die unter der Kategorie „Extreme“ in die Wertung der Raiffeisen-Oberland-Challenge (ROC) einfließt, knapp 45 ehrenamtliche Helfer aufgeboten.

Zufrieden mit ihren Leistungen waren nicht nur zahlreiche Läufer, sondern auch der ROC-Vorsitzende Alfred Barth (TSV Wolfratshausen): „Schön, dass sich der allgemeine Trend heuer, mit überall steigenden Teilnehmerzahlen, auch hier am Blomberg fortgesetzt hat.“